Gut zu wissen
- Die pneumatische Kabinenfederung ist für sämtliche CNH-Traktoren ab Baujahr 2011 erhältlich.
- Im Vergleich zur Serienfederung federt die Kabine komfortabler ein und beginnt nicht so schnell zu schaukeln.
- Die Federbälge waren für einen Case IH Maxxum 130 Multicontroller von 2011 zu lang. Samo versprach, die Konsolen für diese Modelle noch anzupassen.
Egal ob Landwirt oder Lohnunternehmer: Man verbringt unzählige Stunden auf dem Schlepper. Zu harte Stöße wirken sich mit der Zeit nachteilig auf die eigene Wirbelsäule aus. Außerdem können Schläge während der Fahrt und unkontrolliertes Aufschaukeln der Kabine das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Um diesen Problemen zu begegnen, konstruierte das österreichische Unternehmen Samo eine pneumatische Kabinenfederung für fast alle neueren Traktoren von CNH (Case IH, New Holland und Steyr).
Wir haben zusammen mit
Stade Landmaschinen aus dem westfälischen Dülmen erfolgreich einen Steyr 6160 CVT und einen Case IH Puma 185 CVX nachgerüstet.
Pneumatische Federung: Ständige Regelung
Anders als die mechanischen Federbeine passen sich die Luftbälge ständig den Gewichtsveränderungen der Kabine an. Die Dämpfer besitzen integrierte Ventile, die den Innendruck zwischen 5,5 und 7,5 bar regeln. Dieser Bereich ist fest vorgegeben. Interessant wäre es sicher, das Federverhalten zum Beispiel durch ein Drosselventil anpassen zu können.
Außerdem verändert sich der Federweg durch die veränderte Kinematik: Im Originalzustand sind die Federbeine mittig unter der Kabine montiert. Vorne ist die Kabine in Silentblöcken gelagert. Nach der Montage ist der Abstand zwischen Silentblöcken und den Luftfedern rund 40 bis 50 cm länger als zuvor mit den Federbeinen. Die Luftbälge werden an spezielle Anbaukonsolen montiert, die an bereits bestehenden Anschraubpunkten angebracht werden.
Erste Erfahrungen
Insgesamt erhielten wir positive Rückmeldungen zu den eingebauten Federungen. Die Kabine federt spürbar sanfter und stabilisiert sich schneller. Das Federverhalten wirkt ruhiger und komfortabler. Unserer Einschätzung nach kann die neue Federung gerade für empfindliche Fahrer — beispielsweise mit einem Rückenleiden — eine sinnvolle Investition sein. Für alle anderen ist sie immerhin ein komfortables Extra.
Für das Nachrüstpaket stehen bei Samo je nach Schleppermodell zwischen 2800 und 3050 Euro ohne MwSt. in der Preisliste. Die Montage kann wie im Folgenden beschrieben selbst oder durch eine Fachwerkstatt durchgeführt werden. Je nach Schlepper dauert sie rund...
Gut zu wissen
- Die pneumatische Kabinenfederung ist für sämtliche CNH-Traktoren ab Baujahr 2011 erhältlich.
- Im Vergleich zur Serienfederung federt die Kabine komfortabler ein und beginnt nicht so schnell zu schaukeln.
- Die Federbälge waren für einen Case IH Maxxum 130 Multicontroller von 2011 zu lang. Samo versprach, die Konsolen für diese Modelle noch anzupassen.
Egal ob Landwirt oder Lohnunternehmer: Man verbringt unzählige Stunden auf dem Schlepper. Zu harte Stöße wirken sich mit der Zeit nachteilig auf die eigene Wirbelsäule aus. Außerdem können Schläge während der Fahrt und unkontrolliertes Aufschaukeln der Kabine das Fahrverhalten negativ beeinflussen. Um diesen Problemen zu begegnen, konstruierte das österreichische Unternehmen Samo eine pneumatische Kabinenfederung für fast alle neueren Traktoren von CNH (Case IH, New Holland und Steyr).
