Gut zu wissen
- Die Meyer Mixi 6000 baut mit etwa 1,20 m Tiefe sehr kurz.
- Je zwei Scheiben sind an einem Scharstiel befestigt. Die Scheiben haben einen Durchmesser von 510 mm und einen Strichabstand von 17,5 cm.
- Zur Tiefenführung sind serienmäßig Stützräder angebaut, Nachläufer gibt es optional.
- Die Mixi 6000 schneidet nicht ganzflächig, arbeitet die Gülle aber gut ein.
Das Fass mit Schleppschlauchverteiler steht auf dem Hof, dann kann die Frühjahrsdüngung ja beginnen. Aber zur Gülleeinarbeitung hat der rüstige Rentner keine Zeit, der Azubi ist zur Fortbildung und die Aushilfe noch in der Schule. So oder so ähnlich kann es dem Betriebsleiter gehen, wenn er Gülle auf den unbewachsenen Acker bringen möchte und diese fristgerecht innerhalb kurzer Zeit eingearbeitet sein soll.
Kurzscheibenegge am Fass: 1,9 t bei 6 m
Hier kann die Mixi helfen, eine Kurzscheibenegge des Herstellers Meyer aus dem emsländischen Andervenne. Sie eignet sich für die Nachrüstung an Güllefässern mit Hubwerk. So kann die Gülle ausgebracht und direkt eingearbeitet, ohne einen zweiten Schlepper zu benötigen.
Anders als bei anderen Scheibeneggen hat sich Meyer für möglichst kompakte Baumaße etwas einfallen lassen: Die beiden Scheiben der vorderen und hinteren Reihe sind über jeweils einen Stiel am Rechteckrohr (250 x 150 mm) befestigt. Der Scheibenabstand von der vorderen zur hinteren Scheibenreihe beträgt dabei 46 cm.
Der Stielabstand mit je zwei Scheiben liegt bei 35 cm. Insgesamt 17 Stiele, 17 Auslaufrohre und eine Randscheibe sind am gepulverten Rahmen der Mixi befestigt. Das ergibt einen Strichabstand von 17,5 cm. Gegen Überlast sind die Stiele mit einem Scherbolzen gesichert.
Spezielle Lager und Edelstahl
Damit die Lager der Scheiben auch in den widrigen „Mist“-Bedingungen langfristig gute Arbeit leisten,...
Gut zu wissen
- Die Meyer Mixi 6000 baut mit etwa 1,20 m Tiefe sehr kurz.
- Je zwei Scheiben sind an einem Scharstiel befestigt. Die Scheiben haben einen Durchmesser von 510 mm und einen Strichabstand von 17,5 cm.
- Zur Tiefenführung sind serienmäßig Stützräder angebaut, Nachläufer gibt es optional.
- Die Mixi 6000 schneidet nicht ganzflächig, arbeitet die Gülle aber gut ein.
Das Fass mit Schleppschlauchverteiler steht auf dem Hof, dann kann die Frühjahrsdüngung ja beginnen. Aber zur Gülleeinarbeitung hat der rüstige Rentner keine Zeit, der Azubi ist zur Fortbildung und die Aushilfe noch in der Schule. So oder so ähnlich kann es dem Betriebsleiter gehen, wenn er Gülle auf den unbewachsenen Acker bringen möchte und diese fristgerecht innerhalb kurzer Zeit eingearbeitet sein soll.
Kurzscheibenegge am Fass: 1,9 t bei 6 m
Hier kann die Mixi helfen, eine Kurzscheibenegge des Herstellers Meyer aus dem emsländischen Andervenne. Sie eignet sich für die Nachrüstung an Güllefässern mit Hubwerk. So kann die Gülle ausgebracht und direkt eingearbeitet, ohne einen zweiten Schlepper zu benötigen.
Anders als bei anderen Scheibeneggen hat sich Meyer für möglichst kompakte Baumaße etwas einfallen lassen: Die beiden Scheiben der vorderen und hinteren Reihe sind über jeweils einen Stiel am Rechteckrohr (250 x 150 mm) befestigt. Der Scheibenabstand von der vorderen zur hinteren Scheibenreihe beträgt dabei 46 cm.
Der Stielabstand mit je zwei Scheiben liegt bei 35 cm. Insgesamt 17 Stiele, 17 Auslaufrohre und eine Randscheibe sind am gepulverten Rahmen der Mixi befestigt. Das ergibt einen Strichabstand von 17,5 cm. Gegen Überlast sind die Stiele mit einem Scherbolzen gesichert.
