Einsatzbericht Veredlungstechnik
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Dieker Nebelbaum im Einsatzbericht: Mit wenig Wasser zu großer Wirkung
Dieker Nebelbaum im Einsatzbericht: Mit wenig Wasser zu großer Wirkung
Der mobil einsetzbare Nebelbaum von Dieker ist einfach aufgebaut und verblüfft durch seine Effizienz. Was es mit der Technik auf sich hat, hat profi für Sie in Erfahrung gebracht.
Nach dem Ausstallen der Mastschweine bleibt in der Regel nur wenig Zeit fürs Reinigen der Buchten. Schnell und zügig säubern lässt es sich selbstverständlich, wenn der Dreck auf dem Boden und an den Wänden vorab eingeweicht wurde.
Stellt sich die Frage: Wie gelingt ein schnelles und zugleich wassersparendes Einweichen am besten? — Auf unserer Suche sind wir auf den Nebelbaum von Dieker aus Gronau-Epe gestoßen. Das universal verwendbare System ist mobil einsatzfähig und eignet sich damit gut für die Bewirtschaftung von Pachtställen. Die Wirkung des Systems beruht auf den feinen Wassertropfen, welche die Düsen vom ersten Moment an erzeugen. Durch die Kombination mit einem Hochdruckreiniger sind diese so klein, dass der binnen Sekunden entstehende Nebel jede Ritze des Stalls durchdringt. Selbst bei einer Betriebsdauer von nur zwei Mal zwei Minuten pro Stunde werden dicke Dreckkrusten binnen Stunden durchweicht. Gleichzeitig werden bei einer HD-Geräteleistung von 30 l/min nur 120 l Wasser je Stunde verbraucht. Bezogen auf einen Tag also nicht mal 3 m3 je Nebelbaum.
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Nach dem Ausstallen der Mastschweine bleibt in der Regel nur wenig Zeit fürs Reinigen der Buchten. Schnell und zügig säubern lässt es sich selbstverständlich, wenn der Dreck auf dem Boden und an den Wänden vorab eingeweicht wurde.
Stellt sich die Frage: Wie gelingt ein schnelles und zugleich wassersparendes Einweichen am besten? — Auf unserer Suche sind wir auf den Nebelbaum von Dieker aus Gronau-Epe gestoßen. Das universal verwendbare System ist mobil einsatzfähig und eignet sich damit gut für die Bewirtschaftung von Pachtställen. Die Wirkung des Systems beruht auf den feinen Wassertropfen, welche die Düsen vom ersten Moment an erzeugen. Durch die Kombination mit einem Hochdruckreiniger sind diese so klein, dass der binnen Sekunden entstehende Nebel jede Ritze des Stalls durchdringt. Selbst bei einer Betriebsdauer von nur zwei Mal zwei Minuten pro Stunde werden dicke Dreckkrusten binnen Stunden durchweicht. Gleichzeitig werden bei einer HD-Geräteleistung von 30 l/min nur 120 l Wasser je Stunde verbraucht. Bezogen auf einen Tag also nicht mal 3 m3 je Nebelbaum.
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Im Gegensatz zu beispielsweise einem Rasensprenger läuft damit nur wenig Wasser in die Kanäle. Und weil man zum Vernebeln des Wassers nur einen — meist ohnehin vorhandenen — Hochdruckreiniger benötigt, halten sich die Anschaffungskosten in Grenzen. Doch der Reihe nach.
Düsenkrone und Magnetventil
Zentrales Element des Dieker-Nebelbaums ist die sogenannte Düsenkrone. Dabei handelt es sich um eine Hutmutter aus Messing mit eingedrehten Gewinden fürs Einsetzen von sechs Düsen. Die Größe der Edelstahldüsen legt Dieker individuell anhand der Leistung des zur Verfügung stehenden Hochdruckreinigers fest. Empfehlenswert sind Geräteleistungen von mindestens 20 l/min (1.200 l/h), als ideal gelten laut Anbieter 30 bis 40 l/min.
