Gut zu wissen
- Der 500er Vario gehört seit 2013 zu den meistverkauften
Traktoren, trotzdem sind Gebrauchte knapp und teuer.
- Motor und Getriebe machen seltener Ärger als beim 700er.
- Eine 1000E-Zapfwelle gibt es erst seit 2015. Genauso das Terminal mit Ganzglas-Oberfläche.
- Die Nachrüstung von GPS ist erst ab „Power+“-Ausstattung möglich.
Harte Realität war schon im Schleppertest (profi 2/2014) der Preis: Mindestens 170 000 Euro standen seinerzeit für die „Profi“-Ausstattung des 516 Vario in der Liste. Trotzdem entwickelte sich der agile Allrounder mit den vier Modellen vom 512 Vario mit 110 PS bis zum 516 Vario mit 150 PS schnell zu einem Verkaufsschlager. Und dass er sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, beweist das überschaubare Gebrauchtangebot sowie die gesalzenen Preise.
Fendt 500 Vario: Sparsamer Deutz-Motor
Unter der Haube des 500er Vario sitzt der Deutz-Vierzylinder mit 4,1 l Hubraum. Der Motor wird als sparsam und zuverlässig gelobt, im Vergleich zum Sechszylinder in den 700ern gibt es hier weniger Probleme. Anfangs gab es mal einen Umbau bei den AdBlue-Düsen (6- statt 3-Loch). Und bei wenigen 500ern aus den ersten Jahren ist der Ladeluftschlauch geplatzt. 2017 wurde deshalb der Schlauch geändert.
Schon im Jahr 2015 erfolgte die Umstellung von der Abgasstufe IIIB auf die Stufe IV. Dabei kam ein Partikelfilter hinzu, außerdem wurden Motorölwärmetauscher, Wasserpumpe und Lüfterkupplung vergrößert. Optional gibt es seitdem auch die Wegfahrsperre über den codierten Zündschlüssel.Apropos Schlüssel: Seit 2017 ist aufgrund der europäischen Zulassungsrichtlinie (Tractor Mother Regulation) auch beim 500er die Motorhaube nur noch mit dem Schlüssel zu öffnen. Beim Wechsel auf die aktuelle Abgasstufe V im Jahr 2019 musste Fendt nur einen Partikelsensor einführen und die Software anpassen.
Hält das Getriebe?
Ohne Frage das Highlight auch bei den gebrauchten 500ern ist das stufenlose Getriebe, das aus der Praxis sehr viel Lob bekommt. Und genau wie schon beim Motor scheint es auch beim Getriebe der 500er weniger Probleme zu geben als beim 700er. Uns wurde wohl hin und wieder von defekten Stelleinheiten während der Garantiezeit berichtet, aber ansonsten gibt es hier offensichtlich wenig Stress.
Wichtig für den Zustand nicht nur des Getriebes ist natürlich auch, wie es beim Vorbesitzer um die Handhabung und Wartung bestellt war. Meistens liefert der Gesamteindruck der Maschine hier schon einen...
Gut zu wissen
- Der 500er Vario gehört seit 2013 zu den meistverkauften
Traktoren, trotzdem sind Gebrauchte knapp und teuer.
- Motor und Getriebe machen seltener Ärger als beim 700er.
- Eine 1000E-Zapfwelle gibt es erst seit 2015. Genauso das Terminal mit Ganzglas-Oberfläche.
- Die Nachrüstung von GPS ist erst ab „Power+“-Ausstattung möglich.
Harte Realität war schon im Schleppertest (profi 2/2014) der Preis: Mindestens 170 000 Euro standen seinerzeit für die „Profi“-Ausstattung des 516 Vario in der Liste. Trotzdem entwickelte sich der agile Allrounder mit den vier Modellen vom 512 Vario mit 110 PS bis zum 516 Vario mit 150 PS schnell zu einem Verkaufsschlager. Und dass er sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut, beweist das überschaubare Gebrauchtangebot sowie die gesalzenen Preise.
Fendt 500 Vario: Sparsamer Deutz-Motor
Unter der Haube des 500er Vario sitzt der Deutz-Vierzylinder mit 4,1 l Hubraum. Der Motor wird als sparsam und zuverlässig gelobt, im Vergleich zum Sechszylinder in den 700ern gibt es hier weniger Probleme. Anfangs gab es mal einen Umbau bei den AdBlue-Düsen (6- statt 3-Loch). Und bei wenigen 500ern aus den ersten Jahren ist der Ladeluftschlauch geplatzt. 2017 wurde deshalb der Schlauch geändert.
Schon im Jahr 2015 erfolgte die Umstellung von der Abgasstufe IIIB auf die Stufe IV. Dabei kam ein Partikelfilter hinzu, außerdem wurden Motorölwärmetauscher, Wasserpumpe und Lüfterkupplung vergrößert. Optional gibt es seitdem auch die Wegfahrsperre über den codierten Zündschlüssel.Apropos Schlüssel: Seit 2017 ist aufgrund der europäischen Zulassungsrichtlinie (Tractor Mother Regulation) auch beim 500er die Motorhaube nur noch mit dem Schlüssel zu öffnen. Beim Wechsel auf die aktuelle Abgasstufe V im Jahr 2019 musste Fendt nur einen Partikelsensor einführen und die Software anpassen.
Hält das Getriebe?