Spezielle Lager und Edelstahl
Damit die Lager der Scheiben auch in den widrigen „Mist“-Bedingungen langfristig gute Arbeit leisten, hat Meyer eigene wartungsfreie Lager eingebaut, die mit Kassettendichtungen längerfristig dicht sein sollen. Nachteil: Sowohl die 510-mm-Scheiben als auch die Lager sind nicht ohne Weiteres auf dem Standardteilemarkt zu bekommen, sondern nur über Meyer zu beziehen.
Gülle direkt begraben
Die Gülle wird von einem horizontalen Dosimat-Schneidverteiler von Vogelsang zerkleinert und dosiert. Die 5-cm-Schläuche enden an Auslässen aus Edelstahl, die mit dem Scharstil verschraubt sind. Die Gülle wird direkt hinter der ersten Scheibenreihe in den Schatten der Scheibe geleitet. Die nachfolgende Scheibenreihe legt einen Erdwall direkt über die frisch abgelegte Gülle: eine saubere Sache.
Wer jetzt mit der Mixi die klassische Kurzscheibenegge ersetzen möchte, den müssen wir aber enttäuschen. Die Mixi mischt, aber schneidet den Boden nicht ganzflächig. Außerdem fehlt in der Grundausstattung die Rückverfestigung. Dafür wiegt die Mixi ohne Walze gerade einmal 1,9 t bei 6 m Arbeitsbreite.
In der Tiefe wird die Egge über große Stützräder (10.0/75-15,3) geführt. Wer einen Nachläufer wünscht, kann zwischen Rohrstab- und U-Profilwalzen sowie einer Dachringwalze wählen. Jedoch baut die Mixi dann deutlich länger, wird rund 700 kg schwerer und erhöht das Risiko von negativer Stützlast am leeren Fasswagen.
Außerdem kommt diese kurze Egge bei starkem Bewuchs sicher an ihre Grenzen, im Vergleich zu Modellen mit höherem Durchgang, wie sie Meyer ebenfalls anbietet (Kasten „Nicht Mixi, sondern Maxi“). Bei unserem Einsatz auf leichtem Sandboden konnte die Mixi nach der Getreideernte bei 8 bis 12 km/h Arbeitsgeschwindigkeit gute Ergebnisse abliefern. Die Egge war an einem 18,5 m³ großen Tandemfass von Briri angebaut, ein Claas Axion 810 zog das Gespann. Die Vierpunktanbringung ist empfehlenswert und kostet als Baukastenvariante rund 320 Euro Aufpreis.
Wer sich für eine solche Egge entscheidet, sollte vorher prüfen, ob die vorderen Stützräder im eingeklappten Zustand nicht mit dem Tank kollidieren. Gerade bei Pumptankwagen mit ovalem Behälter kann es eng werden. Für diesen Fall bietet Meyer eine hydraulische Tiefenverstellung der Stützräder an, die dann während des Transports zu den Scheiben klappen.
Weitere Details
- Die Klappscharniere sind mit einem Expanderbolzen versehen, damit etwaiges Spiel im stark beanspruchten Gelenk korrigiert werden kann.
- Die Verarbeitung ist sehr gut.
- Die Egge ist für Nachläufer, Stützräder und Schneidverteiler modular aufgebaut. Viele Optionen sind leicht nachrüstbar.
- Das Gerät klappt mit doppeltwirkenden Hydraulikzylindern, auch die Entriegelung erfolgt hydraulisch.
- Kotte vertreibt die Mixi in grüner Farbe.
- In der Grundversion kostet die Egge knapp 20 000 Euro. In der eingesetzten Ausstattung mit Stützrädern (rund 1 500 Euro Aufpreis), Schneidverteiler (knapp 6 600 Euro), Beleuchtung (gut 760 Euro) und Vierpunktanbaubock (über 320 Euro) kommen dann fast 29 000 Euro ohne MwSt. zusammen.
Nicht Mixi, sondern Maxi
Die neue, aufgesattelte Magnus 8250 Scheibenegge von Meyer ist 8,25 m breit. Die 610-mm-Scheiben arbeiten mit 15° Untergriff und sind mit je einer Blattfeder am Rahmen befestigt. Nach den Scheibenreihen folgen ein optionaler Strohstriegel und ein Nachläufer, in unserem Fall eine U-Profilwalze. Der Strichabstand beträgt 12,5 cm. Optional sind Stützräder vorne, verschiedene Nachläufer und Randscheiben verfügbar. Die Magnus 8250 wiegt etwa 10 t und soll rund 93 000 Euro kosten.