Vergleichstest von sechs Elektro-Hofladern: Sechs Mal schaufeln mit Strom
Bei Hofladern der 2,5-t-Klasse mit elektrischem Antrieb ist das Angebot (noch) begrenzt. Vier nordeuropäische Fachzeitschriften haben sechs Maschinen verglichen.
Während es über 30 Lieferanten für dieselbetriebene Hoflader gibt, bieten nur rund ein halbes Dutzend der größeren Hersteller eine Elektrovariante an. Diese sechs stellten sich dem Vergleichstest (wobei der Schäffer 23e mit 2 235 kg fast zu leicht für die Testgruppe war):
Tobroco-Giant G2700 E HD
JCB 403 E
Peeters Pitbull X27-50e
De Schans Relly 1.8 E
Schäffer 23e
Weidemann Hoftrac 1390e
Tobroco-Giant aus Oisterwijk (NL) lieferte einen der ersten Lader des neuen Typs G2700 E HD. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit war die Maschine mit einer Kabine ausgestattet. Die Maschine schnitt bei den Messungen gut ab. Verbesserungspotenzial gibt es vor allem bei der Ergonomie. Brutto-Listenpreis mit Kabine: 78 460 Euro.
(Bildquelle: Pasveer)
JCB fertigt den Hoflader 403 E seit drei Jahren in China. Die Verarbeitungsqualität ist bis ins Detail ausgezeichnet. Der Hoflader schnitt bei den Praxiseinsätzen gut ab, bei den Messungen fiel die Maschine etwas ab. Der Brutto-Listenpreis beträgt 74 299 Euro — bei diesem Ladersegment ein durchschnittlicher Preis.
(Bildquelle: Pasveer)
Die Peeters Group aus Etten-Leur (NL) produziert die Pitbull-Radlader. Der elektrische X27-50e ist seit zwei Jahren auf dem Markt. Seine Charaktereigenschaften: Er ist schnell, stark und wird durch den einfachen Ein- und Ausstieg gern genutzt. Der Brutto-Listenpreis beträgt 62 895 Euro. Somit ist er im Vergleich die preiswerteste Maschine.
(Bildquelle: Pasveer)
Der Relly 1.8 E wird vom ehemaligen Knikmops-Importeuer De Schans aus Hedel (NL) seit vier Jahren entwickelt. Die elektrische Version ging zwei Monate vor unserem Test in Produktion. Die Maschine fällt durch die hohe Sitzposition und den knappen Sicherheitsrahmen auf. Der Brutto-Listenpreis liegt bei 78 500 Euro.
(Bildquelle: Pasveer)
Das größte elektrisch angetriebene Modell im Schäffer-Programm ist aktuell der 23e, der jedoch mit 2 235 kg leichter ist als der Durchschnitt der getesteten Maschinen (2 570 kg). Der 23e ist bemerkenswert stark und schnell, schießt dabei jedoch zum Teil über das Ziel hinaus. Der Brutto-Listenpreis ist mit 73 226 Euro angegeben.
(Bildquelle: Pasveer)
Der Hoftrac 1390e von Weidemann stellte bei unseren Messungen der Hub- und Zugkräfte keine Rekorde auf. Aber er bietet einen hohen Komfort und lässt sich sehr feinfühlig und präzise bedienen. Beim Listenpreis bildet er mit 91 900 Euro die Spitze, allerdings inklusive Optionen wie größerer Batterie und Schnellladegerät.
(Bildquelle: Pasveer)
Ob Diesel- oder Elektroantrieb die bessere Variante ist, wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Wohl aber, welche der sechs Maschinen wo ihre Vor- und Nachteile haben. Dazu wurden die Lader über vier Wochen auf einem Milchviehbetrieb in der niederländischen Provinz Nordbrabant eingesetzt.
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Während es über 30 Lieferanten für dieselbetriebene Hoflader gibt, bieten nur rund ein halbes Dutzend der größeren Hersteller eine Elektrovariante an. Diese sechs stellten sich dem Vergleichstest (wobei der Schäffer 23e mit 2 235 kg fast zu leicht für die Testgruppe war):
Tobroco-Giant G2700 E HD
JCB 403 E
Peeters Pitbull X27-50e
De Schans Relly 1.8 E
Schäffer 23e
Weidemann Hoftrac 1390e
Tobroco-Giant aus Oisterwijk (NL) lieferte einen der ersten Lader des neuen Typs G2700 E HD. Aufgrund der begrenzten Verfügbarkeit war die Maschine mit einer Kabine ausgestattet. Die Maschine schnitt bei den Messungen gut ab. Verbesserungspotenzial gibt es vor allem bei der Ergonomie. Brutto-Listenpreis mit Kabine: 78 460 Euro.