Die auch separat erhältliche Düsenkrone ist serienmäßig auf ein 150 cm langes Edelstahlrohr aufgeschraubt. Am anderen Ende des Rohrs befindet sich ein Winkelstück sowie eine Schnellkupplung für ein werkzeugloses Anschließen an einen Hochdruckschlauch.
Damit für eine gleichmäßige Verteilung des Sprühnebels der Nebelbaum möglichst senkrecht stehen bleibt, liegt ein höhenverstellbarer Klemmhalter der Lieferung bei. Der Halter lässt sich werkzeuglos an Buchtentrennwänden oder Trenngittern einhängen und fixieren.
Ein weiteres, zentrales Element des Nebelbaums ist das elektrisch betätigte Magnetventil. In Kombination mit einer Zeitschaltuhr öffnet es z. B. alle 30 Minuten die vom Hochdruckreiniger zum Nebelbaum führende Hochdruckleitung. Durch den Druckabfall in der Leitung läuft der Hochdruckreiniger automatisch an, und nach Schließen des Magnetventils schaltet sich das HD-Gerät bei Ausstattung mit einer automatischen Abschaltung selbst aus.
Das Stallabteil wird so automatisch in wiederkehrenden Abständen über mehrere Stunden hinweg feucht gehalten, ohne dass man als Landwirt ständig nach der Technik schauen muss — top!
Hinweis: Damit bei einer kleinen Leckage ein Anlaufen des Hochdruckreinigers unterbunden werden kann, empfiehlt sich die Ausstattung des Hochdruckreinigers mit einem Strömungswächter. Dieser gibt den Strom fürs Anlaufen des Motors erst dann frei, wenn mit mehreren Litern je Minute eine ordentliche Wassermenge durch die Leitung fließt.
Bei einer Geräteleistung von 30 l/min und 140 bar beträgt der Wirkradius eines Nebelbaums etwa 9 x 9 m. Für ein 18 x 18 m großes Abteil wäre so auf den ersten Blick ein Nebelbaum ausreichend — allerdings wäre in dem Fall der Schmutz in den vier Ecken nicht gut eingeweicht.
Abgesehen davon, dass die Flächenleistung eines Nebelbaums immer von der Leistung des Hochdruckreinigers abhängt, reicht als Faustzahl ein Nebelbaum für ein Abteil mit 250 m2 aus. Für größere Einheiten, oder wenn mehrere Stallabteile einzuweichen sind, können mehrere Nebelbäume kombiniert werden. Alles, was man dafür benötigt, ist ein Magnetventil vor jedem Nebelbaum — sowie eine Zeitschaltuhr für jedes Magnetventil. Die Magnetventile lassen sich so einfach der Reihe nach schalten.
Stichwort Zeitschaltuhr: An dieser Stelle müssen wir leider sauren Wein ausschenken. Denn die von Dieker bislang angebotene Zeitschaltuhr Lucky Reptile Easy Timer ist für diese Zwecke ungeeignet. Zum einen, weil die Zeitschaltuhr nicht für Feuchträume zulässig ist und die Technik keinen Schutzkontakt besitzt. Zum anderen verliert die Zeitschaltuhr nach dem Ziehen aus der 230-Volt-Steckdose ihre Programmierung, so dass vor jedem Einsatz die Einstellungen neu gesetzt werden müssten.
Besser gefällt uns hier die Lösung eines Praktikers, mit dem wir über seine Erfahrungen mit der Nebelbaum-Technik sprachen. Unzufrieden mit der Dieker-Zeitschaltuhr, ließ er sich von seinem Elektriker eine manuelle Zeitschaltuhr in ein vor Strahlwasser geschütztes Gehäuse (IP 66) einbauen. Die Zeitschaltuhr besitzt 60 Stellknöpfe — für jede Minute einen. Mehr braucht es nach Erfahrung des Praktikers nicht. Nach dem Ziehen des Steckers bleibt bei seiner Lösung die Einstellung immer erhalten, und in Kombination mit einem mehrere Meter langen Kabel kann die Zeitschaltuhr geschützt vor dem Wassernebel außerhalb des Abteils platziert werden.
