Praxistest

Praxistest Universaldrille Bednar Omega OO 6000 L: Krone der Schöpfung?

Omega steht, theologisch gesehen, für die Vollendung und die Krone der Schöpfung. Ob die Universaldrillmaschine von Bednar dieser Metapher würdig ist? 

Universaldrille aus Tschechien: In einigen Disziplinen überzeugend, in anderen – wie dem Striegel – hat Bednar bereits nachgelegt.  (Bildquelle: Tovornik)

Mit der Universaldrille Omega hat die tschechische Firma Bednar seit 2011 eine Universalldrillmaschine im Programm. In unserem Test konnte sie mit zahlreichen Details punkten. Und so viel vorweg: Beim Maschinenbau brauchen sich die Tschechen nicht zu verstecken.
(Quelle: profi)

Der Anbau der Universaldrille Bednar Omega OO 6000 L

Beginnen wir mit dem Anbau an den Schlepper. Unsere Omega war mit einer Unterlenkeranhängung (Kat. III) und fester Deichsel versehen. Mit einem Fendt 724 und 650er Rädern erlaubte sie fast 90° Einschlagwinkel. Optional ist eine K80-Zugöse mit hydraulisch höhenverstellbarer Deichsel erhältlich (458 Euro Aufpreis, alle Preise ohne MwSt.).
Eine praktische Abstellstütze und die farbigen Kennfixx-Stecker (219 Euro) an den Ölschläuchen erleichtern das Kuppeln sehr. Zusätzlich erläutert eine Beschriftung auf der Maschine die einzelnen Hydraulikfunktionen — prima. Komfortabel ist auch die abschließbare Kiste auf der Deichsel für die verschiedenen Zellräder und die Waage.
Insgesamt ist die Omega sehr modular aufgebaut. So lässt sie sich beispielsweise vor dem Scheibenfeld — wie im Test — mit einer Crushbar und einem Frontreifenpacker ausrüsten (8 851 Euro). Die Crushbar zum Klutenbrechen und Einebnen besteht aus 26 gefederten Platten (8 x 10 cm), die im Abstand von 23 cm angeordnet sind. Bei beginnendem Verschleiß kann man sie um ein Loch nach unten versetzen. Verstellen lässt sich die Planierschiene im Feld ganz komfortabel hydraulisch. Verbessern sollte Bednar die Aushubhöhe, die ohne hydraulische Deichsel nicht immer ausreicht.
Zum vorlaufenden Reifenpacker: Darauf sind 14 BKT-Pneus der Größe 27x8.50-15 montiert. Sie drehen auf einer 13 cm starken Welle und sind in drei Segmente unterteilt. Die beiden äußeren Elemente schwenken zum Straßentransport mit je fünf Rädern hoch. Hinter den Schlepperreifen sind keine Packerräder platziert. Dies hat uns ebenso gut gefallen, wie die gleichmäßige Vorarbeit auf der gesamten Breite.

Drei Scheibenreihen

Die Omega besitzt serienmäßig eine zweireihige Kurzscheibenegge. Hierzu sind paarweise zwei wartungsfreie Scheiben an einem Arm über vier Gummipuffer aufgehängt. Serienmäßig sind darauf gezackte Hohlscheiben montiert, alternativ gibt es die von uns getesteten feingezahnten Scheiben (219 Euro). Diese sind 460 mm groß, 5 mm stark und ließen bei der Schnitt- und Krümelwirkung keine Wünsche offen.
Die Arbeitstiefe der 48 um 17° zur Fahrtrichtung angestellten Scheiben verstellt man hydraulisch, allerdings sind zum Begrenzen Steckclips notwendig. Eine gelaserte Skala gibt Orientierung zur Arbeitstiefe. Zum Aufschaukeln oder Verstopfen neigt das Scheibenfeld nicht.
Aufgebaut ist es in einer X-Form, was einen Seitenzug effektiv verhindert. Mittig blieb bei uns stets ein kleiner Erdwall zurück, was Bednar mittlerweile nach eigenen Aussagen durch einen neuen Scheibenhalter abgestellt hat. Die Randscheiben und Leitbleche leisteten hingegen gute Arbeit.
Bleibt zu hoffen, dass an verschiedenen Einstellpunkten die Qualitäten der Unterlegscheiben und Schrauben verbessert wurden — hier fanden wir im Test Qualitätsmängel vor. Immerhin hat Bednar im Nachgang den Zulieferer gewechselt.
Zurück zum Scheibenfeld: Hinter den beiden Scheibenreihen ist Bauraum für weitere Werkzeuge: Entweder für ein Crushboard oder für eine dritte Scheibenreihe, wie an unserer Testmaschine. Darauf sind 48 Wellscheiben montiert, die getrennt von der Scheibenegge hydraulisch bewegt werden können (Option „Profi Coulter“: 10 803 Euro). Mit 400 mm Durchmesser krümeln sie den Saathorizont exakt vor den Säreihen.
Uns hat die Arbeit überzeugt: Auf gepflügtem Land kann man die dritte Reihe fast solo arbeiten lassen, was Kraftstoff spart. Zur Saatbettbereitung oder auf schweren Böden hilft sie, die Arbeit zu intensivieren. Leider fehlt eine Tiefenanzeige und die maximale Arbeitstiefe reichte uns nicht immer aus.

Reifenpacker und Co

Zur Rückverfestigung setzt Bednar bei der...

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