Praxistest

Krampe Schwerlastmulde HD 550: Halb-Eckig auf die Baustelle

Krampe hat die Schwerlastmulde HD 550 neu vorgestellt und wir konnten sie ausführlich in der Praxis testen. Unsere Erfahrungen nach dem Einsatz auf der Baustelle lesen Sie hier.

Krampe Schwerlastmulde HD 550

Mit der HD 550 kombiniert Krampe die Vorteile von eckigen und runden Mulden. (Bildquelle: Tovornik)

Gut zu wissen

- Es gibt von dieser HD-Baureihe auch eine „Carrier“-Version mit den wichtigsten Optionen zu einem günstigen Preis.
- 2022 kommt die HD 620 mit 24 t Nutzlast (innerbetrieblich) in verlänger­ter Version auf den Markt.
Krampe hatte für Baustelleneinsätze bislang zwei Baureihen im Angebot: die universellen SK-Fahrzeuge mit flachem Boden und die Halbrund-­Mulden der HP-Baureihe. Beide Varianten haben Vorteile, die Krampe nun in der neuen HD 550-Mulde vereinigen will. Dieses Fahrzeug gibt es inzwischen als Serienmodell; für den Test stellte uns Krampe noch eine Vorserien-Maschine zur Verfügung.

Krampe Schwerlastmulde HD 550: Vorne mit nützlichen Lösungen

Bei der Ausstattung der HD-Varianten hat Krampe auf vorhandene Bauteile zurück­gegriffen und bewährte Bauteile angepasst — wie etwa die Heckklappe.
Beginnen wir aber vorne: Serienmäßig ist eine Untenanhängung mit einer K80-Kupplung vorgesehen. Die massive, höhenverstellbare Deichsel ist mit zwei Gummipuffern gedämpft. Das ist einer von mehreren Bausteinen, die zum ausgesprochen guten Fahrgefühl sowohl mit der vollen als auch leeren Mulde beiträgt. Der mehrfach verstellbare Galgen mit sehr guter Leitungsführung sowie die Garderobe für die haltbar gekennzeichneten Schläuche und Kabel runden das Bild ebenso ab, wie der dauerhafte Zuordnungs-Aufkleber.
Zu Ölversorgung benötigte unser Testkandidat ein dw-Steuergerät für den Stützfuß und die Heckklappe (umschaltbar), ein dw-Ventil für den Unterfahrschutz sowie zwei ew-Ventile für den Kippzylinder und die Schnellabsenkung. Gut gefallen hat uns auch das Schutzdach oben an der Mulden-Stirnwand, das Schläuche und Deichsel während des Beladens zuverlässig vor herabfallenden Steinen und Ähnlichem schützt. Dafür muss man jedoch nach oben eine etwas eingeschränkte Sicht in Kauf nehmen. Der hydraulische Stützfuß ist rechts der Deichsel angeordnet, der Umschalthahn ist trotzdem sehr gut erreichbar.
Vorne links am Rahmen hat Krampe die serien­mäßige, abnehmbare Aufstiegsleiter und den ebenfalls serienmäßigen Halter für Schaufel und Besen angebracht. Dort sind sie zwar gut zugänglich, aber verschmutzen stark und frieren im Winter auch fest.

Krampe Schwerlastmulde: Aufgeräumter Rahmen

Der Rahmen besteht komplett aus Rechteck­rohren. Nach Angaben von Krampe kommt hier Stahl der Güte S 355 zum Einsatz. Auf dem Rahmen sind massive Kunststoffblöcke angebracht, auf denen die Mulde lagert. Durch sauber verlegte Stahlrohrleitungen fließt das Öl. Es gibt fast keine Stellen, an denen sich Erde ansammeln kann, so lässt sich der aufgeräumte Rahmen gut sauber halten und waschen.
Im Rahmen ist der fünfstufige Kippzylinder untergebracht, der laut Krampe 26 t stemmt — wir haben es während unserer Einsätze nicht geschafft, ihn an die Grenzen zu bringen. Er kippt die Brücke um bis zu 55° an und benötigt dafür 41 l Öl. Je nach Ölförder­menge des Schleppers ist er zügig angekippt...

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