Ohne Frage das Highlight auch bei den gebrauchten 500ern ist das stufenlose Getriebe, das aus der Praxis sehr viel Lob bekommt. Und genau wie schon beim Motor scheint es auch beim Getriebe der 500er weniger Probleme zu geben als beim 700er. Uns wurde wohl hin und wieder von defekten Stelleinheiten während der Garantiezeit berichtet, aber ansonsten gibt es hier offensichtlich wenig Stress.
Wichtig für den Zustand nicht nur des Getriebes ist natürlich auch, wie es beim Vorbesitzer um die Handhabung und Wartung bestellt war. Meistens liefert der Gesamteindruck der Maschine hier schon einen Hinweis darauf.
Noch besser ist es natürlich, wenn man ein wenig zur Geschichte des Traktors herausfinden kann. Ansonsten bleibt einem nur noch der Blick auf die Ausstattung, da es z. B. die Zapfwellendrehzahl 1000E erst bei den 500er Varios ab Baujahr 2015 mit dem Wechsel auf die Abgasstufe IV gibt.
Fronthubwerk und Loadsensing sind Standard
Ausstattung ist ein gutes Stichwort für die Hydraulik. Denn serienmäßig haben die Ölpumpen nur 75 l/min Förderleistung, zu empfehlen ist aber die Axialkolbenpumpe mit 110 l/min oder besser 156 l/min. Ähnlich ist es bei den Steuergeräten: Die Ausstattung reicht von zwei Ventilen mit einfachen Kupplern bis hin zu „5+2“- Ventilen mit „DUDK“-Kupplern sowie Power beyond-Anschlüssen. Kleines Detail: Seit 2015 sind die Leckölbehälter aufgeräumt in den Heck- und Frontkraftheber integriert.
Zum Heckkraftheber gibt es wenig zu sagen. Die serienmäßigen Seitenstabilisatoren sind nach wie vor der Maßstab — und Hubkraft hat der 500er auch genug. Wir haben auch keine Gebrauchtmaschine ohne Fronthubwerk gefunden. Die entlastende Frontkraftheber-Regelung für die „Power“-Ausstattung gibt es jedoch erst seit 2015 als Option.
Ausstattungsvielfalt
Die angesprochene, einfachere „Power“-Version wurde beim 500er kaum verkauft. Wie bei der „Profi“-Ausstattung gibt es zwar ein 7-Zoll-Terminal, aber weder ISO-Bus noch die Möglichkeit, die „VarioGuide“-Lenkung nachzurüsten. Das änderte sich erst ab 2017 mit der „Power+“-Ausstattung.
Die von Anfang an verfügbaren „Profi“- und „ProfiPlus“-Versionen erkennt man schon an den verchromten Scheinwerferringen. Außerdem gab es optional die Klimaautomatik statt der bei allen 500ern serienmäßigen manuellen Klimaanlage.
Das größere 10,4-Zoll-Terminal ist beim „Profi“ optional, beim „ProfiPlus“ war es — wie die Lenksystemvorbereitung — schon immer Standard. Ärger gab es bei älteren Traktoren schon mal mit den Terminals, die erst seit 2015 die Ganzglas-Oberfläche haben. Statt mehr als 4 000 Euro für ein neues Touch-Terminal bietet sich allerdings die Instandsetzung für 800 Euro z. B. durch die Firma Ilgenfritz an (profi 5/2019).
Ärger nur mit Details
Mit Einführung des neuen Terminals im Jahr 2015 gab es auch weitere Ausstattungsdetails wie z. B. den 300°-Scheibenwischer oder den Fahrersitz ohne Kompressor. Benötigen Sie eine aufstellbare Frontscheibe oder eine rechte Tür, wird die Angebotsauswahl noch kleiner, da beides eine (eher seltene) Wunschausstattung ist.
Probleme gab es bei der Kabine vereinzelt mit dem Bruch der Türscheibe. Hier soll eine zusätzliche Schweißnaht am Türgriff Abhilfe schaffen. Neben solchen Sonderinspektionen ist es wichtig, dass die Software des Schleppers auf dem aktuellen Stand ist, um Ärger zu vermeiden. Aber nicht nur die Software, sondern auch Dreck unter der Kabine kann Ärger machen. Wenn deswegen z. B. die Handbremse nicht mehr richtig löst, ist ein Bremsenschaden möglich.
Fahrwerk und Federung des 500er Varios werden durchweg gelobt. Im Detail gab es 2015 und 2017 nur Änderungen an der Lagerung der Kabinenfederung. Außerdem hat Fendt im vergangenen Jahr die Anbindung der Vorderachs-Federungszylinder geändert, da die Schrauben hin und wieder brachen. Arbeitet die Federung nicht mehr, sind meistens die Druckspeicher defekt.
Hohe Preise
Summa summarum scheinen die 500er Vario auch auf dem Gebrauchtmarkt sehr beliebt. Es werden zwar Maschinen angeboten, aber die Anzeigen verschwinden in der Regel schon nach kurzer Zeit wieder. Beeindruckender sind in jedem Fall die Preise: So kostet ein 516 Vario Profi von 2013 mit fast 5 000 Stunden auf dem Zähler noch fast 80 000 Euro (alle Preise ohne MwSt.).
Ein 516 Vario ProfiPlus mit 2 000 Stunden von 2015 wird für fast 100 000 Euro angeboten, während junge Modelle von 2019 mit 1 250 Stunden für 123 000 Euro im Netz z. B. bei
traktorpool.de stehen.