Bestellkombination Kuhn Sitera 330-24e mit HRB303: Elektrisch eigenmechanisiert
Auf der Agritechnica präsentiert Kuhn die kleine Aufbaudrillmaschine Sitera-330e. Die neue, mechanische Drillmaschine ist mit Technik der großen Schwester gespickt.
Zuletzt in unserem Vergleich zwischen der Premia, Integra und Sitera 3030e mit elektrischem Antrieb (profi 7/22) wurden die Vorteile dieser Antriebstechnologie deutlich: Ein automatisches An- und Abschalten per Section Control, eine Aussaat nach Applikationskarte und vor allem ein deutlich vereinfachter Abdrehvorgang sind nur drei der Vorteile. Auch ein mechanisches Spornrad entfällt in dieser Konfiguration. Umso schöner, dass diese Technik nun auch für Mittelklasse-Aufbausämaschinen folgt — zumindest optional. Denn im Laufe der nächsten Jahre wird die neue Sitera 330 die bisherige Integra-Baureihe ablösen. Wahlweise gibt es diese Sitera mit mechanischem oder elektrischem Antrieb und 12,5 bzw. 15 cm Reihenweite.
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Zuletzt in unserem Vergleich zwischen der Premia, Integra und Sitera 3030e mit elektrischem Antrieb (profi 7/22) wurden die Vorteile dieser Antriebstechnologie deutlich: Ein automatisches An- und Abschalten per Section Control, eine Aussaat nach Applikationskarte und vor allem ein deutlich vereinfachter Abdrehvorgang sind nur drei der Vorteile. Auch ein mechanisches Spornrad entfällt in dieser Konfiguration. Umso schöner, dass diese Technik nun auch für Mittelklasse-Aufbausämaschinen folgt — zumindest optional. Denn im Laufe der nächsten Jahre wird die neue Sitera 330 die bisherige Integra-Baureihe ablösen. Wahlweise gibt es diese Sitera mit mechanischem oder elektrischem Antrieb und 12,5 bzw. 15 cm Reihenweite.
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Aufbauen lässt sich die 3-m-Sämaschine auf diesen Kuhn-Kreiseleggen: HRB302 (bis 140 PS), HRB303 (bis 160 PS), HR304 (bis 190 PS) und HR3004 (bis 250 PS). Gekoppelt ist die Sämaschine seitlich auf dem Walzenrahmen und per Oberlenker, den es wahlweise hydraulisch gibt.
600 l Saatgut fasst die Sitera 330 ab Werk — auf Wunsch gibt es einen 300 l großen Tankaufsatz, wie bei unserem Einsatz. Die Abdichtung zwischen Tank und Aufsatz sollte Kuhn noch optimieren. Im Vergleich zur Integra ist nun kein Faltdeckel mehr verbaut, sondern ein einfacher Stahldeckel. Er dient aufgeklappt als Saatgutrutsche und vermeidet, dass Körner zwischen Tank und Deckel verloren gehen. Unter dem Deckel sind in einem Fach der tarierte Abdrehsack und eine Zugwaage verstaut.
Bekannte Dosiertechnik
Im Tank blickt man auf das bekannte Helica-Schubraddosiersystem. Hierbei verdreht man je nach Saatgutkaliber zentral die Öffnungsweite der Zellenräder und bestimmt damit das Dosiervolumen. Die Vor- und Nachteile — wie zum Beispiel der einfache Saatgutwechsel zwischen Fein- und Grobsämereien aber auch die portionsweise Saatgutabgabe — finden Sie in profi 7/2022.
Eine Pendelrührwelle sowie die Kunststoffhauben zur Minimierung der Restmengen gehören dazu. Apropos Hauben: Die Abdichtung wirkte im Vergleich zu unserem Test in 2022 verbessert.
In Kombination mit einer LED-Beleuchtung im Heck erhellt ein LED-Leuchtstreifen den Tank. Zur Restmengenüberwachung im Saatgutbehälter ist regulär ein Sensor auf der rechten Seite verbaut, einen zweiten für die linke Seite gibt es auf Wunsch.
