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Update für Fendt One

Fendt hat zahlreiche Neuerungen für das Lenken und die Smartfarming-Funktionen umgesetzt.

Das Softwareupdate, wie die Hangkompensation für angehängte Geräte, ist ab November für alle Traktoren mit Fendt ONE verfügbar. (Bildquelle: Fendt)

Häufig bearbeiten Lohnunternehmen Flächen, einmalig oder ohne vorherige Übertragung der Feldgrenzen oder Spurlinien. Für eine genaue und vereinfachte Feldbearbeitung ohne vorhandene Feldgrenzen und Spurlinien bietet Fendt die Ausstattungsoption Fendt Contour Assistant nun mit der Ergänzung „Arbeitsspur“ an. Aktiviert der Fahrer die Funktion Arbeitsspur und fährt mit aktiv arbeitendem Anbaugerät manuell eine erste Spur auf dem Feld, errechnet das System die folgende Arbeitsspur für das Gespann und lenkt automatisch hinein.
Im Gegensatz zur adaptiven Kurve ermöglicht die Arbeitsspur eine flexiblere Bearbeitung unabhängig von der zuletzt gefahrenen Fahrspur. So kann parallel zu jeder bereits gefahrenen Spur automatisch gelenkt werden.
Bei Pflanzenschutzarbeiten kann der Fahrer nun zunächst das Vorgewende bearbeiten, ohne vorab verschiedene Spurlinien aufzeichnen zu müssen und anschließend direkt die automatische Spurführung zu aktivieren. Das System bietet, je nach Position des Traktors auf Grundlage des bearbeiteten Vorgewendes die passenden Spuren an, ähnlich der Grundfunktionalität des Fendt
Ein weiterer Vorteil: Sobald der Modus Arbeitsspur aktiviert ist, muss keine separate Spur aufgezeichnet werden. Damit ist das System für Einsteiger in ein Spurführungssystem besonders simpel.

Arbeiten am Hang

Bei Arbeiten am Hang können gezogene Anbaugeräte trotz Spurführung durch ihr Eigengewicht abdriften und so Überlappungen in der Bearbeitung erzeugen. Dann gilt es manuell in die Spurführung einzugreifen und den Kurs zu korrigieren. So müssen sie beispielsweise Spurlinien verschieben, um das Anbaugerät optimal im Anschluss an die vorherige Spur zu halten.
Mit der neuen Option Fendt Implement Slope Compensation kann der Fahrer eine Übersteuerung der Sollspur vorgeben. Dazu stellt er einen Korrekturwert pro Grad Hangneigung ein. Der Traktor korrigiert dann automatisch in Abhängigkeit von der aktuellen Hangneigung seinen Kurs, sodass das Anbaugerät optimal seine Spuren abarbeitet. Dies steigert die Arbeitsqualität bei der Bodenbearbeitung und der Aussaat. Der Arbeitskomfort steigt, da ein manuelles Gegensteuern entfällt. Ein zweiter Receiver am Anbaugerät ist mit dieser Lösung nicht nötig.

FendtOne und Iso-Bus

Für ISO-Bus-fähige Maschinen ist im Funktionspaket Fendt Section Control nun das Update Tramline Control (Level 1) verfügbar. Diese Funktion ermöglicht den Austausch bestimmter Informationen zwischen Traktor und Sä- oder Pflanzmaschine. Um Fahrgassen optimal anzulegen, werden diese mithilfe der Positionsdaten des Traktors automatisch errechnet. Anhand des zuvor definierten Rhythmus werden die Sä- bzw. Pflanzaggregate automatisch geschaltet und die Fahrgassen ausgespart.
Dies erleichtert die Arbeit, da der Fahrer nicht mehr auf den Fahrgassenrhythmus achten muss und gleichzeitig Funktionen wie Fendt TI Headland bestmöglich einsetzen kann. Die Voraussetzung ist die Ausstattung der Sä- oder Pflanzmaschinen mit Tramline Control. Tramline Control erleichtert Landwirten und Lohnunternehmen die Planung der Fahrgassen deutlich. Zusätzlich wird die Abstimmung der Arbeitsbreiten von beispielsweise Sämaschine und Feldspritze obsolet.

FendtOne und TIM

Die Fendt Tractor Implement Management (TIM) Funktion ist optional für alle Profi+ Maschinen mit ISO-Bus-Funktionalität verfügbar. Mit TIM übernehmen entsprechend ausgestattete Anbaugeräte die Steuerung des Traktors, und das Gespann arbeitet immer im Optimum. Die Funktionserweiterungen TIM Hitch und TIM PTO ermöglichen dem Anbaugerät nun auch das Hubwerk sowie die Zapfwelle zu steuern, um beispielsweise die Arbeitstiefe anhand von Applikationskarten automatisiert anzupassen. Damit erfolgt tiefe Bodenbearbeitung nur an den Stellen, wo diese nötig ist. Dies schont den Boden, spart Kraftstoff und ist ein aktiver Beitrag zur integrierten Landwirtschaft.

Teilbreiten mit FendtOne

Mit dem neuen Softwareupdate gilt für das Produkt Fendt Variable Rate Control folgende Neuerung: Bei großen Arbeitsbreiten war es bisher mit Zone Control möglich, unterschiedliche Ausbringmengen pro Teilbreite zu applizieren. Die Verknüpfung von Section Control und Variable Rate Control ermöglicht nun, die Ausbringmenge ad hoc auf null zu reduzieren. Insbesondere für Spot Spraying-Anwendungen ermöglich dies ein schnelles Schalten der Düsenkörper. Damit lassen sich Zonen anlegen, in denen keine Mittel ausgebracht werden dürfen. So werden Pflanzenschutzmittel noch präziser und effizienter eingesetzt. Genau dafür kann das System nun auch Spot Spraying Applikationskarten verarbeiten. Besonders in der Nähe von Schutzzonen wie Gewässern oder Wohngebieten können gesetzliche Vorgaben damit noch leichter eingehalten werden. Dies reduziert den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter und ist ein Weg für eine nachhaltigere Landwirtschaft. Ab November 2023 steht das neue Softwareupdate für alle Traktoren mit FendtOne mit entsprechender Ausstattung zur Verfügung.

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