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John Deere stellt autonomen Traktor vor

Während einer Pressekonferenz auf der CES 2022 stellte John Deere einen autonom arbeitenden Standard-Traktor vor.

John Deere stellte auf der CES-Technologie-Messe in Las Vegas einen autonom arbeitenden Traktor vor, der remote vom Landwirt gesteuert werden kann.  (Bildquelle: Bill Krzyzanowski Photography 2018)

Die Maschine kombiniert den 8R-Traktor von John Deere, einen TruSet-fähigen Meißelpflug, ein GPS-Leitsystem und neue Technologien. Der autonome Traktor soll nach Angaben von John Deere den Landwirten noch in diesem Jahr zur Verfügung stehen – voraussichtlich zunächst in Amerika. Die Markteinführung in Europa ist laut John Deere aktuell nicht vorgesehen, da sicherheitstechnische Vorgaben den Einsatz von autonomen Fahrzeugen derzeit nicht zulassen. (letzter Satz ergänzt am 14. Januar)

(Quelle: profi)

John Deere: 360-Grad-Blick und Steuerung per App

Der autonome Traktor verfügt über sechs Stereokamerapaare, die eine 360-Grad-Hinderniserkennung und eine Abstandsberechnung ermöglichen. Die von den Kameras aufgenommenen Bilder werden durch ein Netzwerk geleitet, das jedes Pixel in ungefähr 100 Millisekunden klassifiziert und feststellt, ob sich die Maschine weiter bewegen kann oder anhalten soll - je nachdem, ob ein Hindernis erkannt wird.
Der autonome Traktor überprüft ebenso kontinuierlich seine Position, um sicherzustellen, dass er dort arbeitet, wo er soll, und auf weniger als 1 Zoll (2,54 cm) genau ist.
Um den autonomen Traktor zu nutzen, müssen Landwirte die Maschine nur selbstständig auf das Feld bringen und für den autonomen Betrieb konfigurieren. Mit dem John Deere Operations Center Mobile können sie von links nach rechts auf dem Smartphone wischen, um die Maschine zu starten. Während die Maschine arbeitet, kann der Landwirt das Feld verlassen, um sich anderen Aufgaben zu widmen. Den Status der Maschine kann er von seinem Mobilgerät überwachen.
Das John Deere Operations Center Mobile bietet Zugriff auf Live-Videos, Bilder, Daten und Messwerte und ermöglicht Landwirten die Anpassung von Geschwindigkeit, Tiefe und weiteren Einstellungen. Im Falle von Anomalien bei der Auftragsqualität oder Maschinenproblemen wird der Landwirt aus der Ferne benachrichtigt.
Das ganze System – wie hier auf dem Standard-Schlepper 8R – soll in Zukunft auch auf Mähdrescher und Feldhäcksler übertragbar sein.

Warum ein autonomer Traktor helfen könnte

Der autonome Traktor dient einem bestimmten Zweck: der Ernährung der Welt. Es wird erwartet, dass die Weltbevölkerung bis 2050 von etwa 8 Milliarden auf fast 10 Milliarden Menschen anwächst, was den weltweiten Nahrungsmittelbedarf um 50 % erhöht. Darüber hinaus müssen die Landwirte diese wachsende Bevölkerung mit weniger verfügbarem Land und qualifizierten Arbeitskräften ernähren – und das mit sich ändernde Wetterbedingungen, abwechselnder Bodenqualität und dem Vorhandensein von Unkraut und Schädlingen.

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