Langzeit-Test

Langzeittest John Deere 6250R

Wir haben einen John Deere 6250R gut zwei Jahre und über 3 200 Stunden lang begleitet: alles super, wenn nur die Kleinigkeiten nicht wären.

Über 3 200 Stunden in gut zwei Jahren hat der 6250R im Langzeittest absolviert. (Bildquelle: Wilmer)

Im Jahr 2017 wurde es höchste Zeit, dass John Deere mit einem leistungsstarken, aber leichten Schlepper in der 250-PS-­Klasse kam. Gleiches gilt für die Einführung des CommandPro-Joysticks sowie die neue Fahrlogik, mit der die Mannheimer bei den Profis richtig punkten konnten.
Unser Testkandidat kam im Winter 2019/ 2020 auf einen Lohnbetrieb, um dort z. B. ein großes Tridem-Güllefass zu ziehen. Im Vergleich zum 7R überzeugte der große 6R den Kunden vor allem wegen der zu dem Zeitpunkt nur bei diesen Modellen verfügbaren CommandPro-Ausstattung. Doch dazu kommen wir später noch.
Schon beim Schleppertest (profi 6/2018) konnte sich der John Deere eigene Sechszylinder mit 6,8 l Hubraum in Sachen Leistung und Verbrauch sehen lassen. Einziger Schatten in der ansonsten ziemlich makellosen Reparatur-Bilanz des Triebwerkes ist der defekte Viscolüfter.

John Deere 6250R Langzeittest: Defekter Viscolüfter

Kurz vor Ende des Tests bei 3 117 h war das Lager am Drehüberträger der elektronischen Regelung festgelaufen, und das Kabel riss ab. Dank des kompetenten Vertriebspartners konnte die Maschine jedoch nach weniger als zwei Stunden das Maislegen fortsetzen. Der Kulanzantrag für die rund 1 200 Euro teure Reparatur läuft. Ansonsten können wir an dieser Stelle nur noch von dem abnehmbaren Seitengitter in der Motorhaube für die Ölkon­trolle berichten. Wenn der Verschluss nicht absolut sauber verriegelt, fällt das Gitter heraus und wird beschädigt. Das war bei dem Testkandidaten nach gut 800 Betriebsstunden der Fall. Die gut 200 Euro Reparaturkosten wurden allerdings noch von der Gewährleistung gedeckt.
Keinerlei Ärger machten zum Beispiel die Abgastechnik mit DPF, DOC sowie SCR-Katalysator. Und auch die Ergebnisse der Verbrauchsmessungen aus dem Schleppertest bestätigten sich in der Praxis: Beim sogenannten „Diesel-­Garantie-Programm“ von John Deere gab es auch für den 6250R knapp 300 Euro Prämie im ersten Jahr.
Im großen 6R setzt John Deere serienmäßig auf das stufenlose ZF-Getriebe Eccom 2.9 mit vier automatisch wechselnden Fahr­bereichen. Dank der „CommandPRO“-­Aus­stattung für gerade einmal 1 000 Euro Aufpreis loben die Fahrer das „Vario-Feeling“ mit dem aktiven Stillstand, den Tempomaten und der automatischen Parksperre.

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