Fahrbericht

Brunner Schleppfix SFA 7: Emissionsarmer Prallverteiler

Der Schleppfix ist weder Prallteller noch echter Schleppschuh. Er stellt die einfachste Art der bodennahen und streifenförmigen Gülleausbringung dar. Ist alles wirklich so einfach?

Schieber auf und los: Der Schleppfix ist sehr einfach aufgebaut. (Bildquelle: Bensing, Franke)

Es klingt wie im Gülle­himmel: Kein Verschleiß, kein zusätzlicher Antrieb und bei Verstopfungen kommt man überall werkzeuglos ran: Der Schleppfix-Verteiler scheint das Zeug zum neuen Standard unter den kompakten bodennahen Ausbringsystemen zu haben. Aber wo liegen die Grenzen und wie ist die Arbeitsqualität? Starten wir mit der Funktionsweise des Gerätes, das hochwertig mit Edelstahl und pulverbeschichtetem Mittelrahmen daherkommt.
(Quelle: profi)

Brunner Schleppfix SFA 7: Bis 11,50 m

Den Schleppfix Gülleverteiler gibt es in den Arbeitsbreiten 7,20 m, 9,00 m und 11,50 m. Die Modelle wiegen laut Hersteller 570 kg, 680 kg und 980 kg. Die beiden kleineren klappen in zwei Hälften auf eine Außenbreite von 2,55 m und können an einem bis zu 1,70 m breiten Fasskörper angebracht werden. Mit verbreitertem Mittelrahmen sind auch Fassdurchmesser bis 2 m möglich, bei einer Transportbreite von 2,95 m. Die größte Ausführung unterteilt sich in drei Sektionen und kann an Fässer bis 2,10 m Durchmesser (bei 2,55 m Außenbreite) angebaut werden. Der Verteiler wird über ein Weiste-Dreieck am Fass montiert und mit je einem Verschluss pro Seite gesichert. Eine Abstrebung oben am Fass komplettiert die Montage. Weitere Koppelmöglichkeiten sind nach Absprache möglich.
Der Schleppfix kommt ohne hydraulischen Schneidverteiler aus. Die Gülle wird vom Auslauf des Fasses über ein T-Stück aufgeteilt und gelangt dann über 9 cm dicke Schläuche zu einem aus Edelstahl gefertigten Verteilkasten.

Güllerutsche

Hier wird der Dünger durch eine auswechselbare, halbkreis­förmige Düse auf einen patentierten, aus Kunststoff gefertigten, Verteilteller ge­schossen. Wie bei einem Entsafter für Orangen wird der Güllestrahl mittels breiter werdender Kunststoffstege aufgeteilt. Und wie in einer Murmelbahn wird die Gülle danach mittels aufgeschweißter Bleche weitergeleitet.
Die Bleche sind nach oben zum Kasten offen. Damit soll eine Verstopfung der einzelnen Kanäle durch Fasern in der Gülle verhindert werden. Der Vergleich zur Murmelbahn hinkt insoweit, dass Gülle nicht einfach rollt. Mit dem Druck des Fasses schießt sie wie bei einem Prallteller auf den Verteilkopf. Dabei nimmt sie so viel Fahrt auf, dass sie vor der Ablage auf den Boden wieder abgebremst werden muss.
Ein aufklappbares Gummituch über den Kufen übernimmt diese Aufgabe. Dazu sind, ähnlich wie in dem Edelstahlkasten, Leitbahnen aufvulkanisiert, die der Gülle eine Richtung vorgeben sollen. So fließt sie gebremst auf die Verteilkufen, welche wie Schleppschuhe arbeiten und den Pflanzenbestand beiseite...

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