Gut zu wissen
- 9500 und 9600 heißen die beiden neuen Häcksler von John Deere, die mit dem neuen 18-l-Sechszylinder aus eigenem Haus arbeiten.
- Im Kurzeinsatz zeigte sich der Motor mit 750 PS Nenn- und knapp 790 PS Maximalleistung im 9600i als äußerst standfest.
- Der neue Auswurfkrümmer soll auch langfristig stabil sein.
Zwischen 625 und 770 PS klaffte bei John Deere noch eine Lücke bei den 9000er Häckslern. Mit dem neuen, selbst entwickelten Sechszylinder-Reihenmotor JD18X aus Waterloo, USA, ist das jetzt vorbei. Zwei neue Typen sind mit diesem Aggregat ausgestattet: der 9500 mit 700 PS und der 9600 mit 750 PS Nennleistung bei 1 800 U/min. Chassis, Fahrantrieb, Häckselaggregat und Kabine entsprechen dem Stand der bisherigen 9000er Baureihe mit dem 9900 als größte Maschine mit Liebherr-Motor (profi 11/2018).
John Deere-Feldhäcksler 9600i: HarvestMotion Plus
Nennleistung ist beim Häcksler eine Sache, Konstantleistung und Drehmomentanstieg eine andere. Und hier zeigt das Aggregat schon auf dem Papier sehr viel Standfestigkeit. Denn die Nennleistung bleibt bis 1 450 Touren konstant, um dann auf maximal 787 PS im 9600 (765 PS im 9500) bei etwa 1 350 U/min zuzulegen. Dabei steigt das Drehmoment bis 1 300 U/min auf etwa 4 250 Nm beim 9600 an (über 4 100 Nm beim 9500).
HarvestMotion Plus nennt John Deere diesen Leistungs-/Drehmomentverlauf, der zusammen mit den darauf abgestimmten Drehzahlen der Arbeitsorgane bei Motordrehzahlen von rund 1 450 U/min ein entspanntes Häckseln erlauben soll.
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Gut zu wissen
- 9500 und 9600 heißen die beiden neuen Häcksler von John Deere, die mit dem neuen 18-l-Sechszylinder aus eigenem Haus arbeiten.
- Im Kurzeinsatz zeigte sich der Motor mit 750 PS Nenn- und knapp 790 PS Maximalleistung im 9600i als äußerst standfest.
- Der neue Auswurfkrümmer soll auch langfristig stabil sein.
Zwischen 625 und 770 PS klaffte bei John Deere noch eine Lücke bei den 9000er Häckslern. Mit dem neuen, selbst entwickelten Sechszylinder-Reihenmotor JD18X aus Waterloo, USA, ist das jetzt vorbei. Zwei neue Typen sind mit diesem Aggregat ausgestattet: der 9500 mit 700 PS und der 9600 mit 750 PS Nennleistung bei 1 800 U/min. Chassis, Fahrantrieb, Häckselaggregat und Kabine entsprechen dem Stand der bisherigen 9000er Baureihe mit dem 9900 als größte Maschine mit Liebherr-Motor (profi 11/2018).
John Deere-Feldhäcksler 9600i: HarvestMotion Plus
Nennleistung ist beim Häcksler eine Sache, Konstantleistung und Drehmomentanstieg eine andere. Und hier zeigt das Aggregat schon auf dem Papier sehr viel Standfestigkeit. Denn die Nennleistung bleibt bis 1 450 Touren konstant, um dann auf maximal 787 PS im 9600 (765 PS im 9500) bei etwa 1 350 U/min zuzulegen. Dabei steigt das Drehmoment bis 1 300 U/min auf etwa 4 250 Nm beim 9600 an (über 4 100 Nm beim 9500).
HarvestMotion Plus nennt John Deere diesen Leistungs-/Drehmomentverlauf, der zusammen mit den darauf abgestimmten Drehzahlen der Arbeitsorgane bei Motordrehzahlen von rund 1 450 U/min ein entspanntes Häckseln erlauben soll.
