Technisch

Technikvergleich mit Kioti - Schalter oder Hydrostat

Einige Hersteller bieten bei gleichem Ausgangsmodell zwei Getriebevarianten an: hydrostatisch und mechanisch. Wir haben zwei bis auf das Getriebe baugleiche Kioti-Traktoren verglichen.

Hydrostat oder Schalter? Die (fast) alles entscheidende Frage beim Kauf eines kleinen Schleppers. (Bildquelle: M. Velderman)

Wer sich für kleine Traktoren um 50 PS interessiert, wird schnell vor einer entscheidenden Frage stehen: Soll der Schlepper mit rein hydrostatischem Fahrantrieb oder mit mechanischem Schaltgetriebe aus­gerüstet sein? Im Zuge des Vergleichstests mit kompakten 50-PS-Model­len (profi 12/2022 und 1/2023) haben wir versucht, für Sie eine Antwort auf diese nicht immer einfache Frage zu erarbeiten.

Schalter oder Hydrostat? Zahnräder greifen ineinander

Zunächst zu den Funktionsweisen der einzelnen Getriebe-Bauarten: Beim mecha­nischen Getriebe wird die Antriebskraft des Motors von der Kurbelwelle mechanisch in das Getriebe übertragen. Die hohe Eingangsdrehzahl wird mit Zahnrädern untersetzt. Beim Kioti DK5020 stehen vier Gänge und vier Gruppen für die Unter­setzung zur Verfügung. So sind insgesamt 16 Über- bzw. Untersetzungen für den Schlepper verfügbar.
Nach Einlegen eines Gangs bzw. einer Unter­setzung ist die Kurbelwelle kraftschlüssig mit dem Getriebe und damit mit den Antriebsrädern verbunden. Eine Änderung der Fahrgeschwindigkeit ist nur über die Drehzahländerung des Dieselmotors möglich. Will man also beschleunigen, muss nach dem Erreichen der Maximal­geschwindigkeit die nächstgrößere Übersetzung gewählt werden. Für diesen Gangwechsel ist eine Kraftunterbrechung nötig. Diese Schaltpausen sind nötig, um die Zahnräder unterschiedlicher Drehzahlen ineinanderzuschieben — Synchronringe helfen dabei.
Beim Kioti sind die Gänge sowie der Fahrt­richtungswechsel synchronisiert. Das vereinfacht den Gangwechsel enorm. Eine örtliche Trennung von Antrieb und Kraftquelle mittels Schläuchen wie bei einem hydro­statischen Antrieb ist nicht möglich. Dafür besteht nach Einlegen eines Gangs eine permanente, schlupffreie Verbindung zwischen Motor und Rad.

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