Sjørup Group A/S: Ohne Markenzwang
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Gut zu wissen
- Ein großer Bestand an neuen Original-Teilen rundet das Angebot ab.
- Die Teile werden überwiegend an Händler verkauft, die diese über ein eigenes Händlerportal suchen können.
Sjørup Group A/S: Traktoren-Teile
Nicht kürzer geworden ist dagegen die Liste der vorrätigen Teile: „Wir zerlegen die meisten Maschinen vollständig, und das möglichst zeitnah“, erklärt Asger Søvndahl, der bei Sjørup den Ersatzteilverkauf nach Deutschland betreut. „Die wertvollen Teile sollen möglichst schnell sauber und trocken eingelagert werden.“
Entstanden ist der Teilehandel aus einer ganz normalen Landmaschinenwerkstatt, die noch heute besteht. Als Ole Lauridsen den Betrieb vor über 35 Jahren übernahm, war der Landmaschinenhandel in Dänemark von einem starken Wandel geprägt: Es gab viele Herstellerverschmelzungen und einen starken Strukturwandel bei den Kunden. Viele kleinere Betriebe gaben die Landwirtschaft auf. Damit gab es eine große Menge älterer, kleiner Traktoren auf dem Markt. Lauridsen begann, als Lieferant für einen Traktoren-Exporteur solche Maschinen anzukaufen. Dabei stellte er schnell fest, dass die Traktoren je nach Region in unterschiedlichem Zustand waren. Gebrauchtmaschinen aus Zeeland waren in einem deutlich besseren Zustand und eher für den Verkauf innerhalb Dänemarks geeignet, während in der Region Jütland günstige Exportmaschinen angekauft werden konnten.
„Wir haben mit den Jahren tausende Maschinen in den Export verkauft, oft im Paket zu zehn oder mehr Maschinen“, berichtet Ole Lauridsen. „Jedes Jahr legte ich über 100 000 km zurück, um die dänischen Landmaschinenhändler abzufahren.“ Neben den gebrauchten „Ladenhütern“ bekam er auch immer wieder Teile angeboten, die ebenfalls angekauft und exportiert wurden. „Wir haben dann schließlich angefangen, Schlepper zu zerlegen und die Teile einzeln zu verkaufen. Innerhalb von anderthalb Jahren konnten wir uns einen großen Kundenstamm aufbauen,“ so Lauridsen.
Heute lagern vor allem Teile von Traktoren der Marken Case IH, New Holland, Massey Ferguson, John Deere, Claas und Valtra in den Hallen in Viborg. Neben dem heimischen Markt werden die Teile in aller Herren Länder exportiert: Deutschland, Thailand, Bolivien, Sudan, Griechenland, Frankreich, Polen, Rumänien oder Spanien, um nur einige der Versandziele zu nennen.
Ein Teil pro Schlepper
Inzwischen ist auch ein guter Kontakt zu einigen Herstellern entstanden, so dass bei Sjørup auch fast neue Maschine aus den Versuchsabteilungen auf der „Schlachtbank“ landen.
Hochwertige Komponenten wie Motoren (rund 80 Stück), Getriebe und Achsen lagern in einer großen Halle, die vor fünf Jahren neu errichtet wurde. Alle Teile sind nummeriert und in einem Buchungssystem hinterlegt. Zu jedem angekauften Schlepper wird zudem ein Report angelegt: Typ, Fahrgestellnummer, Testergebnisse bei der Verwendung kompletter Baugruppen und die entsprechenden Teile- und Gussnummern sind hinterlegt. Außerdem wird geprüft, welche Teile auch bei anderen Marken und Modellen passen. „Heute wissen wir recht genau, welche Teile auch markenübergreifend funktionieren“, berichtet Asger Søvndahl.