Standfestigkeit pur
Papier ist geduldig. Also haben wir in Italien mit dem 9600i einige Proberunden in stattlichem Mais (70 cm Reihenabstand, 90 t/ha Frischmasseertrag, 30 % Trockensubstanz) gedreht. Für theoretische Durchsätze um 300 t/h und mehr (ohne Nebenzeiten) sind wir mit zwölfreihigem Vorsatz bei 7 mm Schnittlänge und 1,5 mm Korncrackerabstand knapp 4 km/h schnell gefahren — bei 1 450 U/min Touren.
Selbst wenn der Bestand dann unerwartet üppiger wird, steht der Motor wie eine Eins und erholt sich schnell wieder. Wir haben es bewusst übertrieben und den Motor weiter gedrückt. Erst bei unter 1 000 U/min haben wir dann sicherheitshalber den Einzug flott abgestellt — mehr als beeindruckend!
Eingebaute Versicherung
Hier kommt die „eingebaute Versicherung“ ins Spiel: Wenn die Erntemasse kurzfristig ansteigt, geht der Motor nicht in die Knie. Er legt vielmehr noch ein paar Briketts drauf, so dass der Fahrer keine Angst haben muss, die Maschine zuzufahren — er hat genügend Zeit zum Zurückziehen des Fahrhebels. Das bedeutet: Je mehr eine Maschine am Limit gefahren wird, desto höher fällt ihre Tages- und Kampagneleistung aus. Dazu können wir mehr nach einem Praxistest sagen, auf den wir uns schon jetzt freuen.
Das bedeutet auch, dass der Motor in einem effizienten Bereich unterwegs ist, was den Dieselverbrauch günstig beeinflusst. Apropos Diesel: Der neue Motor erreicht die Abgasstufe V ausschließlich mit gekühlter Abgasrückführung (cEGR). Damit muss nur bis zu 1 500 l Diesel getankt werden, einen AdBlue-Tank gibt es nicht.
Neuer Krümmer
Neben dem Motor hat John Deere zunächst nur für den 9500 und 9600 den Auswurfkrümmer weiterentwickelt: Für einen möglichst störungsfreien Gutfluss auch bei klebrigem Erntegut wurde die Geometrie optimiert, und es gibt zusätzliche Wartungsöffnungen. Bereits in der Grundausstattung ist der Krümmer für mehr Abstand zu den Transportfahrzeugen bei achtreihigem Maisvorsatz 20 cm länger. Für breitere Vorsätze stehen nach wie vor zwei Verlängerungen à rund 90 cm zur Verfügung.
Auch fertigungstechnisch hat sich beim Krümmer etwas getan. Statt einer Schweißkonstruktion — die mit der Zeit schon mal Probleme machte — bezieht John Deere die neue U-förmige Unterkonstruktion vom Zulieferer als tiefgezogenes Bauteil. Schön am neuen Auswurfkrümmer ist auch der Schutzkanal für alle Leitungen.
Weitere Details
- Für den 18-l-Motor sind 676 kW/919 PS Maximalleistung angegeben.
- Ein Ölwechsel ist nach 750 Stunden nötig, die Ventile müssen nicht wie beim 13,5-l-Motor nachgestellt werden.
- 2023 soll auch der 9700, der bisher noch mit dem 24-l-Zwölfzylinder von Liebherr arbeitet, mit dem neuen John Deere-Motor ausgestattet werden.
- Ab sofort ist der bisherige 9600, dessen 13,5-l-Motor wie beim 8600 mit 625 PS Leistung angegeben ist, aus dem Programm gestrichen.
- Die beiden neuen Häcksler 9500 und 9600 stehen zur Saison 2022 in begrenzter Stückzahl zur Verfügung. Der Listenpreis für den 9600 in Maisausstattung beginnt bei knapp 513 000 Euro ohne MwSt.