Wir haben zusammen mit
Stade Landmaschinen aus dem westfälischen Dülmen erfolgreich einen Steyr 6160 CVT und einen Case IH Puma 185 CVX nachgerüstet.
Pneumatische Federung: Ständige Regelung
Anders als die mechanischen Federbeine passen sich die Luftbälge ständig den Gewichtsveränderungen der Kabine an. Die Dämpfer besitzen integrierte Ventile, die den Innendruck zwischen 5,5 und 7,5 bar regeln. Dieser Bereich ist fest vorgegeben. Interessant wäre es sicher, das Federverhalten zum Beispiel durch ein Drosselventil anpassen zu können.
Außerdem verändert sich der Federweg durch die veränderte Kinematik: Im Originalzustand sind die Federbeine mittig unter der Kabine montiert. Vorne ist die Kabine in Silentblöcken gelagert. Nach der Montage ist der Abstand zwischen Silentblöcken und den Luftfedern rund 40 bis 50 cm länger als zuvor mit den Federbeinen. Die Luftbälge werden an spezielle Anbaukonsolen montiert, die an bereits bestehenden Anschraubpunkten angebracht werden.
Erste Erfahrungen
Insgesamt erhielten wir positive Rückmeldungen zu den eingebauten Federungen. Die Kabine federt spürbar sanfter und stabilisiert sich schneller. Das Federverhalten wirkt ruhiger und komfortabler. Unserer Einschätzung nach kann die neue Federung gerade für empfindliche Fahrer — beispielsweise mit einem Rückenleiden — eine sinnvolle Investition sein. Für alle anderen ist sie immerhin ein komfortables Extra.
Für das Nachrüstpaket stehen bei Samo je nach Schleppermodell zwischen 2800 und 3050 Euro ohne MwSt. in der Preisliste. Die Montage kann wie im Folgenden beschrieben selbst oder durch eine Fachwerkstatt durchgeführt werden. Je nach Schlepper dauert sie rund vier Stunden.
Probleme beim Maxxum
Neben einem Case IH Puma 185 CVX und einem Steyr 6160 CVT wollten wir die Federung auch an einem Maxxum 130 Multicontroller mit Verstellachse anbauen. Der Schlepper stammt aus dem Baujahr 2011.
Leider kam es dabei zu Problemen: Die Anbaukonsolen konnten zwar angebaut werden, die Federbälge waren jedoch zu lang. Die Kabine wurde damit hinten soweit angehoben, dass der A-Holm beinahe mit dem Auspuff kollidierte. Außerdem schlug der Kabinenstabilisator an den oberen Anschlag. Ebenfalls mussten die Luftkessel, die sich bei diesem Modell parallel hinter den Achstrichtern befinden, versetzt werden. Samo versicherte uns, dass die Anbaukonsolen zukünftig auch für ältere Maxxum-Modelle mit beschriebener Ausstattung angepasst werden. Das Einbauen kürzerer Federbälge ist laut Samo nicht ohne Weiteres möglich.
MONTAGE DER FEDERUNG
1. Vorbereitungen
Bevor Sie die Kabine aufbocken und die alte Federung demontieren können, müssen Sie die hinteren Räder abbauen. Zudem gilt es, den rechtsseitigen Schutz über dem Bremsventil sowie die Kugelhalter und die Bremskeilhalterungen zu demontieren. Je nach Modell kann es vorkommen, dass die Druckluftkessel etwas versetzt werden müssen.
2. Federbeine ausbauen
Um die Federbeine demontieren zu können, ziehen Sie diese mit einem Spanngurt etwas zusammen. Anschließend heben Sie die Kabine mit einer Stütze oder einem Wagenheber an, bis Sie das Federbein leicht hin und her bewegen können. Lösen Sie dann die Verschraubungen und entnehmen die Federbeine links und rechts.
