Technik

Düsenreinigung leicht gemacht: Blitz-Blank dank Ultraschall

Saubere Düsen sind eine Grundvoraussetzung für guten Pflanzenschutz. Ulrich Lossie von der Deula Nienburg hat verschiedene Ultraschallreiniger getestet.

Die drei Ultraschallreiniger von Bandelin, Emag und Ultrasonic mussten in der Praxis beweisen, was sie bei der Düsenreinigung drauf haben. (Bildquelle: Lossie)

Falsche Misch-Reihenfolge, hartes Wasser, zu grobe Filter — die Gründe für verschmutzte Düsen im Pflanzenschutzgerät sind vielfältig. Ein regelmäßiger Blick auf das Spritzbild aus kurzer Distanz und das Ziehen des Injektors offenbaren sofort, wenn Reinigungsbedarf besteht. Leider sind die Verunreinigungen oft hartnäckig und die verschmutzten Stellen schlecht zugänglich. Daher scheuen viele Gerätefahrer die mühselige Arbeit der Reinigung.
Ultraschallreiniger bieten hier eine perfekte Arbeitserleichterung und tragen somit zur Optimierung der Pflanzenschutzmittelapplikation bei. Diese Geräte werden nicht nur beim Optiker, sondern in vielen Bereichen der Medizintechnik und der Industrie eingesetzt. Ihr Reinigungsvolumen reicht inzwischen von wenigen Millilitern bis zu mehreren Kubikmetern.
Das Funktionsprinzip beruht auf der gezielten Nutzung von Kavitation. Dabei wird Wasser durch einen Schallgeber in Schwingung versetzt, die Frequenz beträgt ca. 40 kHz. Diese 40.000 Druckstöße pro Sekunde führen zu mikroskopisch kleinen Dampfbläschen, die beim Druckwechsel sofort wieder zerplatzen und dabei Verschmutzungen sozusagen vom Material absprengen können.
Bevor Sie die Düsen ausbauen, sollten Sie diese äußerlich gründlich reinigen, damit kein Sand oder Ähnliches an der Düse anhaftet. Außerdem lassen sich die Bajonettkappen dann leichter abdrehen. Es empfiehlt sich, diese separat in einem Eimer abzuspülen, eine Ultraschallreinigung ist hier nicht zwingend erforderlich. Dichtringe, Filter und die Düsen sollten dagegen sämtlich ins Ultraschallbad.

So wird es gemacht

Zur Vorbereitung wird das Reinigungsgerät mit Leitungswasser befüllt, das anfangs entgast werden sollte. Dazu wird das Gerät ca. 5 Minuten vor der eigentlichen Reinigung ohne Korb und Deckel angestellt. Manche Geräte bieten sogar spezielle Entgasungsprogramme. Vorsicht: Ein Griff in das laufende Gerät tut zwar nicht weh, sollte aus Sicherheitsgründen aber vermieden werden, da der Schall auch Knochen und Muskelstrukturen angreifen kann.
Durch die Verwendung von Reinigungskonzentraten wird die Belagsentfernung...

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