Sauber geteilt
Auf der Homepage sjoerupgroup.com können sie schnell gefunden werden. „Wir stellen den Kunden in den meisten Fällen auch die passenden Explosionszeichnung zur Verfügung“, hält Asger Søvndahl fest. Auch komplette Motoren und Getriebe werden verkauft: „Dabei testen wir alle Komponenten vorher.“
Sowohl beim Zerlegen als auch beim Einbau der Teile kann das 40-köpfige Team inzwischen auf 35 Jahre Erfahrung zurückblicken und manchen hilfreichen Tipp geben. „Einen kompletten Hydraulikkreislauf am Stück zu demontieren ist immer knifflig“, erklärt
Torben Jacobsen eine Herausforderung. Er leitet seit vielen Jahren die Zerlegung der Maschinen. „Gerade solche Teile sind häufig zur Nachrüstung gefragt.“ Aber auch einzelne Schleppertypen und -fabrikate machen es den „Schlächtern“ schwer: „Valtra-Traktoren sind speziell aufgebaut, und bei den Massey Ferguson der 3000er-Baureihe ist vor allem die Getriebe-Zerlegung schwierig.“ Zum Teil hat das Team daher spezielle Zerlege-Werkzeuge entwickelt. „Zukünftig wollen wir auch standardisiert Einbau-und Reparaturhinweise geben“, blickt Ole Lauridsen in die Zukunft.
Ein geschultes Auge braucht es auch, um die passende Maschine zum Zerlegen zu finden und ihren Wert richtig zu beurteilen. „Auch bei Brandschäden lässt sich mit etwas Erfahrung gut einschätzen, was noch verwertet werden kann“, erklärt Ole Lauridsen. „Ein Vorteil von Unfallmaschinen sind häufig die geringen Betriebsstunden.“ „Highlights“ im Bestand der geschlachteten Traktoren sind z. B. ein John Deere 9560 R, ein Claas Xerion oder ein New Holland T8. Grundsätzlich finden sich aber Teile fast aller Marken im Ersatzteilbestand, insbesondere von den bereits genannten Marken. Vor allem Besitzer von Modellen ab dem Baujahr 1995 bis heute können bei Sjørup fündig werden. Aber auch für Besitzer von Traktoren mit Unfall- oder Brandschäden ist Sjørup eine Anlaufstelle — es werden ständig Maschinen angekauft.
Auch Neuteile
Ein Blick zurück: Durch die Kontakte in die Exportmärkte entstand eine erste Zusammenarbeit mit einem Teilelieferant für Fiat-Traktoren. In den Folgejahren baute Sjørup ein Netzwerk mit Teileproduzenten auf. „Entscheidend ist, dass es sich um Hersteller der Original-Teile handelt“, erklärt Asger Søvndahl. Inzwischen ist die Sjørup Group zertifizierter Händler bekannter Zulieferer wie Bosch, Dana Spicer, ZF oder Carraro, die Kataloge und Daten sind in Viborg hinterlegt. Originale Achs- und Getriebeteile sowie Diesel- oder Hydraulikkomponenten gehören zum Angebot. Und durch den direkten Einkauf sind interessante Verkaufspreise möglich. Die Teile der OEM-Zulieferer werden bei Sjørup auf die Ersatzteilnummern des jeweiligen Landmaschinen-Herstellers umgeschlüsselt.
Mittlerweile wird, sofern vorhanden, neben dem Gebraucht- auch immer ein Neuteil mit angeboten. Und auch Kombinationen, bei denen komplette Reparatursätze aus neuen und gebrauchten Teilen angeboten werden, sind möglich.
Asger Søvndahl kümmert sich um den Vertrieb der Ersatzteile in Deutschland. Einkaufen können bei Sjørup allerdings nur Händler mit eigener Werkstatt. Wenn Sie also ein Gebrauchtteil für eine Reparatur benötigen, bitten Sie Ihren Landmaschinenhändler vor Ort um eine Anfrage bei Sjørup.
Dazu Asger Søvndahl: „Die Händler sind unser Filter, damit können wir sicher sein, dass das richtige Teil bestellt und auch richtig eingebaut wird.“ Je mehr Daten der Kunde vorlegen kann, desto genauer und schneller kann die Bestimmung des passenden Teils erfolgen. Für die Händler gibt es inzwischen auch ein Händlerportal mit Online-Shop. Außerdem können viele Teile mit der OEM-Nummer auf Google gefunden werden. Eine Lieferung ist in ganz Deutschland problemlos möglich.