Technik

Idee des Monats: Pusten statt waschen

Unter dem Vorratsbunker werden Kluten und Sand abgetrennt, rechts der Steinaustrag. Fotos: Ulrich Voß (Bildquelle: Redaktion profi)

In unserer Region ist der Steinbesatz für den Stärkekartoffelanbau ein echtes Problem. Das Verlesen beim Roden verursacht hohe Kosten und mindert die Leistung. Und auf dem Weg zur Fabrik und bei der Rücknahme verursachen die Steine erhebliche Transportkosten.
Die Lösung wäre eine mobile Kartoffelwäsche beim Verladen. Jedoch ist die Wasserver- und -entsorgung nicht lösbar. Deshalb haben wir eine Reinigung entwickelt, die mit Luft arbeitet. Diese basiert auf dem Airsep des Herstellers Spudnik, dem amerikanischen Tochter­unternehmen von Grimme.
Die Anlage ist auf einem Tief­lader installiert und wird von einem 120 kW starken Dieselgenerator angetrieben. Die Reinigungsaggregate und die Förderbänder werden über Frequenzumrichter mit Strom versorgt, so dass wir diese feinfühlig einstellen können.
Zur Reinigung lädt ein Radlader oder Bagger die Kartoffeln in den Vorratsbehälter der Maschine, der etwa 4 t fasst. Von dort fallen sie auf einen Spiral­enterder, in dem Kluten und feiner Anhang abgetrennt werden. Anschließend gelangen die Kartoffeln mit einem 1,80 m breiten Förderband von oben in den „Tüffelpüster“. Tüffel ist bei uns das regionale Wort für ­Kartoffel.
Die Kartoffeln samt Beimengungen fallen dann auf ein schräg angeordnetes Lochblech. Darunter befindet sich ein starker Luftauftrieb, den das Gebläse erzeugt. Die Steine fallen entgegen der waagerechten Förderrichtung senkrecht nach unten auf ein Austragband.
Gleichzeitig befördert der Luftstrom die Kartoffeln und die Krautbeimengungen in zwei gegenläufig drehende Bürstenwalzen. Von dort gelangen sie auf ein Förderband und anschließend auf das Transportfahrzeug.
Die Anlage ist in 15 Minuten einsatzbereit. Sie reinigt und verlädt 60 bis 70 t Kartoffeln pro Stunde. Anders als...

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von Wilfried Holtmann

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