Praktisch

Laserbeschichtung bei der Clausthaler Laser- und Werkstofftechnik GmbH: Auf-Panzer-Schmiede

Grubberschare oder Striegelzinken unterliegen höchstem Verschleiß. Dank einer Laserbeschichtung mit hochfesten Metallen lässt sich die Standzeit erhöhen.

Der CNC-gesteuerte Laser trägt die Beschichtung präzise in den Bereichen auf, die am meisten Verschleiß unterliegen. (Bildquelle: Bertling)

Vor allem auf sehr sandigen und steinigen Böden ist der Verschleiß von Grubber- oder Pflugscharen sowie auch von Striegelzinken oder den Werkzeugen einer Scheibenegge oder Sämaschine hoch.
Der aufmerksame Fahrer ist ständig darauf bedacht, schadhafte Schare und Scheiben frühzeitig zu erkennen und zu tauschen. Ansonsten leidet die Arbeits­qualität und die Maschine verschleißt an Bauteilen, deren Tausch deutlich teurer ist, zum Beispiel den Scharträgern.

Laser-Spezialisten

Um die Standzeit von Teilen, die abrasivem Verschleiß unterliegen deutlich zu erhöhen, beschäftigt sich die Clausthaler Laser- und Werkstofftechnik GmbH (CLW) mit Sitz in Clausthal-Zellerfeld im Harz mit einem Verfahren zum Auftragen dünner Verschleißbeschichtungen mit dem Laser.
Bereits seit rund 30 Jahren ist das Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitern hauptsächlich als Zulieferer in der Automobil­branche tätig und führt sämtliche Arbeiten im Bereich des zwei- und drei­dimensionalen Laserschneidens sowie der Laserhärtung durch. Mit der Laserbeschichtung hat das Unternehmen sein Angebotsportfolio in den letzten Jahren erweitert.
Inhaber und Geschäftsführer Dr. Dieter Burchards, sein Sohn Hendrick Burchards und Vertriebsbeauftragter für den Agrarsektor Jürgen Rott erklärten uns das Beschichtungsverfahren.
Ziel der Laserbeschichtung ist es, eine Schicht aus Hartmetall auf ein bereits bestehendes Bauteil aufzutragen, ohne dabei das Bauteil großflächig zu erhitzen.
Lediglich in den oberen 1 bis 2 mm soll das Metall so weit aufgeschmolzen werden, dass es sich mit der Hartmetallbeschichtung verbindet. Im Vergleich zum Auftragsschweißen, das häufig auch als vorsorgliche Maßnahme in der heimischen Werkstatt durchgeführt wird, sollen Gefügeveränderungen und Verzug im Bauteil verhindert werden.

Pulver als Grundstoff

CLW hat für die Beschichtung spezielle Mischungen entwickelt, die eine hohe Härte aufweisen. Der Hauptbestandteil dieser Mischungen ist das Schwermetall Wolframschmelzkarbid. Dieses hat eine Härte von rund 2 200 Vickers.
Die kleinen Karbide bleiben beim Auftragen mit dem Laser erhalten und werden bei diesem Verfahren nicht geschmolzen. Damit die pulverförmigen Karbide dennoch sicher am Verschleißteil anhaften, wird dem Pulver eine Bindematrix zugemischt. Hierbei handelt es sich ebenfalls um Metalle, die eine geringere Schmelztemperatur vorweisen als das Wolframschmelzkarbid. Dieses schmilzt erst bei rund 3 000 °C.
Man kann diese Schutzschicht...

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