...ist die Wald- und Wiesenfläche im hessischen Schwarzenborn groß, auf der rund 500 Aussteller über vier Tage hinweg ihre Produkte und Dienstleistungen präsentierten. Besucher konnten mit den Unternehmen entlang eines ausgeschilderten Rundwegs ins Gespräch kommen und die Technik bei vielen Vorführungen direkt im praktischen Einsatz begutachten. Ergänzt wird die Tagung des Kuratorium für Waldarbeit und Forsttechnik e. V. durch Fachexkursionen, auf denen über 30 Arbeitsverfahren der Forstwirtschaft live demonstriert wurden. Zudem gab es Sonderschauen — z. B. zum Thema Waldbrandmanagement. (Bildquelle: Colsman)

Neu auf dem deutschen Markt ist der Achtrad-Harvester 951 XC von Komatsu, der das Programm für die Stark­holzernte nach oben erweitert. Für einen niedrigen Bodendruck setzt Komatsu auf vier Boogie-Achsen, die auch in den Forwardern des Herstellers eingesetzt werden. (Bildquelle: Colsman)

Sampo zeigte den Forwarder FR 48 mit einem Kran vom Typ Mesera F 92 FT 100 als Prototyp. Das Besondere: Über zwei Hydraulikzylinder lässt sich die Kran­basis unterhalb des Drehkranzes um gut 20° kippen — für Einsätze in extrem hängigen Lagen. (Bildquelle: Colsman)

Valtra bietet mit den Unlimited-Optionen bereits äußerst umfangreiche Möglichkeiten, die Schlepper bereits ab Werk für den Forsteinsatz auszustatten — etwa mit Astabweisern, Schutzgittern, Aufbaukränen oder der Rückfahreinrichtung TwinTrac. Das Drehsitzkonzept als Nachrüstlösung von der Müller & Martin Forsttechnik GmbH geht noch einen Schritt weiter als das TwinTrac-System: Das Unternehmen flacht den Kabinenboden ab, so dass der komplette Fahrersitz inklusive Bedienkonsole und Pedalgarnitur über Luftdruck gedreht und in beliebiger Position arretiert werden kann. Der Bediener kann dabei sitzen bleiben — ein Vorteil, wenn oft zwischen Vorwärts- und Rückwärtsarbeit gewechselt werden muss. (Bildquelle: Colsman)

Während Fuchs bisher eher beim Holzumschlag im Sägewerk mit der Forstwirtschaft in Berührung kam, möchte der Hersteller mit MHL 420 jetzt auch in der Gehölzpflege mitmischen. Der Bagger mit Teleskopstiel bietet bis zu 15 m Reichweite. Forstbereifung (600/50 — 22.5), eine spezielle Schutzgitterausstattung sowie die hydraulische Vorbereitung für Forstanbaugeräte machen die Maschine dabei fit für den Einsatz im Gehölz. Laut Fuchs wurde insbesondere auf die Service-Zugänglichkeit wert gelegt. Die Kabine kann stufenlos um 30° geneigt und auf eine Sichthöhe von 5,30 m angehoben werden. Der Straßentransport auf eigener Achse ist mit bis zu 19 km/h legal möglich. (Bildquelle: Colsman)

Die Waldarbeit gilt als eine der gefährlichsten Tätigkeiten. Bei mehreren Herstellern wurden daher Kamerasysteme mit Personenerkennung gezeigt, die den Bediener der Maschine akustisch und optisch warnen, wenn die integrierte Intelligenz eine Person im Blickfeld der Kamera identifiziert hat. So setzt zum Beispiel Ponsse auf die speziell für den rauen Off-Highway-Einsatz konstruierte ADA Cam von Mekra- tronics. Dabei sollen auch Personen erkannt werden, die sich in gebückter Haltung oder der Hocke befinden. So soll die Sicherheit erhöht werden, wenn beispielsweise eine Person mit der Kettensäge dem Harvester manuell zuarbeitet. Je nach Entfernung (0,5 bis 10 m) kann der Fahrer drei Warnzonen über das Display frei konfigurieren. (Bildquelle: Colsman)

Kotschenreuther zählt zu den Spezialisten bei Forstschleppern. Mit dem Luchs hat das Unternehmen aus Bayern ein neues Modell vorgestellt, basierend auf dem John Deere 6100 M. Der Schlepper hat 92 KW/125 PS und bietet ein 24/24-PowerQuad-Getriebe mit bis zu 40 km/h. Für den Forsteinsatz wird die Maschine mit einer kompletten Schutzausrüstung (Astabweiser, Unterboden-/Motorhaubenschutz und Ganzstahl-Dieseltank) versehen. Eine funkgesteuerte 2 x 8 t-Doppeltrommelwinde, eine großes Heckpolterschild sowie ein hydraulisch klappbares Frontpolterschild sollen den Luchs zu einer preisgünstigen Alternative zu kleineren Skiddern oder Rückeraupen machen. (Bildquelle: Colsman)