Den Antrieb der Säwelle hat bei unserem Einsatz ein unter dem Tank platzierter E-Motor übernommen. Halbseiten schaltet man händisch über eine mittige Klauenkupplung, einen geteilten, beidseitigen E-Antrieb gibt es nicht.
Komfortabel ist der Abdrehvorgang, wofür man zunächst ein Terminalmenü durchklicken muss. Hierbei fragt das System die gewünschte Saatstärke — oder Körner pro m² samt TKG und Keimfähigkeit — sowie die erwartete durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit ab. Anschließend verweist sie auf eine einzustellende Öffnungsweite des Helica-Systems und die zu wählende Stellung der Bodenklappe. Danach kann man das Dosiersystem über einen externen Taster betätigen. Das anschließend gewogene Gewicht muss nun im Terminal eingegeben werden, woraufhin der Vorgang abgeschlossen ist — ein deutlicher Zeit- und Komfortgewinn im Vergleich zu mechanischen Abdrehvorgängen. Laut Hersteller ist das System für Ausbringmengen zwischen 1,5 und 450 kg/ha gerüstet.
Zu den Abdrehwannen: Geparkt scheinen sie gut zu halten, allerdings beschädigen die schwenkbaren Klemmhalter noch immer die Gummilippen — hier will Kuhn noch nachbessern. Wie bei der großen Sitera gibt es nun auch seitliche Klappen in den Wannen. Erreichen kann man sie über einen Ladesteg hinter dem Tank, der ab Werk ohne Geländer daherkommt. Am Heck des Ladesteges sind Montageplätze für einen Striegel, Radarsensor oder eine Vorlauflaufmarkierung vorgesehen.
Mit oder ohne ISO-Bus
Die Ansteuerung der Sämaschine erfolgt ab Werk über ISO-Bus. Für Schlepper ohne ISO-Bus gibt es ein Y-Kabel, um einerseits Strom über eine dreipolige Steckdose abzugreifen und andererseits das VT30-Touchdisplay nutzen zu können. Dann kommuniziert das System nicht über den ISO-Bus, woraufhin Möglichkeiten für Section Control oder das Säen mit Applikationskarten entfallen. Die Schriftgröße auf diesem Terminal könnte größer sein.
Auch wenn es wahlweise ein Schlepp- oder Einscheibenschar gäbe, empfiehlt Kuhn hierzulande das parallelogrammgeführte Seedflex 100-Doppelscheibenschar. Technisch ähnelt es dem bisher z. B. von der größeren Sitera bekannten Seedflex 1000: Bis auf einen minimierten Scharschritt mit 15 anstatt 35 cm sind die technischen Daten identisch: 35 cm Durchmesser, 41 mm Versatz, eine Saatguteinführung vor der Scheibenmitte und eine reihenspezifische Schardruckverstellung. Hierfür muss man je Reihe eine Feder umhängen. Maximal sind 40 kg Schardruck möglich.
Seedflex 100 nennt Kuhn das Doppelscheibenschar mit 15 cm Scharschritt.
(Bildquelle: Schulz)
Den Schardruck verändert man über den Federdruck — in jedem Parallelogramm.
(Bildquelle: Schulz)
Gewicht im Blick
Durch den verringerten Scharschritt wandert der Schwerpunkt nicht zu weit nach hinten. Mit Blick auf kleinere Schlepper wurde zudem der Saattank im Vergleich zur Integra näher zum Schlepper verlagert. Zugleich liegt er nun höher, was die Sicht auf die Scharschiene verbessert.
Zurück zum Scharsystem: Tiefenführungsrollen, die für den Bodenschluss sorgen, gibt es in zwei Größen: 250 x 42 mm oder 330 x 50 mm. Die Saattiefe muss man beidseitig verstellen. Zwar geht dies dank eines mitgelieferten Werkzeugs und einer gelaserten Skala einfach, allerdings birgt es im Vergleich zu einer Zentralverstellung eine Fehlerquelle.
Rundum eröffnet die neue, kompakte Sitera auch für kleinere bis mittlere Betriebe gute Möglichkeiten für einen komfortablen und zeitgemäßen Einsatz. Auch wenn Kleinigkeiten nicht perfekt gelöst sind, wird man mit der Maschine unter den meisten Bedingungen selbst mit kleineren Schleppern gut arbeiten können.