Praxistest

Aufsattelgrubber Pöttinger Terria 4040: Massiver Österreicher

Der Terria bietet laut Pöttinger eine maximale Einsatzvielfalt. Das haben wir getestet und dabei von Stärken bis Schwächen viele Eindrücke sammeln können.

Der Terria punktet mit einer umfangreichen Serienausstattung. Je nach Arbeitstiefen sind bei 4 m Arbeitsbreite 240 PS aufwärts zu empfehlen. (Bildquelle: Schulz)

Der Terria ist für Arbeitstiefen zwischen 5 und 35 cm ausgelegt. Er ist immer mit einer hydrau­lischen Tiefenverstellung versehen und kann mit oder ohne Walze arbeiten. Seine Einsatzfelder reichen von der Saatbett- über die flache Stoppel- bis hin zur tiefen Bodenbearbeitung. Verfügbar ist der Terria mit 4, 5 oder 6 m Arbeitsbreite und drei oder vier Balken. Der Strich­abstand beträgt bei den 4-m-Grubbern knapp 31 cm, mit 5 und 6 m Arbeitsbreite sind es 29 cm. Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Fahrbericht aus 2021.
In unserem Test musste sich der 4-m-Terria als Vierbalker behaupten. Unter anderem in der Kategorie Handhabung, wozu der Anbau an den Schlepper zählt: Der Grubber kommt immer — ohne hydraulische Bremse — mit drei dw-Steuergeräten aus. Darüber lassen sich die Klappung, die Arbeitstiefenverstellung, das Fahrwerk und die optionale, hydraulische Steinsicherung bedienen — top.
Zuordnen lassen sich die Ölschläuche dank Farbmarkierung und dazugehöriger Erklärung auf dem gelungenen Schlauchgalgen gut. Ebenso einfach lässt sich die Kat. III-Unterlenkerschiene koppeln (alternativ Kat. IV oder Zugpendel). Beim Ackern spielt anschließend der nach hinten verlagerte Drehpunkt seine Vorteile aus. Einen Punkt Abzug bekommt die Deichsel, da sie sich beim Testgrubber nach dem Abstellen innerhalb einer Nacht absenkte. Danach war der Anbau unbequem.
Gut erreich- und bedienbar ist der Stützfuß mit federbelastetem Bolzen.

Komplexe Bedienung des Aufsattelgrubber Pöttinger Terria 4040

Nach Straßenfahrten muss man einmal die Kabine verlassen. Einerseits, um die Transportverriegelung der schwimmend aufgehängten Randbleche zu lösen, und andererseits, um zwei Kugelhähne zu verstellen.
Da insgesamt im Bereich der Deichsel sogar vier Kugelhähne mit teilweise bis zu drei Funktionen vorhanden sind, sehnte sich hier mancher Fahrer nach weniger Komplexität. Den unteren Dreiwegehahn auf der Rückseite des Schlauchgalgens würden wir uns beispielsweise nur als Option wünschen. Er begrenzt die Aushubhöhe des Fahrwerkes, um den Terria ohne Nachläufer fahren zu können.
Trotz der Kugelhähne und zusätzlicher Senkbremsventile im Hydraulikkreis der Klappung muss man zum Ausklappen eine mechanische Transportverriegelung öffnen. Hierfür wird erst die Arbeitstiefe hydraulisch verfahren, um dann zeitgleich über das Klapp-Steuergerät die Verriegelung zu öffnen — aus Praktikersicht ein Schritt zu viel. Pöttinger verweist bei dieser Sicherheitsmaßnahme auf eine entsprechende ISO-Norm. Für Betriebe mit wechselnden Fahrern oder für Maschinengemeinschaften wäre hierfür eine bessere Erläuterung an der Maschine hilfreich.

Tiefenverstellung

Die hydraulische Tiefenverstellung samt gut einsehbarer Skala ist prima. Hierfür gelangt das Öl zunächst durch einen Mengenteiler in Richtung Walze. Die dort platzierten Master-Zylinder sind wiederum mit den Slave-Zylin­­dern an den Stützrädern gekoppelt....

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