Praktisch
Schutzbelüftungsanlage von Seka nachrüsten: Fahrerschutz durch Überdruck
Eine Schutzbelüftungsanlage filtert schädliche Dämpfe mit einem Aktivkohlefilter aus der Luft. Eine Nachrüstlösung bietet die Firma Seka Umwelttechnik GmbH aus Landau an.
Gut zu wissen
- Durch die Nachrüstung werden die Anforderungen der Schutzkategorie 4 (DIN EN 15695 1 + 2) erfüllt.
- Die Schutzbelüftungsanlage lässt sich mit Staubfiltern für andere Arbeiten nutzen.
- Die Anlage kann auch zurückgerüstet und auf einen anderen Schlepper aufgebaut werden.
- Die Schutzbelüftungsanlage lässt sich mit Staubfiltern für andere Arbeiten nutzen.
- Die Anlage kann auch zurückgerüstet und auf einen anderen Schlepper aufgebaut werden.
Schutzbelüftungsanlage — der Begriff ist nicht jedem geläufig. Solche Systeme werden dort eingesetzt, wo der Fahrer einer Land- oder Baumaschine ständig schädlichen Stäuben, Aerosolen oder Dämpfen ausgesetzt ist. Sie setzt also dort an, wo die normale Filter- und Belüftungsanlage einer Kabine nicht mehr wirksam ist. In der Praxis sind dies beispielsweise Fahrzeuge in Steinbrüchen, auf Mülldeponien oder Kompostieranlagen.
Warum in der Landtechnik?
Laut Bundesministerium für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) muss eine Traktorkabine die Schutzkategorie 3 oder besser 4 erfüllen, sobald ein Fahrer damit ohne persönliche Schutzausrüstung (mindestens Overall, Atemschutzmaske und Handschuhe) bestimmte Pflanzenschutzmittel ausbringen möchte. Im Detail haben wir die Norm DIN EN 15695 bereits in dem Artikel „Womit darf ich spritzen?“ in profi 1/2020 beschrieben. In dem Beitrag hieß es, dass eine Traktorkabine der niedrigeren Kategorie 2 oder 3 in den meisten Fällen nicht ohne Weiteres auf Kategorie 4 umgerüstet werden kann.
Mittlerweile gibt es allerdings Möglichkeiten: Das Unternehmen Seka Umwelttechnik hat seit über 30 Jahren Erfahrung mit dem Bau und der Nachrüstung von Schutzbelüftungsanlagen. Sie entwickelte nun speziell für landwirtschaftliche Anwendungen die Schutzbelüftungsanlage SPT 50. Voraussetzung für die Umrüstung ist eine Kabine mit Klimaanlage.
Mittlerweile gibt es allerdings Möglichkeiten: Das Unternehmen Seka Umwelttechnik hat seit über 30 Jahren Erfahrung mit dem Bau und der Nachrüstung von Schutzbelüftungsanlagen. Sie entwickelte nun speziell für landwirtschaftliche Anwendungen die Schutzbelüftungsanlage SPT 50. Voraussetzung für die Umrüstung ist eine Kabine mit Klimaanlage.
Schutzbelüftungsanlage für Traktorkabinen: Wie funktioniert es?
Die Anlage basiert auf der Industrieanlage SBA 80, ist im Vergleich aber etwas kleiner dimensioniert. Beispielsweise genügt zum Spritzen ein Überdruck in der Kabine von 20 Pa. In der Industrie muss dieser bei vielen Anwendungen 50 Pa oder mehr betragen. Außerdem fällt der benötigte Aktivkohlefilter deutlich kleiner aus als bei Industrieanlagen.
Der Überdruck wird durch einen Lüfter erzeugt, der in einem Edelstahlgehäuse eingebaut ist. Er saugt die Luft durch ein Korbsieb an und drückt sie von innen nach außen erst durch einen Schwebstoff-Filter und dann durch einen Aktivkohlefilter. Im Vergleich zur bekannten FFP-2-Mund- und Nasenmaske ist die Filterleistung und somit die Schutzwirkung um bis zu zehnmal höher. So werden nahezu 100 % der eingeleiteten Luft gefiltert. Benötigen Sie den Aktivkohlefilter nicht, kann die Anlage auch nur mit Staubfiltern betrieben werden.
Vom Lüftungsgehäuse wird die gefilterte Luft dann über einen hitze- und säure-beständigen Schlauch zum Standard-Luftfiltergehäuse geführt und an die Kabinenlüftung angeschlossen. An der Kabine sind weitere Maßnahmen zur Abdichtung erforderlich. Im Bedienpanel kontrolliert eine Drucküberwachung die Funktion des Systems. Die Schutzbelüftungsanlage ist so ausgelegt, dass sie die Kabine bei 30 bis 50 % ihrer Leistung mit bis zu 35 Pa Überdruck beaufschlagt — also mehr als genug, um die...
Der Überdruck wird durch einen Lüfter erzeugt, der in einem Edelstahlgehäuse eingebaut ist. Er saugt die Luft durch ein Korbsieb an und drückt sie von innen nach außen erst durch einen Schwebstoff-Filter und dann durch einen Aktivkohlefilter. Im Vergleich zur bekannten FFP-2-Mund- und Nasenmaske ist die Filterleistung und somit die Schutzwirkung um bis zu zehnmal höher. So werden nahezu 100 % der eingeleiteten Luft gefiltert. Benötigen Sie den Aktivkohlefilter nicht, kann die Anlage auch nur mit Staubfiltern betrieben werden.
Vom Lüftungsgehäuse wird die gefilterte Luft dann über einen hitze- und säure-beständigen Schlauch zum Standard-Luftfiltergehäuse geführt und an die Kabinenlüftung angeschlossen. An der Kabine sind weitere Maßnahmen zur Abdichtung erforderlich. Im Bedienpanel kontrolliert eine Drucküberwachung die Funktion des Systems. Die Schutzbelüftungsanlage ist so ausgelegt, dass sie die Kabine bei 30 bis 50 % ihrer Leistung mit bis zu 35 Pa Überdruck beaufschlagt — also mehr als genug, um die...
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