Elektronik

Agrarroboter Agrointelli Robotti 150D: Autonomer Geräteträger

Der Robotti 150D von Agrointelli ist ein Agrarroboter der größeren Art. Er trägt im Zwischenradanbau drei Meter breite Geräte. Bei der Maisaussaat zeigte er, was er autonom kann.

Agrarroboter Agrointelli Robotti 150D

Hier legt der Robotti von Agrointelli im vorgplanten Fahrspurmuster selbsttätig Mais. (Bildquelle: Schulz)

Gut zu wissen

- Der Robotti kann säen, pflanzen, hacken, spritzen sowie leichte Bodenbearbeitung ausführen.
- Aufträge und Routen werden im Webportal geplant.
- Der Feldroboter arbeitet nur bei gutem Satelliten- und RTK-Empfang.
- Die Ansprechpartner in Deutschland finden Sie bei agrointelli.com unter „About us“.
Ganz neu ist der fahrerlose Robotti nicht mehr. Erstmals zu sehen war der Agrar­roboter des dänischen Unternehmens Agrointelli auf der Agritech­nica 2017. Inzwischen sind europaweit bereits 24 dieser autonom arbeitenden Geräteträger im Einsatz, einer davon in einem Projekt der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Mit einem weiteren Robotti 150D tourte Agrointelli während der vergangenen Saison durch die Lande und säte Mais unter anderem auf Flächen der Agravis Future Farm im niedersächsischen Suderburg im Landkreis Uelzen.

Agrarroboter Agrointelli Robotti 150D: Per Tieflader zum Feld

Ein Lkw mit Transportplattform brachte den fast 5 m breiten und rund 3 t schweren Roboter zum Feld. Von dort fuhr ihn ein Mitarbeiter per Funkfernbedienung zum Startpunkt seiner vorgeplanten Route. Nachdem die Automatik aktiviert war, drehte er anschließend autonom seine Runden. Bei unserem Einsatz legte er Mais mit einer vierreihigen pneumatischen Einzelkorn­sä­maschine NC von Monosem.
Angebaut war das Gerät am Dreipunkthubwerk des Robotti. Dieses befindet sich nicht wie bei Traktoren im Heck, sondern im Anbauraum zwischen den vier Rädern. Das Hubwerk kann bis zu 750 kg heben. Außerdem ist der Roboter von Agrointelli mit drei doppeltwirkenden Hydraulikventilen und einer Zapfwelle ausgestattet.
Der Robotti fährt auf vier gleich großen Rädern mit der Bereifung 320/65 R 16 oder 260/70 R 16. Alle vier sind hydrostatisch angetrieben, die vorderen zwei sind lenkbar. Damit kann der Roboter sogar auf der Stelle wenden. Er braucht also wenig Platz am Vorgewende. Zwei Vierzylinder-Dieselmotoren von Kubota mit je 53 kW/72 PS liefern die Energie für den Fahrantrieb und für die weiteren Hydraulikfunktionen.

Autonomes Arbeiten nach Plan

Damit der Feldroboter weiß, was er zu tun hat, muss der Betriebsleiter die Fahrspuren und die einzelnen Arbeitsschritte am Vorgewende genau vorplanen. So muss die Steuerung beispielsweise wissen, wo der Roboter wie wenden soll. Ebenso, wo die Hydraulik das Arbeitsgerät wie hoch aus­heben und wieder absenken soll.
Das alles legt der Betriebsleiter im Webportal von Agrointelli fest: Auszuwählen sind die Feldgrenzen, das Arbeitsgerät, die Breite bzw. die Art des Vorgewendes sowie die Start- und Endpunkte des Einsatzes.
Die Feldgrenzen von neuen Schlägen können als Shape-File in das Portal hochgeladen werden. Ansonsten findet der Anwender bereits vorhandene Felder in einer Liste. Ebenso sind bereits eingepflegte Anbaugeräte aus einer Liste auswählbar. Beim Erfassen neuer Geräte müssen die Abstände des Arbeitsaggregats zur GPS-Antenne sowie weitere wichtige Parameter für die...

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