Gebraucht

Gebrauchte Einstreugeräte: Knappes Angebot für Bettenmacher

Einstreugeräte erleichtern die tägliche Arbeit enorm. Das Angebot gebrauchter Maschinen ist allerdings gering. Wir haben uns für Sie umgesehen.

Gebrauchte Einstreugeräte (Bildquelle: Friesen, Becker)

Strohställe liegen im Trend. Nicht nur die Strohprämie in einigen Bundesländern, sondern auch die hohe Nachfrage nach Mist für Biogasanlagen lassen den Strohstall eine Renaissance erleben. Für den Betriebsleiter ist die Entscheidung für oder gegen einen Strohstall von einer Frage abhängig: Kann der Prozess rund um das Einstreuen und Ausmisten mechanisiert werden? Ja, denn die Hersteller halten ein Angebot unterschiedlicher Systeme zur Ballenhandhabung vor, die die Mechanisierung erleichtern. Neben den Einstreugeräten, die wir Ihnen hier vorstellen, gibt es weitere technische Lösungen:

Was bietet der Markt?

  • Das Strohgebläse am vertikalen Misch­wagen kann eine Kombinationslösung für sein. Nachteil: Der Misch­wagen ist meist groß und unübersichtlich. Die Auflösung eines Rund- oder Quaderballens in einem Mischwagen dauert im Vergleich zu den spezialisierten Maschinen lange. Außerdem verbleiben Staub und Rohasche im Mischer nach dem Einstreuen.
  • Strohmühlen, die das Stroh wie in einer Hammermühle durch ein Sieb mahlen, erzielen eine sehr intensive Strohaufbereitung. Das Einstreu ist sehr saugfähig und eignet sich auch als Einstreumaterial für Hochboxen in Kuhställen mit flüssigem Entmistungssystem. Der Kraftaufwand für diese Art der Strohaufbereitung ist hoch. Ebenso der Verschleiß, gerade wenn Steine den Weg in den Ballen gefunden haben.
  • Stallbauliche Lösungen erleichtern die Arbeit ebenfalls. Lagerplätze für Quader- oder Rundballen über den Tieren erleichtern das Einstreuen per Hand. Ein Gang über den „Balkon“ genügt, um Stroh in die Buchten zu werfen und gleichzeitig die Tiere zu kontrollieren. Nachteil: Meist ist der Strohverbrauch höher, weil der Ballen nicht so intensiv aufgelöst wird, wie bei Spezialgeräten. Außerdem ist die Wurfweite bei tiefen Buchten begrenzt.
  • Automatische Einstreusysteme wie das auf Seite 68 bieten einen hohen Komfort für die tägliche Einstreuarbeit und automatisieren den Einstreuprozess in hohem Maße. Die hohen Kosten und die geringere Flexibilität für mehrere Ställe sprechen gegen ein solches System.

Was passt auf meinen Betrieb?

So breit gefächert die Einstreusysteme sind, so vielfältig ist das Angebot für den Schlepper bzw. Laderanbau. Hier sollten Sie erst für Ihren Betrieb abstecken, welche Kriterien das Einstreugerät erfüllen muss:
  • Welche Ballen sollen verarbeitet werden?
  • Wie viel Stroh ist täglich zu streuen?
  • Welcher Schlepper, welcher Lader steht zur Verfügung?
  • Wie hoch sind Hubkräfte und Hydraulikleistungen?
  • Wie intensiv soll das Stroh zerkleinert werden?
  • Welche Wurfweite ist nötig?
  • Welche Auswurfrichtung wird benötigt?
  • Ist die Staubbelastung problematisch?
  • Soll neben Stroh auch Ballensilage verarbeitet werden?
Gemäß dieser Kriterien ist das Angebot gebrauchter Maschinen gering. Die hohe Nachfrage und der Punkt, dass diese Geräte meist sehr lange auf Betrieben bleiben, bestätigen das knappe Angebot.

Für den Lader

Beginnen wir bei Maschinen für den Lader. Einfachste Ballenabrollgeräte gibt es neu bereits für etwa 6 000 Euro. Dabei wird der Rundballen mit einem Spieß auf den halb­runden Tisch geladen. Der Spieß kann bei diesen Geräten angebaut bleiben. Mit den Zinken fährt man unter den Tisch und das Gerät ist dank mechanischer Klauenkupplungen direkt einsatzbereit. Dank der...

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