Fahrbericht

Mähdrescher Claas Evion: Klein, aber fein

Der Evion rundet das Mähdrescherprogramm aus Harsewinkel nach unten hin ab. Er überrascht mit einer Menge Technik aus dem Lexion und Trion, aber auch mit dem Produktionsstandort: Gaomi in China. Doch lesen Sie selbst.

Schick kommt der neue Evion von Claas daher. Die Liga der Mittelklasse- Mähdrescher wird er aber wohl eher mit seiner Technik aufmischen. (Bildquelle: Huesmann)

Im Jahr 2019 begann Claas, mit der Vorstellung des neuen Lexion (profi 9/19) und zwei Jahre später mit der Einführung des Trion (profi 9/21), sein Mähdrescherprogramm neu aufzustellen. Mit dem Evion geht jetzt die künftig kleinste Maschine im Claas-Portfolio an den Start.
Und um den mittelständischen Betrieben — nach dem Auslaufen der Avero- und Tucano-­Baureihen — für die Eigenmechanisierung attraktive Technik zu bieten, greift man auch auf Komponenten aus dem Lexion- und Trion-„Baukasten“ zurück.

Drei Modelle vom Mähdrescher Claas Evion

Evion 410, 430 und 450 heißen die drei neuen Modelle mit je fünf Schüttlern, die in den Ausstattungslinien „Trend“ und „Business“ zu haben sind. Was sich dahinter verbirgt, klären wir genauso, wie die Unterschiede zwischen „Classic“ und „Maxi“, die es für den Evion 430 und 450 gibt.

Dreschwerk mit einer Dreschtrommel

Um die Teile-Vielfalt zu reduzieren und ins modulare Konzept mit Lexion und Trion zu passen, hat auch der Evion eine Dresch­kanalbreite mit fünf Schüttlern von 1,42 m. Ebenso ist die 60er Dreschtrommel mit synchronisierter Wendetrommel bekannt, allerdings kommt sie hier erstmals als Eintrommel-­Dreschwerk ohne Vorbeschleuniger zum Einsatz.
Damit hebt man sich deutlich vom Trion mit APS-Dresch­werk ab, kann laut Claas aber trotzdem mit 0,95 m2 Dreschkorb­fläche aufwarten. Leider hat uns der Regen einen Strich durch unseren Probeeinsatz gemacht. Aber das Leistungspotenzial der Maschine sollte man — zumindest bei reifem Stroh — wohl nicht unterschätzen.
Wie bei den Großen lässt sich die Trommeldrehzahl im Terminal verstellen, beim Evion Classic von 480 bis 1150 U/min, beim Evion Maxi dank Zweistufen-­Riemenantrieb von 220 bis 630 und von 415 bis 1150 U/min. Der Abstand des Multicrop-­Dresch­korbes wird hydraulisch, ebenfalls aus der Kabine, verstellt. Und es gibt auch beim Evion eine integrierte Überlastsicherung mittels Druckmembranspeicher. Bei der „Maxi“-Version können zudem die Korbsegmente nach vorne durch die Steinfangmulde gewechselt werden. Außerdem lassen sich hier für den Maisdrusch Abdeckbleche zwischen die acht Dreschleisten montieren.

Restkornabscheidung mit fünf Schüttlern

Für eine bessere Restkornabscheidung und mehr Durchsatz wurden die Mittel­reiter der 4,40 m langen Schüttler neu gestaltet. Das soll die Gut­matte effektiver auflockern und das Stroh schneller zur nächsten Schüttlerhorde transportieren.
Neu ist auch das optionale Cemos Auto Crop Flow. Das soll Erntevorsatz und Schrägförderer bei einer drohenden Blockade automatisch stoppen.
Der Siebkasten arbeitet mit gegenläufigem Ober- und Untersieb und kommt nach Angaben von Claas auf eine Gesamt-Siebfläche von 4,80 m². Zur Ausstattung aller Evion gehört neben der elektrischen Siebverstellung auch die Verlustsensorik.
Selbst die Drehzahl des Radialgebläses kann nicht nur aus der Kabine heraus angepasst werden, mit dem optionalen Auto Slope passt sie sich beim Ernten hangauf- oder hangabwärts sogar automatisch an — Technik wie bei den Großen. Da versteht es sich fast von selbst, dass auch die 3D-Reinigung für den Evion verfügbar ist, in der Business-Ausstattung sogar serienmäßig.
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