Die gute Nachricht: In Anlehnung an die Praktikerlösung will Dieker alsbald eine verbesserte Lösung anbieten. Demnach soll die neue Zeitschaltuhr ebenfalls für Feuchträume zulässig sein und eine Programmierung dauerhaft speichern können.
Ein Nebelbaum steht bei Dieker in Vollausstattung mit 1.870 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer) in der Liste. Im Lieferumfang enthalten ist ein Nebelbaum mit Klemmhalter und Düsenkrone, ein Hochdruck-Magnetventil mit Schlauch sowie die dann neu konstruierte Zeitschaltuhr.
Wer nur Teile benötigt, erhält für 395 Euro die Düsenkrone mit sechs Düsen. Das Hochdruckmagnetventil mit Verbindungsschlauch kostet separat 995 Euro. Und ein Nebelbaum inklusive Düsenkrone liegt ohne Magnetventil bei 800 Euro.
Erfahrungen aus der Praxis
Praktiker mit einem Nebelbaum loben den einfachen Aufbau der Technik, ihre Mobilität bzw. Flexibilität sowie den guten Einweich-Effekt bei zugleich niedrigem Wasserverbrauch. Gleich nach dem Ausstallen der letzten Tiere angestellt, genügen demnach Einweichzeiten von sechs Minuten aufgeteilt in zwei Blöcke je Stunde über zwölf Stunden hinweg. Grober Schmutz ist nach dieser Zeit derart aufgeweicht, dass er sich schon mit dem Wasserschlauch abspritzen lässt. Gefallen finden die Praktiker auch daran, dass ein vorhandener Hochdruckreiniger fürs Einweichen verwendet werden kann und keine Pumpe etc. angeschafft werden muss. Was die Stallgröße betrifft, deckt die Kombination eines 30-l-Geräts mit Nebelbaum die Fläche eines Abteils mit bis zu 300 Mastschweineplätzen ab.
Seitens der Praktiker dringend empfohlen wird der Einbau bzw. der Kauf eines Hochdruckreinigers mit Strömungswächter. Die Technik verhindert ein Anlaufen der Hochdruckpumpe bei einer vermeintlich vorliegenden Tropfleckage in der Druckleitung. Der Strömungswächter beugt somit unter anderem einem frühzeitigen Verschleiß der Pumpe vor.
Um Verstopfungen der Düsen zu vermeiden, ist die Installation eines Wasserfilters vor dem Nebelbaum nicht grundsätzlich erforderlich. Bei höherem Kalkgehalt im Waschwasser wird jedoch empfohlen, den Nebelbaum nach jedem Einsatz kopfüber in ein mit Essig oder Zitronensäure versetztes Wasser zu tauchen. So lässt sich die Gefahr auf ein Minimum reduzieren, dass die Düsen durch Kalk verstopfen und dann von Hand gesäubert werden müssen.
Die feinen Wassertropfen des Nebelbaums von Dieker verteilen sich binnen Minuten über das Stallabteil und gelangen dabei selbst in die entlegensten Ritzen. In Kombination mit langen Pausen zwischen den Sprühintervallen weicht der Stall für die anschließende Hochdruckreinigung gut ein, so dass der Aufwand an Zeit und Wasser minimiert werden kann.
Eine stationäre Installation der Technik ist nicht erforderlich. Im Gegenteil: Die Möglichkeit, die Technik im Kofferraum von einem Ort zum anderen mitnehmen und binnen Minuten aufbauen zu können, macht sie gerade für Betriebe mit mehreren Standorten interessant — vorausgesetzt, an jedem Stall steht immer auch ein leistungsstarker Hochdruckreiniger zur Verfügung.