Der Grund für die Entwicklung war ganz einfach: „Wenn man von Kunden ständig Anfragen zu einem Abschieber erhält, muss man sich irgendwann der Herausforderung stellen“.
Abschiebewagen Krampe RamBody AS 750: Rahmen und Achsen
Der Rahmen besteht wie bei anderen Krampe-Fahrzeugen auch aus massivem Rechteckrohr. Der Aufbau wird darauf verschraubt.
Die serienmäßigen BPW-Achsen haben einen 120-mm-Querschnitt, die Bremszylinder sind über der Achse angeordnet. Drei Fahrwerke stehen zur Auswahl: ein Luftfahrwerk (2 380 Euro, alle Preise ohne Mehrwertsteuer), ein hydraulisches Aggregat (Preis auf Anfrage) sowie die Parabelfeder-Lösung mit Ausgleichswippe. Bei der Lenkung hat der Kunde die Wahl zwischen einer hydraulischen oder elektronischen Zwangslenkung sowie einer Nachlauflenkung (Preise auf Anfrage), serienmäßig werden starre Achsen ausgeliefert.
Aufbau mit schrägen Rungen
Der Aufbau des Abschiebers hat 2 m hohe Bordwände, auf Wunsch liefert Krampe 30 cm hohe Aluminium-Aufsätze. Kennzeichen des RamBody AS 750 ist die flache Heckklappe mit Kornauslauf. Auffallend sind die eng angeordneten, schräg nach hinten geneigten Rungen der Seitenwände. Mit der schrägen Neigung nach hinten sind sie genau andersherum geneigt wie das Abschiebeschild. Diese Verschränkung soll maximale Stabilität bieten.
Die aufgeräumte Front bietet einen guten Blick in den Wagen.
(Bildquelle: Brüse)
Das Schiebeschild ist mit Plexiglas besetzt, die Dichtlippen sind nachstellbar.
(Bildquelle: Brüse)
Kennzeichen des Abschiebesystems sind die beiden Zylinder in der ersten Stufe.
(Bildquelle: Brüse)
Die Klappe legt sich auf den Haken ab und braucht Druck für eine sichere Verriegelung.
(Bildquelle: Brüse)
Zwei Zylinder zum Schubstart
Die Schubwand hat einen mitlaufenden Schubtisch. Insgesamt sorgen fünf, in einem Tunnel geschützte Zylinder für das Abschieben der Ladung. Für die erste Schubstufe hat Krampe zwei Hydraulikzylinder nebeneinander angeordnet. Das vermeidet Verkantungen. Außerdem soll diese Konstruktion dafür sorgen, dass immer sicher abgeschoben wird — egal bei welcher Ladung. Krampe gibt eine technische Nutzlast von 22 t an.
Das Schild ist komplett verschraubt und mit großflächigen Gittern versehen, die mit Plexiglas-Platten abgedichtet werden. Die übrige Abdichtung übernehmen nachstellbare Dichtungen aus Hartkunststoff.
Einsatz
Für einige Tage haben wir den RamBody AS 750 in der Grasernte eingesetzt, vorgespannt waren Traktoren mit rund 200 PS. Mit denen ließ sich der Abschieber gut bewegen. Die Übersicht beim Fahren neben dem Häcksler ist gut. Während des Befüllens kann man das Schild nach hinten fahren, um die Ladung vorzuverdichten. Ein Manometer an der Front informiert dabei über den Systemdruck. Bis 100 bar kann man nach Angaben von Krampe pressen. Dazu muss man aber unbedingt die Heckklappe mit ausreichend langem Druck schließen, sonst hebt sich die Klappe beim Pressen, was uns einmal passiert ist.
Beim Entladen war uns der hintere Querriegel des Aufbaus im Weg. Unter diesem verkeilt sich das Futter und blockiert das Abschieben. Krampe gibt an, dass man den Riegel auch ausbauen kann, dann geht es störungsfrei, hier wird Krampe aber noch weiter verbessern.
Krampe verlangt für den RamBody AS 750 einen Grundpreis von gut 61 000 Euro ohne Räder. Rund 74 000 Euro kostet der eingesetzte Abschieber mit Bordwand-Aufsätzen, Luftfahrwerk und 650/55 R 26.5-Bereifung — Listenpreise auf Krampe-Niveau.