Für den Pflanzenschutz setze ich eine Amazone UF 1200 hinter einem John Deere 6330 ein. Vorne baue ich dann zusätzlich unsere kleine Feldspritze von Rau mit 400 Liter Fassinhalt an. Weil der Traktor keine Frontzapfwelle hat, rüstete ich eine hydraulische Version nach.
Ich kaufte einen Hydraulikmotor mit Zapfwellenstummel. Dieser ist mit 125 cm3 Öl pro Umdrehung für bis zu 600 U/min und 20 kW Leistung ausgelegt. Den Motor habe ich mit einer Adapterplatte über dem Frontzugmaul montiert.
Zur Ölversorgung nutze ich ein dw-Steuergerät, dessen Kupplungen vorne am Traktor sind. Wenn ich die Anschlüsse tausche, ändert sich die Drehrichtung. Über die Mengenverstellung vom Steuergerät ist die Drehzahl einstellbar.
Als Verbindung von der kleinen Spritze setzte ich ein T-Stück zwischen der Pumpe und der Gleichdruckarmatur ein. Dem T-Stück folgen ein Absperrhahn und ein Bajonettverschluss für einen ¾-Zoll-Schlauch.
Den Schlauch führe ich unter dem Traktor nach hinten bis zum Domdeckel der Amazone-Spritze. Zum Umpumpen lege ich an der Frontspritze den Hahn um. Dann fördert die Pumpe das Wasser oder die Spritzbrühe nach hinten statt ins eigene Rührsystem.
Jetzt kann ich den Traktor optimal ballastieren und ausbalancieren. Es braucht keinen Frontballast und kein Anhalten zum Umpumpen. Die Frontspritze hat TÜV, und ich könnte vorne auch eine gesonderte Mischung mitführen. Die Kosten beliefen sich auf ca. 500 Euro für die Hydraulikkomponenten.
Die hydraulische Frontzapfwelle treibt die Spritze vorne an.
(Bildquelle: Holtmann)
Der Schlauch von vorne mündet im Dom der Heckspritze.
(Bildquelle: Holtmann)
Das T-Stück und der Hahn sind in der Druckleitung nachgefügt.
(Bildquelle: Holtmann)
Nach Problemen im Straßenverkehr wegen unzureichender Ladungssicherung haben wir an unserem Bergmann TSW 6240 S die Bordwände um 50 cm erhöht. Doch wäre die Beladung dadurch nur noch mit einem Teleskoplader oder einem großen Radlader möglich.
Um weiter auch mit dem Frontlader zu laden, bauten wir die linke Bordwanderhöhung hydraulisch hochschiebbar. Damit diese dabei nicht verkantet, setzten wir jeweils eine 1-mm-Drosselblende in die Leitung vor jeden Zylinder.
Die rechte Bordwand ist dagegen feststehend erhöht. Nun können wir den Streuer voll beladen und anschließend die Bordwand hochschieben. So bleibt das Streugut unterhalb der Ladekante.
Hans-Theo Claßen,
47665 Sonsbeck
Werkstatt-Tipp
Brennschneider auf Rädern
Für Reparaturen auf dem Hof und im Feld habe ich für meinen Schneidbrenner einen Karren gebaut. Dazu schweißte ich aus L-Profilen einen Rahmen zusammen, der eine Sauerstoff- und eine Gasflasche aufnimmt. Als Fahrgestell dienen drei Schubkarrenräder. Damit wir notfalls von einem Feldweg oder von der Straße aus arbeiten können, montierte ich zusätzlich eine Rolle mit einer Drehverbindung und 15 Meter Doppelschlauch. Als Brennstoff benutzen wir Propangas. Dieses ist schnell und überall erhältlich. Wir benutzen dieses Gerät zum Brennschneiden, Erhitzen, und Hartlöten.
In erster Linie zur Aufnahme von Holz-Bigbags mit Netzwandung habe ich spezielle Aufnahmen für die Palettengabel konstruiert. Dazu besorgte ich Rechteckrohre mit einer Wanddicke von 5 mm, die exakt über die Zinken der Palettengabel passen. Weiterhin kaufte ich vier Lasthaken zum Anschweißen, die mindestens 3 t tragen. Als schwenkbare Aufnahme für die Haken habe ich Streben aus 10 mm dicken Stahlplatten ausgeschnitten und als Kreuz an die Unterseite der Rohre geschweißt. Im hinteren Bereich schweißte ich Flachstahllaschen an, die ich jeweils mit einer 10,5-mm-Bohrung versah. Dort kann ich eine lange Schraube durchstecken, die das Rohr am Gabelrücken sichert.
Wir wickeln Ballen mit einem Kverneland UM 7581. Die Maschine leistet gute Arbeit, bot jedoch keine Möglichkeit, Folienrollen auf Vorrat mitzunehmen. Und in der Schlepperkabine war Platz für höchstens eine Rolle. Aus dem Grund habe ich eine Halterung konstruiert, die an die Knotenbleche vom Dreipunktbock zum Hauptrahmen angeschraubt ist. Die Halterung besteht aus 40 x 60er Vierkantrohr, zwei Blechplatten von 120 x 200 mm Größe und zwei Rohren mit 50 mm Durchmesser und 350 mm Länge.