Tuning Feldhäcksler John Deere 8000 und 9000: Bis ins Eingemachte

Das ehemalige U-Eisen der Messerschleifeinrichtung ist gegen ein stabiles Volleisen ersetzt worden, wie es bei den neueren 8000er Modellen bereits Serie ist. So läuft der Schleifstein auch nach vielen Betriebsstunden stabil über die Messer. (Bildquelle: Tovornik)

Der Pendelrahmen mancher Modelle arretiert nicht automatisch. Dafür wurde ein Hydraulikzylinder nachgerüstet, der den Rahmen beim Einklappen der Stützräder arretiert und beim Ausklappen löst. So braucht der Fahrer nicht abzusteigen, um die Pickup zu sichern. (Bildquelle: Tovornik)

Die nächsten Themen bei uns im Tuning sind Maschinen platzsparend lagern, Silos auf- und abdecken und Ladegabeln führ Stroh.  (Bildquelle: Bensing)

Bei kurzen Schnittlängen waren die Praktiker nicht mit dem ­Einzugsverhalten des Futters zufrieden. Sie entwickelten daher eine eigene Walze. Darauf sind aggressive Zahnleisten aus ­Hardox-Stahl aufgeschweißt. Diese Vorpresswalze fördert das Gras aggressiver, ohne zu wickeln. (Bildquelle: Tovornik)

Es gibt zwar von John Deere einen eigenen Ständer für das Häckselaggregat. Das war dem G-S-R-Ernteteam aber zu teuer, woraufhin sie einen eigenen Ständer entwickelten. Zwei ausgelaserte 10-mm-Bleche halten das Aggregat. Diese Bleche sind mit einem massiven Träger aus Rechteckrohren für die Staplerzinken verschweißt. (Bildquelle: Tovornik)

Von der Standzeit der originalen Trommelböden waren die Praktiker nicht überzeugt. Kurzerhand haben sich die Lohnunternehmer eine Hardox-Metallplatte auslasern ­lassen und diese zusätzlich mit Wolfram-Carbid beschichtet. Jetzt überzeugen die Standzeit und der Einkaufspreis. (Bildquelle: Tovornik)

Der Sitz der Lagerung zur Einstellung der Gegenschneide hat dem Ernteteam bei den ersten 8000er Modellen nicht zugesagt. Für einen sicheren Halt der Gegenschneide wurde der Hebel mit zusätzlichen Platten verstärkt. (Bildquelle: Tovornik)

Weil beim Häckseln beide Hände gebraucht werden, wurde ein Fußtaster für das Funkgerät nachgerüstet. Damit kann der Fahrer schnell entsprechende Befehle austeilen, ohne die Hand vom Joystick nehmen zu müssen. (Bildquelle: Tovornik)

Für längere Standzeiten und einen sicheren Sitz der Schneiden werden die Messerhalter vom Ernteteam mit Wolfram-Carbid beschichtet. Dafür erhitzen die Tüftler den Messerrücken und sprühen die Hartmetallbeschichtung auf. (Bildquelle: Tovornik)

Nur etwas für Profis: Den Praktikern ist aufgefallen, dass vor allem die großen Modelle der ersten 9000er Serie nach einem Update 2016 die Gegenschneide nicht näher als 0,4 mm vor die Messer fahren. Mit einer speziell ausgetüftelten Elektronik fahren die Allgäuer die Gegenschneide bis 0,25 mm an die Messer heran. Dadurch wurde die Häckselqualität bei Maissilage verbessert. Die Elektronik nutzt dafür einen Impuls, der durch das Schleifprogramm des Häckslers ausgelöst wird. Nach diesem Impuls wird der Stellmotor über eine einstellbare Zeit, zum Beispiel 0,5 Sekunden, aktiviert. Die Gegenschneide fährt so näher an die Messer. (Bildquelle: Tovornik)

Inspiriert vom emsländischen ­Häckselhersteller haben Günter Schneider und Marcus Groß ihren John-Deere-Häcksler mit einer federbelasteten Gebläserückwand versehen. Zwei Stellschrauben begrenzen den Weg zu den Wurfpaddeln. Hierzu werden die vorhandenen Befestigungspunkte genutzt, zwei bewegliche Augen erlauben einen Drehpunkt. Bei Haufen im Schwad kann die Rückwand um 3 bis 4 mm nach hinten ausweichen, und der Häcksler verstopft nicht. Zudem lässt sich der Spalt zwischen Wurfpaddel und Rückwand einfach über die Stellschrauben justieren, ohne dass direkt alle Wurfpaddel an die Gebläserückwand angepasst werden müssen. (Bildquelle: Tovornik)

Lohnunternehmen Bischoff aus Essen hat für seinen 8500i ein eigenes Heckgewicht, inklusive Staufach entwickelt. Darin können bei Nichtgebrauch die Schlegel vom integrierten „StulkBuster“-Mulcher am Maisvorsatz deponiert werden. (Bildquelle: S. Scheer)

Christoph Kollmer hat für das Funkgerät eine eigene Box entwickelt, die gleichzeitig als Ablage genutzt wird. Das 2640-Terminal wurde oben an den A-Holm verlegt. (Bildquelle: C. Kollmer)

Bei den 9000er Modellen mit V12-Liebhermotor ist der AdBlue-Verbrauch höher als das Tankvolumen für einen längeren Arbeitstag. Dafür haben Carlo Nienaber und Frank Meyer einen 33-l-Tank nachgerüstet. (Bildquelle: F. Meyer)

Christoph Hante hat einen Rahmen entwickelt, mit dem der Vorsatz senkrecht abgestellt werden kann. (Bildquelle: C. Hante)

Okke Friederich hat bei den Modellen von Lohn­unternehmen Struß einen Anfahrschutz im Heck anfertigen lassen. Somit sind der Zusatztank und die Beleuchtung gegen rasante Abfahrer geschützt. (Bildquelle: O. Friedrich)

Christoph Hante war der Ständer für das Häckselaggregat zu wackelig. Daraufhin entwickelte er einen Dreipunktrahmen für den Schlepper. Mit diesem Rahmen lässt sich das Aggregat auch gut ausbauen und reinigen. (Bildquelle: C. Hante )

Christoph Kollmer hat an den A-Säulen ein Tagfahrlicht von Hella angebaut. Außerdem wird die Frontmaske im Look des X9 gerade nachgerüstet. Zusätzlich brachten Carlo Nienaber und Frank Meyer das Heck zum Leuchten (rechts oben). (Bildquelle: C. Kollmer )