(Bildquelle: Pasveer)
JCB fertigt den Hoflader 403 E seit drei Jahren in China. Die Verarbeitungsqualität ist bis ins Detail ausgezeichnet. Der Hoflader schnitt bei den Praxiseinsätzen gut ab, bei den Messungen fiel die Maschine etwas ab. Der Brutto-Listenpreis beträgt 74 299 Euro — bei diesem Ladersegment ein durchschnittlicher Preis.
(Bildquelle: Pasveer)
Die Peeters Group aus Etten-Leur (NL) produziert die Pitbull-Radlader. Der elektrische X27-50e ist seit zwei Jahren auf dem Markt. Seine Charaktereigenschaften: Er ist schnell, stark und wird durch den einfachen Ein- und Ausstieg gern genutzt. Der Brutto-Listenpreis beträgt 62 895 Euro. Somit ist er im Vergleich die preiswerteste Maschine.
(Bildquelle: Pasveer)
Der Relly 1.8 E wird vom ehemaligen Knikmops-Importeuer De Schans aus Hedel (NL) seit vier Jahren entwickelt. Die elektrische Version ging zwei Monate vor unserem Test in Produktion. Die Maschine fällt durch die hohe Sitzposition und den knappen Sicherheitsrahmen auf. Der Brutto-Listenpreis liegt bei 78 500 Euro.
(Bildquelle: Pasveer)
Das größte elektrisch angetriebene Modell im Schäffer-Programm ist aktuell der 23e, der jedoch mit 2 235 kg leichter ist als der Durchschnitt der getesteten Maschinen (2 570 kg). Der 23e ist bemerkenswert stark und schnell, schießt dabei jedoch zum Teil über das Ziel hinaus. Der Brutto-Listenpreis ist mit 73 226 Euro angegeben.
(Bildquelle: Pasveer)
Der Hoftrac 1390e von Weidemann stellte bei unseren Messungen der Hub- und Zugkräfte keine Rekorde auf. Aber er bietet einen hohen Komfort und lässt sich sehr feinfühlig und präzise bedienen. Beim Listenpreis bildet er mit 91 900 Euro die Spitze, allerdings inklusive Optionen wie größerer Batterie und Schnellladegerät.
(Bildquelle: Pasveer)
Ob Diesel- oder Elektroantrieb die bessere Variante ist, wollen wir an dieser Stelle nicht diskutieren. Wohl aber, welche der sechs Maschinen wo ihre Vor- und Nachteile haben. Dazu wurden die Lader über vier Wochen auf einem Milchviehbetrieb in der niederländischen Provinz Nordbrabant eingesetzt.
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Außer dem fehlenden Auspuff und den Typenaufklebern gibt es auf den ersten Blick bei keiner Maschine einen direkten Hinweis auf die Antriebsart. Und auch bei der Bedienung gibt es kaum Unterschiede — wobei der Wegfall des Dieselmotors durchaus merk- bzw. hörbar ist. Aber auch die elektrischen Lader machen Geräusche — dazu später mehr.
Umdenken muss der Fahrer aufgrund von zwei getrennt arbeitenden Elektromotoren für den Fahr- und Hydraulikantrieb: Mehr „Gas“ zu geben, bringt hier nichts. Stattdessen wird die Fahrgeschwindigkeit nur durch das Fahrpedal und die Arbeitsgeschwindigkeit der Schwinge nur von der Joystick-Auslenkung bestimmt.
Hoflader mit Spannungssystemen von 48 bis 240 Volt
Bei allen Maschinen befinden sich die Batterien unter der „Motor“-Haube. Giant stellt mit serienmäßigen 13,3 kWh die kleinste Batteriekapazität, wobei auch optional 26,6 kWh möglich sind. Relly liefert mit serienmäßig 40 kWh die größte Kapazität und kann optional sogar auf 60 kWh aufstocken.
