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Generationen-Vergleich: Krone BiG M I vs. Krone BiG M 450

Mit dem BiG M I präsentierte Krone 1996 einen Meilenstein: den ersten, serienmäßig hergestellten Selbstfahr-Mäher. Wir zeigen in unserem Vergleich 25 Jahre BiG M-Entwicklung.

Zwei Krone Big M treten in unserem Generationen-Vergleich gegeneinander an.  (Bildquelle: Colsman)

Man hat sich daran gewöhnt: Arbeitsbreiten um 9 m, hohe Fahrgeschwindig­keiten und Flächenleistung satt – beim Mähen geht es richtig rund. Das war längst nicht immer so: 1996 war ein Mähwerk mit 9 m Arbeitsbreite gigantisch – erst recht als Selbstfahrer!

Krone Big M: Mut zur Lücke

Zwar gab es schon einige Zeit „Selbstfahrer“ mit Scheiben- oder Trommelmähwerken – in fast allen Fällen handelte es sich aber um Trägerfahrzeuge auf Häcksler-Basis, die anstatt mit Pickup oder Mais­gebiss mit Anbau-Mähwerken ausgestattet wurden. Krone konstruierte mit dem BiG M I dagegen eine reine Spezialmaschine zum Mähen. Für Krone war der BiG M nicht nur der erste serienmäßige Selbstfahr-Mäher, sondern auch die erste selbstfahrende Maschine überhaupt im Programm.
Für das Grundfahrzeug bedienten sich die Konstrukteure zum Teil bei John Deere: Sowohl die Kabine als auch der Motor stammten aus den John Deere Feldhäckslern der 6000er-Serie. Rund 300 PS bringen ordentlich Power für den Vortrieb. Alle vier Räder werden hydrostatisch durch vier Radialkolbenmotoren angetrieben. Der zweistufige Antrieb schafft in der ersten Stufe zum Mähen 17 km/h, für Straßenfahrten beschleunigt die zweite Stufe den BiG M auf alltagstaugliche 40 km/h.
Durch die Hinterradlenkung ist die Maschine sehr wendig – in einem Zug von einer Spur in die nächste zu wenden ist kein Problem. Bei den Mähwerken griff man auf das Know-how aus dem eigenen Haus zurück. Drei Scheibenmähwerke mit je 3,20 m breiten, baugleichen Mähholmen sind vor bzw. zwischen den Achsen montiert. Das Frontmähwerk ist über einen Parallelogramm-Rahmen seitlich schwenkbar – so kann bei Hanglage gegengesteuert werden. Damit wird verhindert, dass trotz der versetzten Anordnung der Mähwerke schmale Streifen zwischen den Mähbalken stehen bleiben.

Mähwerke mit Aufbereitern

Per Tastendruck heben die Mähwerke aus – sogar beim BiG M I bereits zeitversetzt. Auch ein Einzelaushub ist über Taster auf dem Joystick möglich. Angetrieben werden die seitlichen Mähwerke über Verbundkeilriemen. Klar, dass der Selbstfahrer auch mit Aufbereitern ausgerüstet ist: V-förmige Stahlzinken schlagen mit 700 oder 1 000 U/min die Wachsschicht der Grashalme an, damit diese schneller trocknen. Für den Einsatz in den USA sowie speziell für Luzerne gab es zudem einen Walzenaufbereiter. Ein weiteres wichtiges Feature des BiG M ist die Schwadzusammenführung: Große Schnecken hinter den seitlichen Mähwerken führen das Material zur Mitte.

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