Der Ostler K2TT ist nicht nur stabil gebaut — er steht auch stabil. Dafür sorgt die Teleskopvorderachse — eines von mehreren interessanten Details, die wir bei unserem Fahrbericht entdeckt haben.
Bevor wir uns der Maschine widmen: Der Name Ostler ist zwar in der Laderbranche nicht neu — wohl aber das Unternehmen dahinter: Die Heitmann & Wittler GmbH & Co. aus dem westfälischen Steinhagen hat vor zwei Jahren die Konstruktionen und Markenrechte des ehemals bayrischen Herstellers übernommen. Jetzt ist — nach einer vollständigen Überarbeitung — mit dem K2 das erste Modell aus den neuen Werkshallen auf dem Markt.
Teleskopierbare Achse
Den K2 gibt es in vier verschiedenen Varianten: mit fester oder teleskopierbarer Schwinge sowie mit oder ohne Teleskopachse. Wir haben mit dem K2TT die maximal ausgestattete Variante eingesetzt, bei der sowohl Schwinge als auch Vorderachse hydraulisch teleskopiert werden können.
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Bevor wir uns der Maschine widmen: Der Name Ostler ist zwar in der Laderbranche nicht neu — wohl aber das Unternehmen dahinter: Die Heitmann & Wittler GmbH & Co. aus dem westfälischen Steinhagen hat vor zwei Jahren die Konstruktionen und Markenrechte des ehemals bayrischen Herstellers übernommen. Jetzt ist — nach einer vollständigen Überarbeitung — mit dem K2 das erste Modell aus den neuen Werkshallen auf dem Markt.
Teleskopierbare Achse
Den K2 gibt es in vier verschiedenen Varianten: mit fester oder teleskopierbarer Schwinge sowie mit oder ohne Teleskopachse. Wir haben mit dem K2TT die maximal ausgestattete Variante eingesetzt, bei der sowohl Schwinge als auch Vorderachse hydraulisch teleskopiert werden können.
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Das Interessanteste ist dabei sicherlich die optionale Teleskopachse (4.000 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.), die als Modul mit zwölf Schrauben am Vorderwagen befestigt wird. Hub- und Schubkräfte werden zusätzlich von Anschlagpunkten am Rahmen aufgenommen.
Hydraulisch kann die Spurweite um bis zu 63 cm vergrößert werden — auch unter Last. Dazu kommen pro Seite zwei Teleskoprohre als Achskörper zum Einsatz, die über einen Hydraulikzylinder ein- bzw. ausgeschoben werden. Als Achsrohre setzt Heitmann & Wittler auf hartverchromte Kolbenstangen aus dem Zylinderbau mit 10 mm Wandstärke und 90 mm Durchmesser. Im Gegensatz zum Vorgänger sind die jetzt wartungsfreien Achsrohre geschlossen. Die Führung ist mit Messingbuchsen und wartungsfreien Gleitlagern versehen, die bei jedem Teleskopieren einen Gleitfilm auf die Rohre schmieren. Bedient wird die Achse über einen einfachen Hebel in der Seitenkonsole. Die Spur sollte während der Fahrt verstellt werden — oder wenn die Vorderachse mit der Schwinge aufgebockt wird. Voll ausgeschoben erreicht der K2TT geknickt nahezu die gleiche Kipplast wie gestreckt mit schmaler Achsstellung. Das sorgt für eine hohe Kippstabilität des Laders — insbesondere in der Ausstattung mit Teleskopschwinge. Noch ein Wort zur Hinterachse: Der K2 ist mit einem starren Knickgelenk ausgestattet, dafür kann die Hinterachse pendeln.
Die hydraulische Teleskopachse kann die Spur um 62 cm verbreitern — das sorgt für Standfestigkeit.
(Bildquelle: Colsman)
(Bildquelle: Colsman)
Zwei Hydraulikzylinder schieben die hartverchromten Achsrohre auseinander.
(Bildquelle: Colsman)
Die Schwinge des Kompaktladers: Teleskoparm
Die zweite Teleskopfunktion des K2TT ist die um 90 cm teleskopierbare Schwinge, die im Vergleich zum Vorgänger verstärkt wurde. Damit erreicht die Maschine eine Überladehöhe an der Werkzeugunterkante (waagerecht) von 3,55 m. Dabei schiebt — umgekehrt als bei den meisten Maschinen — ein geschützt im inneren Teleskoprohr montierter Zylinder das äußere Teleskoprohr (200 mal 200 mm) nach vorne. Eine Kunststoffgleitführung soll in Verbindung mit Gleitlack für eine wartungsfreie Führung sorgen. Stichwort Wartung: Alle Drehpunkte sind mit Messingbuchsen versehen und schmierbar.
