Elektronik

Smart Farming Days 2022 - Ein Überblick

Der agrirouter ermöglicht einen reibungslosen Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen. Auf den Smart Farming Days gab es Neues zu sehen und zu hören.

Während der Smart Farming Days wurde der Datenaustausch via agrirouter vorgeführt. (Bildquelle: DKE-Data)

Die herstellerunabhängige Datenaustauschplattform agrirouter von DKE-Data ging zur Sima Anfang 2019, also vor gut drei Jahren, an den Start. Zu den Gründern zählten Agco mit Fendt, Valtra und MF sowie Same-Deutz Fahr und die Landmaschinenhersteller Amazone, Grimme, Horsch, Krone, Kuhn, Lemken, Pöttinger und Rauch.
Im Jahr 2020 kamen mit CNH die Traktormarken Case IH, New Holland und Steyr sowie mit Bergmann, Briri, Kotte und Zunhammer weitere Landmaschinenhersteller hinzu. Auf der Pressekonferenz zum Auftakt der Smart Farming Days 2022 von DKE-Data im April gaben nun weitere Firmen ihre Beteiligung an der Datenaustauschplattform agrirouter bekannt.
Abgerückt ist DKE-Data von der bisherigen Devise, ausschließlich Landtechnikhersteller als Gesellschafter mit ins agrirouter-Boot zu holen. Vielmehr können ab sofort alle Unternehmen entlang der landwirtschaft­lichen Wertschöpfungskette an der Weiterentwicklung des agrirouters teilhaben, entweder als Vereinsmitglied, als sogenannter Busi­ness-­Partner oder als Gesellschafter. Auch Landwirte und Lohnunternehmer haben so die Chance, Einfluss zu nehmen. Für die Vereinsmitgliedschaft müssen Landwirte 250 Euro und Lohnunternehmer 500 Euro im Jahr zahlen. Bei allen anderen Unternehmen errechnet sich der Jahresbeitrag für die Teilhabe auf Basis des Jahres­umsatzes.
Die Nutzung des agrirouter-Accounts bleibt ansonsten für Landwirte und Lohnunternehmer kostenlos. Eine Mitgliedschaft im agrirouter-Verein ist dafür nicht erforderlich. Neu ist, dass DKE-Data die Accountnutzung nicht mehr wie bisher mit den Software- und Hardware-Unternehmen abrechnet. Diese bezahlen stattdessen nun ebenfalls einen umsatzbasierten Jahresbeitrag.

Neue Stakeholder

Als sogenannte Stakeholder neu mit von der Partie sind etliche Softwarehersteller, Lenksystem-Nachrüster, GPS-Technik- und Sensor-Anbieter sowie Handelshäuser und mit KWS ein erster Saatguterzeuger.
Neuer Partner des agrirouters ist beispielsweise nun auch 365FarmNet. Ab dem vierten Quartal 2022 sollen landwirtschaftliche Betriebe in 365FarmNet Daten über den agrirouter austauschen können. 365FarmNet möchte damit landwirtschaftlichen Betrieben ein ganzheitliches Management des gesamten Fuhrparks in einer Software ermöglichen — unabhängig von Hersteller oder Baujahr. Der agrirouter sei dabei eine sinnvolle Ergänzung der bestehenden Schnittstellen in 365FarmNet, z. B. Claas Telematics und DataConnect mit John Deere, CNH und Claas. Durch die Verarbeitung der Telemetrie-Daten des agrirouters können zukünftig weitere App- und Hard­ware­lösungen mit 365FarmNet verwendet werden.
Außerdem bestätigte das französische Startup MyEasyFarm seine Partnerschaft mit dem agrirouter und kündigt die Datenverfügbarkeit in Echtzeit an. Die MyEasyFarm-Plattform ermöglichte bereits das Senden und Empfangen von ISOXML-Aufträgen...

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