Praktisch
Vorerntecheck am Mähdrescherschneidwerk: Scharfer Schnitt für sauberen Drusch
Wir fassen einige Tipps für Sie zusammen, auf die es bei der Wartung der zwei gängigsten Schneidsysteme zu achten gilt – dem Schmiede- und Schumachersystem.
Gut zu wissen
- Sie sollten immer ein kleines Ersatzteilpaket (Mähfinger, Klingen, Schrauben, Ährenheber und Werkzeug) zur Hand haben.
- Für ein gebrochenes Messer gibt es Reparaturkits, doch macht auf dem Acker ein Ersatzmesser Sinn.
- Sie können ein Schmiedesystem z. B. durch ein Schumachersystem nachträglich ersetzen.
- Für ein gebrochenes Messer gibt es Reparaturkits, doch macht auf dem Acker ein Ersatzmesser Sinn.
- Sie können ein Schmiedesystem z. B. durch ein Schumachersystem nachträglich ersetzen.
Für einen sauberen Drusch spielen die Arbeitsgeschwindigkeit und der störungsfreie Gutfluss zum Dreschaggregat eine entscheidende Rolle. Das erste Glied in der Kette ist das Schneidsystem des Mähdreschervorsatzes. Ist dieses stark verschlissen oder beschädigt, muss die Arbeitsgeschwindigkeit gedrosselt werden, oder es kommt gar zu einem Totalausfall. Wir haben einige Tipps für die Wartung des Schneidwerks zusammengefasst. Dabei unterstützten uns Produktspezialist Florian Schneider und Kundendienstleiter Max Balkenhol von Schumacher, einem der führenden Zulieferer von Schneidwerksteilen.
Mähdrescher: Das Schmiedesystem
Das Ur-Schneidsystem ist das Schmiedesystem. Es basiert auf geschmiedeten Mähfingern, die von unten an den Schneidwerkstisch angeschraubt werden. Der Schnitt erfolgt dabei zwischen der unteren Schnittkante des Schnittspalts und den Klingen des Messers.
Die Klingen werden auf den sogenannten Messerrücken geschraubt oder genietet. Der Druckdaumen drückt die Messer nach unten, um einen sauberen Scherenschnitt zu gewährleisten. Tauschen Sie ein genietetes Messer gegen ein geschraubtes, achten Sie darauf, dass der Durchgang der Druckdaumen für die höheren Schraubenköpfe ausreicht. Stege an den Schmiedefingern sowie Anschlagflächen an den Druckdaumen sorgen dafür, dass das Messer im Schnittspalt geführt wird.
Die Klingen werden auf den sogenannten Messerrücken geschraubt oder genietet. Der Druckdaumen drückt die Messer nach unten, um einen sauberen Scherenschnitt zu gewährleisten. Tauschen Sie ein genietetes Messer gegen ein geschraubtes, achten Sie darauf, dass der Durchgang der Druckdaumen für die höheren Schraubenköpfe ausreicht. Stege an den Schmiedefingern sowie Anschlagflächen an den Druckdaumen sorgen dafür, dass das Messer im Schnittspalt geführt wird.
Das Schumachersystem
Beim Schumachersystem sind die Mähfinger aus Stahl gefertigt. Tendenziell sind sie als Ersatzteil etwas günstiger als Schmiedefinger. Die Finger werden auf die Tischkante aufgesteckt und beidseitig angeschraubt. Um vorne einen gleichmäßigen Schnittspalt zu garantieren, wird je nach Dicke des Schneidwerkstisches eine passende Führungsplatte vor dem Anschrauben zwischen die Fingerhälften gelegt — die Dicke von Führungsplatte und Schneidwerkstisch muss je nach Fabrikat zusammen 12, 14 oder 17 mm betragen. Die Platten dienen auch als Führungsleiste für das Messer.
Apropos Messer: Anders als der einseitige Schnitt beim Schmiedesystem arbeiten die Klingen wechselseitig. Das bedeutet, dass die Klingen mit ihrer Schnittkante nach oben und unten im Wechsel auf dem Messerrücken montiert werden. Somit werden auch die Schnittkanten der Finger oben und unten genutzt. Die Aufgabe des Druckdaumens und somit die obere Messerführung übernehmen kleine Führungsrollen.
Apropos Messer: Anders als der einseitige Schnitt beim Schmiedesystem arbeiten die Klingen wechselseitig. Das bedeutet, dass die Klingen mit ihrer Schnittkante nach oben und unten im Wechsel auf dem Messerrücken montiert werden. Somit werden auch die Schnittkanten der Finger oben und unten genutzt. Die Aufgabe des Druckdaumens und somit die obere Messerführung übernehmen kleine Führungsrollen.
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