Ich habe meinen Minibagger des Typs Bobcat 322 (1,6 t) in einigen Punkten optimiert. Meine Verbesserungen
lassen sich aber ebenso an größeren Minibaggern realisieren. Die erste ist ein flachdichtender Schnellkuppler für
die zusätzliche Hydraulikfunktion. Bei Nichtgebrauch setze ich einen selbstgebauten Blinddeckel auf den Kuppler.
Die nächste Verbesserung ist ein halbautomatischer Schnellwechsler des Herstellers Cangini Benne aus Italien. Der italienische Schnellwechsler wird entsprechend dem Baggertyp geliefert und passt auch zum Lehnhoff-System.
Beim Anbau wird der Löffel mit den Halbschalen aufgenommen und anschließend hin- und hergependelt, bis die beiden Verriegelungsbolzen einrasten. Entriegelt wird der Baggerlöffel mit einem langen Schlüssel. Dieser wird auf einen Bolzen gesetzt und um 90° gedreht. Absteigen braucht man nur noch zum Abbauen, und es ist kein Kurbeln mit einem Steckschlüssel mehr notwendig. Zudem ist die Verriegelung dank federbelasteten Bolzen immer sicher und spielfrei. Nach dem Tausch des Schnellwechslers stellte sich die Frage, was ich mit dem alten mache. Da kam ich auf die Idee, einen Adapter zu bauen, um alle Baggerlöffel zusätzlich verkehrt herum anbauen zu können — auch wenn es dies als Option inzwischen zu kaufen gibt.
An den alten Schnellwechsler habe ich mittels einiger Flachstahlprofile eine Standard-Schnellwechselaufnahme angeschweißt. Außerdem habe ich darauf geachtet, beim Adapter den optimalen Winkel des Gerätes zu erreichen. Wenn es darum geht, Material eines größeren Haufens aufzunehmen oder aufzuschieben, hat der Adapter große Vorteile. Zudem sind die Reichweite und die Überladehöhe größer. Auch ist es jetzt möglich, vom Bagger weg zu graben. Mithilfe des Adapters ist jetzt ein radladerähnliches Arbeiten möglich.
Tobias Bradler
Minibaggerbetrieb
84375 Kirchdorf am Inn
Werkstatt-Tipp
Tiefer liegt nur die Titanic
Kein Rollbrett im Handel entsprach meinen Vorstellungen. Ich wollte gerne ein möglichst niedriges Brett, um auch mal unter Kleinschleppern etwas reparieren zu können. Aber dennoch wollte ich sehr große, leicht laufende Räder haben. So habe ich mir selbst ein Rollbrett nach dem Prinzip eines Tiefbett-Tiefladers gebaut. Der Rahmen ist aus 30-mm-L-Profil und die Liegefläche besteht aus Holz. Als Lenkräder dienen Bockrollen, die ich mit den Rädern von alten Inlineskatern bestückt habe. Die sind sehr gut gelagert und rollen super. Des Weiteren habe ich ein hochstellbares Kopfteil aus dem alten Lattenrost eines Bettes gebaut.
Stefan Alterauge
57489 Drolshagen
Scharnier als Stopper
Wenn ich das Flügeltor unserer Scheune ganz öffne, darf dieses nicht zurückschwingen. Deshalb habe ich unten, an der äußeren Seite, ein Scharnier und einen Magneten festgeschraubt. Soll das Tor geöffnet bleiben, klappe ich das Scharnier mit dem Fuß herunter. Zum Schließen wird das Scharnier mit dem Fuß wieder hochgeklappt. Gleichzeitig wird es durch den Magneten oben in Ruheposition gehalten.
Francois Weiler
8398 Roodt/Eisch
(Luxemburg)
Mit Funkbildern hacken
Wir hacken Mais, Sonnenblumen und Soja mehrmals mit einer Hacke im Frontanbau, die zusätzlich mit Fingerhacken bestückt ist. Dabei versuchen wir, so nah wie möglich an die Pflanzen heranzukommen, um als Biobetrieb saubere Bestände zu haben. Um genau zu fahren, hatte ich nach vorne weisend zwei Vierkantrohre mit einer Stange als Peilhilfe montiert. Damit wir noch präziser und vor allem entspannter lenken können, habe ich zusätzlich eine Funkkamera an das Querrohr gebaut. Der Monitor ist am A-Holm des Traktors befestigt. Zur Stromversorgung
der Kamera habe ich an der Frontladerkonsole eine wasserdichte, dreipolige Steckdose montiert. Diese nutze ich auch für eine Funkkamera am Frontlader.
Martin Aigner
2153 Stronsdorf
(Österreich)
Schutzkappe in Parkposition
Der drucklose Rücklauf unseres Traktors hat eine Staubschutzkappe. Diese hängt an einem Gummiband, damit sie nicht verloren geht. Soweit hat der Hersteller gut gedacht. Nicht überlegt hat er aber, dass diese Kappe beim Gebrauch des Rücklaufs irgendwo herumhängt und innen verschmutzt. Damit der Staubschutz sauber bleibt, habe ich aus einem Stück Flachstahl und einem dreiviertelzölligen Rohr eine Parkposition gebaut und neben den Hydraulikanschluss geschraubt. Nach dem Abkuppeln des Schlauches haben wir so immer eine saubere Blindkappe.
Christian Kraft
97199 Ochsenfurt
Öl im Blick
Bei unserer Amazone-Feldspritze UF 1801 war der Ölstand im Vorratsbehälter an der Pumpe nur zu sehen, wenn das Gestänge angehoben war. Nachdem die Pumpe wegen zu geringem Ölstand zwei Mal kaputt war, war Abhilfe nötig. Wir demontierten den Ölbehälter und besorgten einen Schlauch mit gleicher Innenweite. Den Behälter schraubten wir unterhalb des Hebels für das Saugventil an eine Halterung. Mit dem Schlauch stellten wir die Verbindung zur Pumpe her. Jetzt haben wir den Ölstand beim Ansetzen der Mischung immer im Blick.
Tjark Oldsen
25920 Risum-Lindholm
Vom Bagger zum Traktor
Vom Schrott besorgten wir das Planierschild eines alten Radbaggers. Aus 20 mm dicken Stahlplatten schnitten wir mit dem Plasmaschneider passende Platten, um Anbaupunkte für Dreipunkthubwerke der Kategorie III kurz und IV kurz zu konstruieren. Dasselbe Material verwendeten wir, um einen Boden und die Seitenteile zu schweißen. Die
traktorseitige Front und einen Deckel stellten wir aus dünnerem Blech her. Vor dem Verschließen füllten wir Stanzabfälle aus Stahl ein, so kommt der Block auf 2 t Gewicht. Wir nutzen ihn als Front- oder Heckballast sowie zum Planieren. Besonders hilfreich ist der Block, um ausgepflügte Feldecken wieder anzufüllen.
Fabian Münchrath
50354 Hürth