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Gold für Systemtraktor NeXaT

Die DLG gibt die Preisträger der Agritechnica Innovation Awards bekannt. Gold geht an den Systemtraktor NeXaT. 

Zwischen den Fahrwerken trägt der Systemtraktor verschiedene Anbaugeräte.  (Bildquelle: NeXaT GmbH)

Der NeXaT ist ein Trägerfahrzeug das alle Arbeiten in der Pflanzenproduktion von der Bodenbearbeitung über Säen und Pflanzenschutz bis zur Ernte ausführen kann. Die Geräte für Bodenbearbeitung und Bestellung werden getragen statt wie üblich gezogen. Dies erhöht laut Hersteller den Wirkungsgrad im Vergleich zu Traktorgespannen. Bei der 12-Meter-Version werden im angestrebten Beetmodus 95 % der gesamten Ackerfläche systembedingt nie überfahren, wodurch sich hohe Ertragspotentiale bei guter Boden- und Umweltschonung erschließen lassen sollen.

Gold-Medaille: Autonomer Einsatz durch Sensortechnik

Der NeXaT ist als autonome Arbeitsmaschine konzipiert und mit einem Umfeld-Überwachungssystem ausgestattet. Für die Prozessbeobachtung steht eine um 270° drehbare Kabine zur Verfügung. Dies schafft die Basis für den vollautomatischen Maschineneinsatz und ermöglicht die manuelle Fahrzeugführung beim Transport. Die Einbaugeräte werden zwischen den vier großen, elektrisch angetriebenen Bandlaufwerken aufgenommen, die sich für die Straßenfahrt um 90° drehen lassen. Die Stromversorgung erfolgt derzeit durch zwei unabhängige Dieselmotoren mit je 400 kW / 545 PS mit Generatoren. Das Fahrzeug ist für alternative Antriebstechniken wie Brennstoffzellen vorgesehen.

Ernte mit Mähdreschermodul

Mit dem eingebauten NexCo-Mähdreschermodul erreicht der NeXaT erstmalig Korndurchsätze von 130 bis 200 t/h. Beim neuartigen Dual-Axial-Flow-Konzept kommt ein 5,8 Meter langer Axialrotor zum Einsatz, der quer zur Fahrtrichtung angeordnet ist. Der Erntegutstrom wird mittig und energieeffizient tangential in den Rotor eingeleitet. Dieser teilt ihn in zwei Gutströme auf. Damit wird etwa die doppelte Druschleistung herkömmlicher Maschinen erreicht und die Voraussetzung für eine gleichmäßige Stroh- und Spreuverteilung mit zwei Häckslern auch bei 14 Meter Schnittbreite geschaffen.

Für die Ernte: Kornbunker mit 32 m³

Für die Kornbergung steht ein 32 m³ großer Kornbunker zur Verfügung, womit die Mähdreschereinheit bei üblichen Schlaglängen kein Überladefahrzeug benötigt. Das Überladen auf das Transportfahrzeug kann am Vorgewende erfolgen, bei einer Entladeleistung von 600 Liter/s dauert der Vorgang nur rund eine Minute. Die NeXaT-NexCo-Kombination stößt laut DLG damit in eine komplett neue Druschleistungsdimension bei ganzjähriger Nutzung des Trägerfahrzeuges vor. Das Konzept leitet einen Paradigmenwechsel in der Landwirtschaft ein und ist bezüglich Ressourcenökonomie und ‑ökologie positiv zu bewerten.

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