Praktisch

Induktionserhitzer von Gys: Heißes Eisen ohne Flamme

Zum Erhitzen von elektrisch leitenden Stoffen eignen sich Induktionsgeräte. Wir stellen Ihnen die Technik anhand zweier Geräte des Herstellers Gys vor.

Induktionserhitzer von Gys

Mit Induktions­erhitzern lassen sich metallische Bauteile ohne den Verbrauch von Brenngasen erhitzen. (Bildquelle: Bertling)

Gut zu wissen

- Induktionsgeräte erhitzen elek­trisch leitfähige Materialien durch ein starkes Magnetfeld.
- Außer Elektrizität wird keine weitere Energiequelle benötigt.
- Verschiedene Formen der Induktoren lenken das Magnetfeld auf den zu erwärmenden Bereich.
Die Induktionstechnik ist in der Industrie bereits weit verbreitet. Über ein sehr starkes magnetisches Wechselfeld werden die Atome in Metallen oder anderen elektrisch leitfähigen Stoffen zum Schwingen gebracht, wodurch Hitze entsteht. Einen ähnlichen Effekt gibt es beispielsweise, wenn man ein Stück Blech sehr oft nacheinander biegt. Auch hierbei entsteht Wärme durch die Reibung zwischen den Atomen.
In vielen Landmaschinenwerkstätten steckt die Technik aber noch in den Kinderschuhen, und es wird eher zum Brenner gegriffen. Doch es gibt Anwendungen, bei denen die Induktionstechnik ihre Vorteile hat und vor allem deutlich schneller ist.
Das Unternehmen Gys zeigte uns zwei Induktionsgeräte für verschiedene Anwendungen: das Kompaktgerät Powerduction 37 LG für den mobilen Einsatz per 230-Volt-Steckdose sowie mit dem Powerduction 220 LG das größte Gerät des Herstellers. Dieses wird per 400-Volt-Steckdose betrieben und ist vorrangig für den Einsatz in der Werkstatt gedacht. Vertrieben werden diese Geräte z. B. von Granit.

Induktionserhitzer von Gys: Für den mobilen Einsatz

Blicken wir zunächst auf das Kompaktgerät, das mit einem Listenpreis von 2 844 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer) bei Gys angeboten wird. Mit einer maximalen Systemleistung von 3,7 kW sollte die 230-Volt-Steckdose einzeln und ausreichend abge­sichert und keine weiteren Verbraucher angeschlossen sein.
Das Gerät selbst ist mit 16 Ampere abge­sichert. Serienmäßig verfügt es über ein 2 m langes Schlauchpaket, an dem sich der sogenannte Induktor befindet. Das kompakte Gerät lässt sich über einen zentralen Schalter einschalten. Das Einstellen der Leistung erfolgt per Prozentangabe in 10er Schritten. Dies ist einfach und intuitiv. Laut Hersteller können mit dem kompakten Gerät problemlos Stahlbleche von bis zu 6 mm Stärke von einer Seite zum Glühen gebracht werden.

Gerät für die Werkstatt

Wer mehr Leistung benötigt, für den gibt es leistungsfähigere Induktions­geräte für die Werkstatt. Das hier gezeigte 220 LG ist mit einer Systemleistung bis zu 22 kW das größte von Gys. Mit diesem Gerät lassen sich je nach Beschaffenheit und Einwirkdauer auch deutlich dickere Stahlplatten (im Vergleich zum kleinen Gerät) glühend erhitzen. Der Listenpreis beträgt 8 133 Euro.
Das Gerät wird über vier Rollen auf glattem Werkstattboden rangiert und besitzt ein 6 m langes Schlauchpaket. Dieses wird an einem Galgen geführt, der abgebaut werden kann, wenn er nicht benötigt wird. Die Bedieneinheit...

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