Schäffer setzt auf ein Hochspannungssystem (240 Volt), Relly auf 100 Volt, JCB, Pitbull und Weidemann auf 96 Volt, Giant auf 48 Volt. Auch wenn es nicht ausführlich getestet wurde, sagt die Batteriekapazität nicht zwingend etwas darüber aus, wie lange Sie mit einer Ladung arbeiten können. Das heißt: Ohne Ausprobieren in der Praxis geht es nicht, denn je nach Fabrikat variiert die Einsatzdauer erheblich.
Entspanntes Arbeiten
Bei Arbeitsplatz bzw. Kabine überzeugt der Pitbull X27-50E. Das liegt zum einen an der niedrigen Plattform, die mit nur 67 cm über dem Boden am tiefsten liegt und so mit einfachem Ein- und Ausstieg punktet. Auch die schlanke und einfach verstellbare Lenksäule gefällt, weil sie ordentlich Platz für lange Beine bietet.
Auch Relly schneidet in dieser Disziplin gut ab: Zwar ist der sehr spartanische Sicherheitsrahmen ein Nachteil, das Ein- und Aussteigen sowie die Rundumsicht profitieren aber davon — kein Rahmen, der im Weg sitzt, dafür gute Trittstufen und Griffe. Weidemann überzeugt ebenfalls beim Aufstieg und bietet den besten Gesamtkomfort — durch solide Materialauswahl, gute Lenkradverstellung und einen sehr guten Sitz. Allerdings ist die Sicht etwas eingeschränkt.
Bei Schäffer wurde insbesondere von größeren Fahrern die geringe Beinfreiheit bemängelt. Auch an den nach oben schwenkend Sicherheitstüren können sich große Personen beim Einsteigen den Kopf stoßen. Die Vollkabine des Giant — insbesondere der rechte A-Holm samt Konsole — begrenzte den Fußraum und den Ein- und Ausstieg, so dass die Maschine hier etwas schlechter abschnitt.
64 Punkte Unterschied
Zusätzlich zum vierwöchigen Praxiseinsatz der Hoflader auf einem Milchviehbetrieb wurde eine Vielzahl an Messungen durchgeführt: von Zug- und Hubkraft über Wendekreis bis hin zum Geräuschpegel. Dabei konnten die Lader maximal 1.000 Punkte erreichen, kombiniert aus 600 Punkten bei den Praxiseinsätzen und 400 Punkten von den Mess-Ergebnissen. Das Säulendiagramm zeigt die Gesamtergebnisse. Unten sind in Grautönen die Punkte angegeben, die die Maschinen bei den Messungen erreicht haben. Die Lader von Relly und Giant schneiden hier am besten ab. Darüber sind in Blautönen die Punkte aus den Praxiseinsätzen angegeben. Hier erzielten die Lader von Weidemann und JCB die besten Werte. Die Summe der Werte ist in gelb angegeben. Hier liegt Weidemann mit 764 Punkten vorn, gefolgt von Giant (757) und Relly (722).
Ohne dröhnende Geräuschkulisse zu arbeiten ist herrlich. Die Lader arbeiten zwar leise, aber nicht geräuschlos (Grafik „Geräuschkulisse“). Bei 8 km/h Fahrgeschwindigkeit wurden im Mittel 68 dB(A) gemessen. Vergleichbare Diesellader kommen auf 87,8 dB(A) im Schnitt — ein großer Unterschied. Von den Testmaschinen erzielte der Relly 1.8E mit 63,3 dB(A) den niedrigsten Wert, der Weidemann Hoftrac war mit 70,8 db(A) am „lautesten“.
Beim Fahrantrieb halten alle Hersteller am Hydrostaten fest. Den Antrieb der zuständigen Ölpumpe übernimmt statt dem Diesel- ein Elektromotor. Vorteil gegenüber dem direkten elektrischen Antrieb: Die Entwicklungskosten bleiben niedriger, da die Hersteller die gleichen Achsen und Hydraulikmotoren wie bei ihren Dieselmaschinen verwenden können. Zudem ist das Konzept bewährt und arbeitet präzise, bei angenehmer und simpler Bedienung.