3. Anpassen der Abstandshülsen
Anschließend entnehmen Sie die hinteren Schutzkappen der waagerechten Tragholme der Kabine. In diese muss vor der Montage der oberen Konsole eine Hülse eingesteckt werden, um die Profile beim Anschrauben zu stabilisieren. Die Hülse liegt dem Paket bei, muss in der Länge aber etwas angepasst werden.
4. Anschrauben der oberen Konsolen
Die oberen Konsolen werden in vorhandenen Bohrungen befestigt: zum einen an der oberen Federbeinaufnahme und zum anderen an der Kotflügelbefestigung hinten im Kabinenholm. Hier wurden bereits die Hülsen eingesteckt. Passende M14-Schrauben mit 40 und 110 mm Länge liegen bei. Fixieren Sie zudem die Maulkonsolen in den Langlöchern der Anbaukonsolen mit 30 mm langen M12-Schrauben. Doch ziehen Sie diese noch nicht fest.
5. Anschrauben der unteren Konsolen
Die unteren Konsolen schrauben Sie mit an die Achstrichterverschraubung. Zuvor waren hier die Halterungen für die Bremskeile und die Ketten der Unterlenker-Stabilisatoren angebracht. Für die Ketten ist an den Konsolen eine Öse vorgesehen. Achten Sie darauf, dass die obere und untere Konsole fluchten. Je nach Schleppermodell ist die Montagerichtung verschieden.
6. Einsetzen der Luftfederbälge
Die Luftfederbälge fixieren Sie wie abgebildet mit den übrigen M12-Schrauben. Achten Sie darauf, dass der Balg mit Druckdurchführung, also zwei Anschlüssen an der Unterseite, auf der rechten Seite montiert wird. Richten Sie dann die Bälge senkrecht aus, und ziehen Sie zuerst die noch lose Schraube der Maulkonsole an. Danach folgen die Schrauben des Balgs.
7. Anschließen der Federbälge
Die Bälge werden über den Vorratsdruck der Druckluftbremsanlage versorgt. Als möglichen Entnahmepunkt gibt Samo den Wartungsanschluss zwischen Druckminderer und Luftkessel an. Lassen Sie zunächst den Druck über den roten Kupplungskopf ab. Schrauben Sie dann den Prüfanschluss ab und eine gerade Verschraubung (GV 12L M22) ein. Es folgt ein 90°-Winkel und ein Überstromventil. Dieses öffnet aus Sicherheitsgründen erst ab 5,5 bar Betriebsdruck. Danach montieren Sie eine weitere gerade Verschraubung sowie eine Einsteckhülse für 6-mm-Kunststoffrohr.
Nehmen Sie nun das kürzere der beiliegenden Kunststoffrohre und führen es von der Einsteckhülse bis hin zum rechten Balg. Stecken Sie es hier in Anschluss 1. Die Kennzeichnung finden Sie unterhalb des Balgs auf dem senkrechten Kunststoffschutz.
Den linken Balg verbinden Sie mit dem rechten Balg über Anschluss 2. Es ist sinnvoll, das dünne Kunststoffrohr mit einem Schlauchüberzug zu schützen, bevor Sie es hinter den hydraulischen Steuergeräten zum linken Balg führen. Vor der Rädermontage erfolgt ein kurzer Probelauf. Beim Überschreiten des Vorratsdrucks von 5,5 bar sollten sich die Bälge aufpumpen.
8. Zusammenbau
Hängen Sie die Ketten der Stabilisatoren in die vorgesehenen Ösen ein. Die Kugelhalterungen finden dort auch einen Platz. Die Halterungen der Bremskeile können Sie z. B. an die Kotflügelinnenseiten schrauben — hier ist Kreativität gefragt.
Kontakt Samo
Samo Maschinenbau GmbHA-4901 Thomasroith
+43 7676 5001
office@samo-gmbh.at|_blanksamo-gmbh.at