Serienmäßig ist eine massive Euroaufnahme verbaut, optional mit einer hydraulischen Verriegelung (780 Euro). Ein interessantes Detail ist die dreifache Verstellmöglichkeit der Kinematik an der Werkzeugbetätigung, je nachdem, ob ein besonders großer Ein- oder Auskippwinkel benötigt wird.
Als Antrieb kommt ein Vierzylinder-Dieselmotor von Kubota mit 1,5 l Hubraum zum Einsatz, der 18,5 kW/25 PS bereitstellt und gegenüber einem Dreizylinder eine höhere Laufruhe bieten soll. Die Zugänglichkeit des Motors unter der massiven, nach hinten schwenkbaren Motorhaube ist gut. Zwei Stahltanks im Heck fassen jeweils rund 45 l Diesel- bzw. Hydrauliköl.
Ein einstufiger Hydrostat von Poclain gibt die Kraft an die Räder weiter, wobei jedes Rad statt über Kardanwellen direkt über einen Hydraulikmotor angetrieben wird. Ein Serienleitungsblock dient als „hydraulisches Differenzial“, um die unterschiedlichen Radgeschwindigkeiten bei Kurvenfahrten auszugleichen. Eine Sperre gibt es damit aber nicht, und bei 18 km/h Höchstgeschwindigkeit sind lange Strecken nichts für die Maschine. Bei schweren Arbeiten, für die hohe Drehzahlen benötigt werden, kann mit dem Bremspedal geincht werden.
Einfach gehalten
Der Arbeitsplatz für den Fahrer ist beim K2TT einfach gehalten. Der Joystick sitzt direkt auf dem Proportional-Steuergerät, die Bedienung ist in Ordnung. Die Zusatzsteuergeräte werden über Hebel in der Seitenkonsole bedient.
Knapp bemessen ist die Bodenplattform: Der Platz für die Füße ist begrenzt — ein Preis für die kurze Gesamtlänge des K2. Gut gefallen hat uns dagegen die Lenksäule samt einfachem Kombi-Instrument. Über einen Hebel lässt sie sich sowohl in Länge als auch in der Neigung verstellen.
Ein massiver Rahmen schützt den Fahrer. Der Rahmen kann auf Wunsch durch ein Parallelogramm auch senkrecht nach hinten geschwenkt werden — dann liegt die minimale Bauhöhe noch bei 1,90 m. Gut gefallen haben uns die seitlichen Schutzbügel, die sich über eine auf ganzer Länge bedienbare Verriegelungsstange einfach nach oben schwenken lassen und innerhalb der Fahrzeugabmessungen bleiben. Eine Vollkabine wird es erst mit dem größeren K3 geben. Die Produktion soll im kommenden Jahr starten.
Weitere Details
Insgesamt hat uns die Leitungsverlegung sehr gut gefallen — wo möglich, wird auf Festverrohrung gesetzt.
Optional gibt es ein Heckhubwerk, das auf eine Baulänge von 19 cm einklappt.
Mit Standardbereifung liegt die minimale Außenbreite bei 1,24 m. Mit der gefahrenen Dimension 31 x 15.50 — 15 sind es minimal 1,40 m, bei komplett ausgeschobener Achse ist die Maschine 2 m breit.
Optional gibt es Heck-Ballastplatten mit 100, 200 oder 360 kg Gewicht.
Wir halten fest
Bei Heitmann & Wittler werden die Ostler-Kompaktlader mit hoher Fertigungstiefe produziert. So können individuelle Sonderlösungen umgesetzt werden. Insgesamt hinterließ der Ostler K2TT einen sehr stabilen Eindruck — so ist das Chassis aus 8 mm starken Blechen gefertigt und das einzige größere Kunststoffteil ist die Lenksäule.
Die Teleskop-Vorderachse bietet ein echtes Plus bei der Sicherheit, insbesondere bei der Ausstattung mit der Teleskopschwinge. Die aufwändige Konstruktion hat natürlich ihren Preis, der K2TT kostet 42.900 Euro — rund 5.700 Euro mehr als die Variante mit Standardschwinge und fester Vorderachse.