Den durchschnittlichen Geräuschpegel der Elektromaschinen haben wir mit 68,1 dB(A) ermittelt. Die Werte variieren dabei von 63,6 dB(A) (Relly) bis zu 70,8 dB(A) (Weidemann). Bei einem Teil der Maschinen ist eher der Antriebsstrang zu hören, bei anderen eher die Hydraulik. In keinem Fall ist die Geräuschkulisse aber unangenehm. Zum Vergleich: Bei 15 ebenfalls getesteten Diesel-Hofladern lag der durchschnittliche Geräuschpegel bei 87,8 dB(A).
Schubkraft wie beim Diesel
Die Zugkraft wurde zwischen 0 und 6 km/h Fahrgeschwindigkeit gemessen. Alle Werte zeigt der Grafik „Zugkraft“. Hier hat Schäffer mit durchschnittlich 14,2 kN die Nase vorn, bei Pitbull ist dieser Wert mit 12 kN im Mittel am geringsten.
Anders als man vielleicht erwarten könnte, haben die Elektrolader keine höhere Zug- bzw. Schubkräfte wie die Dieselmaschinen: Die durchschnittliche Zugkraft der dieselbetriebenen Kollegen lag bei unserem Vergleich mit 15,7 kN rund 2,7 kN über dem Wert der elektrischen Maschinen.
In der obersten Fahrstufe erreichen die Maschinen von JCB, Pitbull, Relly, Schäffer und Weidemann knapp 20 km/h, der Giant G2700 HD E ist mit 17 km/h Höchstgeschwindigkeit nur geringfügig langsamer.
Um noch ein Vorurteil zu zerstreuen: Die Elektro-Lader beschleunigen nicht schneller — im Gegenteil, sie brauchen im Schnitt 20 % länger, um von 0 auf 5 km/h zu beschleunigen. Ausnahme ist der Schäffer 23e: Wird das Fahrpedal im Power-Modus voll durchgetreten, hebt er vorne ab.
Zugkraft
Wir haben die Zug- bzw. Schubkraft bei vier verschiedenen Geschwindigkeiten zwischen 6 km/h bis hinunter zum Stillstand gemessen. Der Schäffer 23e erreichte dabei den höchsten Durchschnittswert von 14,2 kN, gefolgt vom Weidemann 1390e mit 18,3 kN. Der X27-50e von Pitbull bildet mit einem Durchschnitt von 11,7 kN den Durchschnitt. Werden die Maschinen bis zum Stillstand heruntergebremst, so schafft der JCB 430E mit 19,6 kN den höchsten Wert, gefolgt vom Weidemann-Lader mit 19 kN.
Die Fahrstabilität ist beim Hoflader ein entscheidender Aspekt. Daher wurden die Maschinen über einen unebenen Testparcours geschickt. Die Fahrstabilität hängt dabei nicht nur von der Gewichtsverteilung, sondern auch von Spurbreite, Bereifung, Auslegergeometrie und Bauweise ab. Auch das Ansprechverhalten des Fahrpedals hat einen Einfluss.
Relly schneidet bei der Fahrstabilität am besten ab, dicht gefolgt von Weidemann und JCB. Fünf der Lader setzen auf ein Knick-Pendelgelenk zur Bodenanpassung, nur Pitbull setzt auf eine Pendel-Hinterachse. Diese Variante war bei den Testern aufgrund des Fahrgefühls weniger beliebt.
Wendekreis
Der Schäffer 23e benötigte den geringsten Platz für eine 360°-Wendung, weniger als 5 m reichten bereits aus. Die Pitbull-Maschine benötigte — je nachdem ob rechts oder links herum — rund 5,50 m und hatte damit den größten Wendekreis. Die Unterschiede sind damit überschaubar. Auch die Anzahl der Lenkradumdrehungen, die für eine Lenkbewegung von ganz links nach ganz rechts nötig ist, liegt nah beieinander: So sind es vier Umdrehungen bei Schäffer und Pitbull und knapp fünf bei JCB.
Da beim elektrisch angetriebenen Hoflader der Ölfluss nicht von der Motordrehzahl des Dieselmotors abhängt, steht immer die volle Ölmenge sofort zur Verfügung. Daher reagiert die Maschine auf Joystick-Bewegungen sensibler — bei unebenem Untergrund ist die feinfühlige Bedienung der proportional reagierenden Joysticks damit manchmal etwas schwierig.
