Ratgeber: Trommelbremsen aufarbeiten

Trommelbremsen aufarbeiten: Wo andere aufhören…

…starten die Dienstleistungen von Bremsen-Schöbel. Das Fachunternehmen setzt sämtliche Bremsen instand und hat sich auf Young- und Oldtimer spezialisiert.

vor einem Jahr

Die neuen Bremsbeläge werden vor dem Vulkanisieren im Ofen mit einer Spannvorrichtung aufgepresst. (Bildquelle: Bertling)

Defekte Bremsen an Traktoren und Anhängern bieten ein hohes Unfallpotenzial. Doch nicht immer ist eine Instandsetzung problemlos möglich. Vor allem bei älteren Traktoren mangelt es oft an der Teileverfügbarkeit oder Passgenauigkeit von Ersatzteilen. Wurde mit einer verschlissenen Bremse zu lange gefahren, kann es passieren, dass auch die Trommel oder bei einer Scheibenbremse der Sattel Schäden davon trägt.

Für solche Fälle ist Bremsen-Schöbel aus Nürnberg der richtige Ansprechpartner. Hier haben wir uns die Bremseninstandsetzung angesehen und uns mit Geschäftsführer Dietmar Streitmatter unterhalten. Hier konzentrieren wir uns vorrangig auf die Instandsetzung von Trommelbremsen.

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Trommelbremsen: Geklebt oder genietet

Die Hauptbestandteile einer Trommelbremse sind die Bremstrommel, die beiden Bremsbacken, auf denen die Beläge befestigt sind, und der federgespannte Betätigungsmechanismus. Solche Bremsen kommen vorwiegend bei Anhängern sowie in älteren Traktoren und Pkw zum Einsatz. Neben dem normalen Verschleiß werden die Beläge oft auch durch das Eindringen von Bremsflüssigkeit oder Öl unbrauchbar. Dadurch nimmt die Bremswirkung ab.

Bei landwirtschaftlichen und Lkw-Anhängern werden die Bremsbeläge meist noch genietet, da andere Bestimmungen erfüllt werden müssen als bei kleineren Pkw- oder Traktorbremsen. Zudem kann die Arbeit auch in der eigenen Werkstatt durchgeführt werden.

Wo es jedoch möglich ist, klebt Schöbel bei der professionellen Instandsetzung die Beläge auf die Träger. Die Vorteile sind, dass der Belag ganzflächig mit dem Träger verbunden ist und man mehr Belagstärke bis zur Verschleißgrenze nutzen kann, da es keine Nietenköpfe gibt. Außerdem ist die Bremsfläche aufgrund der nicht benötigten Bohrungen größer und die Beläge sind bei der Verarbeitung etwas weicher und flexibler, da sie nicht vorgepresst werden müssen. Dies ergibt meist eine bessere Bremswirkung.

Genauer Blick auf die Trommel

Ein weiterer wichtiger Schritt vor der Reparatur ist das Nachmessen der Bremstrommel. Der innere Durchmesser ist für die Instandsetzung wichtig, damit Schöbel die passenden Beläge aufbringen kann. Diese sind als Meterware in verschiedenen Stärken (0,5-mm-Schritte) vorrätig.

„In den Ersatzteillisten sind oft nur die Standard-Beläge geführt. Bei einer verschlissenen Trommel liegen diese dann nicht komplett am Trommeldurchmesser an und die Bremswirkung ist geringer“, berichtet Dietmar Streitmatter. Den inneren Trommeldurchmesser sollte man mit einer Schieblehre messen. Ist eine große Schieblehre nicht zur Hand, hilft einem oft die Landmaschinenwerkstatt.

Im Optimalfall wird die Trommel mit eingeschickt. Dieser Schritt ist unumgänglich, wenn deutliche Riefen zu erkennen sind. Dann dreht Schöbel die Trommeln aus und misst im Anschluss den Durchmesser, um die Belagstärke neu zu bestimmen.

Weist die Bremstrommel solche Riefen auf, ist ein Ausdrehen unumgänglich. (Bildquelle: Bertling)

Kosten der Reparatur

Inwiefern sich eine Instandsetzung lohnt, hängt von der Ersatzteilverfügbarkeit ab. Bei Pkw-Anhängern kostet ein Satz Backen plus Federn etwa 50 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Kommen zwei Trommeln hinzu, muss man etwa mit weiteren 200 Euro rechnen. Hinzu kommt der Arbeitslohn. In solchen Fällen sind komplette Ersatzteilkits meist günstiger als die Instandsetzung. Das Gleiche gilt für Standard-Achsen von größeren Lkw- oder landwirtschaftlichen Anhängern.

Bei älteren Anhängern, Traktoren oder Pkw sieht dies meist anders aus. Um einen Preis für eine Reparatur zu bestimmen, finden Sie auf der Homepage des Unternehmens einen „Bremsbacken-Rechner“. Anhand der Abmaße der Backen können Sie so den Preis erfragen. In der Regel dauert eine Reparatur zwei bis drei Tage plus Versand. Teilweise liegen auch aufgearbeitete Ersatzteile wie Bremstrommeln auf Lager, die dann gegen die eingeschickten eingetauscht werden können.

Bremsen-Schöbel

Das Unternehmen Bremsen-Schöbel gibt es bereits seit 1948 und ist in zweiter Generation im Familienbesitz von Wolfgang Schöbel. Zur Zeit beschäftigt die Firma rund 30 Mitarbeiter in Nürnberg.

Neben dem Überholen von Trommelbremsen bietet das Unternehmen die Instandsetzung und den Bau jeglicher Art von Bremsen an. Dazu zählen auch nasse Lamellenbremsen, wie sie in neueren Traktoren zum Einsatz kommen. Außerdem überholt Schöbel auch Bremszylinder und fertigt Bremsleitungen sowie Bremsbänder. Zudem gibt es einen beachtlichen Lagerbestand (z. B. rund 10.000 Bremszylinder) für Young- und Oldtimer, der stets durch den Ankauf von Altbeständen aufgestockt wird. Nicht zuletzt bietet Schöbel jegliche Art von NOS-Ersatzteilen an und ist zudem FAG-Spezialist sowie Alko-Fachhändler, wozu vor allem Ersatzteile für Pkw-Anhänger zählen.

Über 10.000 seltener Bremszylinder liegen im Lager. (Bildquelle: Bertling)

Ferner überholt Schöbel auch Fahrkupplungen. Hierbei werden die Erfahrungen der Bremseninstandsetzung genutzt. Beispielsweise bestückt das Unternehmen die Kupplungsscheibe mit neuen Belägen und setzt den Kupplungsautomaten instand. Eine weitere Dienstleistung ist das Anfertigen von Gasdruckdämpfern. Zukünftig soll eine eigene Fertigung von Bremsseilen hinzukommen, wofür bereits Maschinen angeschafft wurden.

Überholte Bremssättel gibt es im Austausch. (Bildquelle: Bertling)

Bremsen-Schöbel GmbH & Co. KG, 90441 Nürnberg

+49 911 274 47-0

kontakt@bremsen-schoebel.de

bremsen-schoebel.de

Alexander Bertling

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