Für den Einsatz in der Waldbrandbekämpfung ist der Wechselaufbau von Ponsse gedacht: Der 1,5 t schwere Tankaufbau wird mit dem Kran in den Rungenkorb des Forwarders gehoben und kann anschließend mit 10 000 l Wasser gefüllt werden — Ponsse gibt die Befüllzeit mit sieben Minuten an. Über einen integrierten Wasserwerfer mit einer Pumpenleistung von 950 l/min kann das Wasser über 40 m weit auf die Brandstellen gesprüht werden. Die Auswurfdüse lässt sich dabei um 360° schwenken. (Bildquelle: Colsman)

Die neue K-Trac-Baureihe von Pfanzelt richtet sich vor allem an kommunale Anwendungen und bietet vier An- bzw. Aufbauräume und Vierradlenkung. Es gibt drei Modelle mit Deutz-Motoren, die 151 KW/205 PS, 186 KW/253 PS oder 215 KW/292 PS leisten. Pfanzelt setzt auch im K-Trac auf das eigene stufenlose Getriebe Variadrive mit einer Höchstgeschwindigkeit von bis zu 70 km/h. Die breite Kabine bietet entweder einem drehbaren Fahrersitz oder als Zwei-Mann-Kabine einem luftgefederten Beifahrersitz Platz. (Bildquelle: Colsman)

Die Krämer Special Vehicles GmbH produziert den Rawkar — ein achträdriges, schwimmfähiges Multifunktionsfahrzeug. Neben einer Ausführung als Rettungsfahrzeug wurde die Variante Worker ausgestellt, welche ausgestattet mit Front- und Heckhubwerk mit Dreipunktgeräten wie Seilwinden, Mulchern oder Pflanzenschutzspritzen eingesetzt werden kann. Das mit einem Hatz Vierzylinder-­Dieselmotor ausgestattete Rawkar wiegt rund 2 t und ist bis zu 50 km/h schnell unterwegs. Das Fahrzeug wird in Deutschland gefertigt. (Bildquelle: Colsman)

Die ferngesteuerte Rückeraupe Smart­Skidder von Suffel wurde gemeinsam mit Stihl als Technologiekonzept für den Einsatz von Akku-Geräten im Forsteinsatz gezeigt. Stihl stattete die Raupe dazu mit zwei mobilen Powerbanks aus, über die vier Schnellladegeräte und acht Akku- Ladestationen in zwei abschließbaren Boxen rechts und links an der Maschine gespeist werden. Vorne an der Maschine wurden Halterungen für die entsprechenden Akku-Geräte montiert — wie das neue Akku-Jungbestandspflegegerät HTA 150 von Stihl. Nach eigenen Angaben soll die Leistung der Powerpacks ausreichen, um die Geräte von vier Personen in der Jungbestandspflege für einen Tag versorgen zu können. Aktuell ist das Konzept noch eine Studie. (Bildquelle: Colsman)

Stepa (Steindl-Palfinger) präsentierte auf den KWF-Tagen den 16-t-Rückewagen M16 mit neuem Kran. Der FL 8211 bietet 8,2 mt (Metertonnen) Hubmoment und rund 11 m Reichweite. Dazu ist der Kran mit einem Dreifach-Teleskop­ausschub ausgestattet. Der Rotator bietet eine Schwenkkraft am Werkzeug von 5,5 t, ausgestattet ist der Kran mit einem Greifer, dessen Öffnungsweite 1,60 m beträgt. (Bildquelle: Colsman)

Auch bei der Brennholzgewinnung gewinnt die Akku-Technik an Bedeutung. Thor hat jetzt den Senkrecht-Spalter Alpino 7,5 t Green Battery für Kurzholz vorgestellt, der aus zwei 56-V-Akkus mit je 6 Ah gespeist wird. Die Spaltkraft des rund 120 kg schweren Gerätes gibt der Hersteller aus Italien mit 7,5 t an. (Bildquelle: Colsman)

Die mobilen, tragbaren Spillseilwinden von Portable Winch stammen aus Kanada. Die neue PCW 4500 bildet zukünftig die Spitze im Programm: Trotz ihres Gewichts von nur 13 kg soll sie bis zu 1 200 kg Zugkraft bereitstellen, die durch den Einsatz von bis zu zwei Umlenkrollen auf rund 6000 kg gesteigert werden kann. (Bildquelle: Colsman)

Jenz zeigte unter anderem die neue Bedienung easy2 advanced für Holzhacker, die den Fahrer zukünftig noch mehr bei der Optimierung der Drehzahlen von Einzug und Hackschnitzelauswurf unterstützt. Außerdem präsentierte das Unternehmen im Bereich der Hacker einen neuen L-Korb (G80) mit versetzten Stegen sowie neue Vorgriffkeile, die in die Häckslertrommel geschraubt werden und einen Messervorgriff von 42 mm zulassen. (Bildquelle: Colsman)