Wir haben mit allen Maschinen mehrere Anhänger mit Sand beladen. Hier bestätigten sich unsere Messungen: Der Schäffer 23e hatte den stärksten Antrieb, füllte die Schaufel mühelos und reagierte teilweise fast zu aggressiv. Bei Weidemann und JCB hat uns die hohe Arbeitsgeschwindigkeit der Hydraulik gut gefallen. Beim Weidemann Hoftrac fiel die langsame, aber damit auch sanfte Reaktion beim Fahrtrichtungswechsel auf.
Arbeitszyklus
Einmal die Schwinge ganz anheben, das Werkzeug komplett aus- und wieder einkippen und die Schwinge wieder komplett absenken — bei diesem Arbeitszyklus haben wir die Geschwindigkeit der Arbeitshydraulik gemessen. JCB erreichte beim Bewegen von Schwinge und Schaufel mit 10,5 Sekunden für einen Zyklus den Spitzenwert. Am langsamsten waren die Bewegungen bei Relly, für einen Arbeitszyklus wurden 13,3 Sekunden benötigt.
Getestet haben wir auch die maximale Hubkraft. Und auch die Losbrechkraft der Werkzeugzylinder haben wir am Rücken der Palettengabel ermittelt (Grafik „Hubkraft“).
Der JCB 403e macht einen sehr soliden Eindruck. Der Ausleger bewegt sich am schnellsten von allen, dagegen ist bei der Höchstgeschwindigkeit des Fahrantriebs schnell Schluss.
(Bildquelle: Pasveer)
Giant lieferte einen der ersten Lader des neuen Modells G2700 E HD aus, aufgrund begrenzter Verfügbarkeit mit einer Vollkabine.
(Bildquelle: Pasveer)
Die Unterschiede sind durchaus beachtlich: Unten am Boden (34 cm) stemmte der Relly 1.8 E mit 2.300 kg am meisten, gefolgt vom Pitbull X27-50e mit 1.960 kg und Giant G2700 E HD mit 1.790 kg. Der JCB 403E erreichte mit 1.140 kg die niedrigste Hubkraft. Der 1390e von Weidemann hebt gut 1.450 kg, ist aber am besten austariert, denn die Hinterräder halten stets Bodenkontakt — ein Plus für die Sicherheit.
Apropos Sicherheit: Bei fixiertem Hinterwagen erreichte der 1.8E von Relly mit 2 704 kg immer noch die höchste Hubkraft, gefolgt von Pitbull (2.306 kg) und Giant (2.194 kg). Bei den Messungen in 2,30 m Höhe liegt Giant mit einer Hubkraft von 1.662 kg vorn, gefolgt von Pitbull und Relly. Weidemann und JCB bilden mit Werten um 955 kg hier das Schlusslicht.
Dieses Säulendiagramm zeigt, wie viel die Hoflader mit und ohne verzurrtem Hinterwagen heben konnten. Der Relly 1.8 E und der Pitbull X27-50e erreichten hier sowohl in 0,34 als auch in 2,30 m Höhe gute Werte, ebenso der Lader von Giant. Hervorzuheben ist zudem, dass Weidemann die gezeigten Werte erreichte, ohne dass das Maschinenheck vom Boden abhob — ein Plus bei der Sicherheit.
Unterschiede auch bei der Losbrechkraft: Der Pitbull X27-50e erreichte hier mit 5 370 kN einen sehr guten Wert, der rund doppelt so hoch ist wie bei JCB, Schäffer und Weidemann.
Die maximale Hubhöhe wurde vom Boden bis zur Oberseite der horizontal ausgerichteten Palettengabelzinken gemessen. Der Lader von Relly bildet mit einer Hubhöhe von 2,38 m hier das Schlusslicht. Die anderen Maschinen reichen von 2,61 m (Pitbull) bis hinauf zu 2,85 m (Giant). Die Hersteller sollten für diesen Test Maschinen mit der langen Schwingenoption liefern, denn bei den meisten gibt es unterschiedliche Schwingenoptionen.
Der Vergleich der sechs Maschinen zeigt Unterschiede bei den Leistungswerten, aber auch Gemeinsamkeiten, etwa beim niedrigen Geräuschniveau oder direkten Ansprechverhalten der Bedienung. Entgegen erster Vermutungen ist die Arbeitsgeschwindigkeit der Lader aber nicht höher als die ihrer Diesel-Kollegen.