Technik

Sechs Hängewaagen im Vergleich: Abhängen - günstig oder teuer?

Zum Abdrehen von Drillmaschinen und Düngerstreuern sind Hängewaagen beliebt. Können preiswerte Modelle mit teuren konkurrieren?

Hängewaagen Vergleichstest

Haben Sie schon mal die Genauigkeit Ihrer Abdrehwaage hinterfragt? Wir schon. (Bildquelle: Schulz)

Gut zu wissen

- Hängewagen, die zum Abdrehen sehr beliebt sind, müssen nicht unbedingt teuer sein.
- Die gleichmäßigsten und genausten Ergebnisse hat jedoch das zweitteuerste Modell erzielt.
- Eine angemessene Abschaltautomatik ist nicht bei allen Geräten hinterlegt.
Nach dem Abdrehen die aufgefangene Menge verwiegen und anschließend die passenden Einstellungen vornehmen — diesen Prozess kennen Sie. Wenn die Drillmaschine oder der Düngerstreuer trotzdem auf den letzten Metern leerläuft, ist etwas schiefgelaufen. Womöglich hat die Waage keine präzisen Werte angezeigt?
Um Wiegeungenauigkeiten zukünftig auszuschließen, haben wir sechs Hängewaagen verglichen. Die Testkriterien waren folgende: 10 g-Teilung, mindestens 10 kg Messbereich und Anschaffungspreise zwischen 10 Euro und 100 Euro. Entstanden ist eine Testgruppe mit diesen Modellen:
  • Digitale Kofferwaage von KKmoon für 9,99 Euro (alle Preise inklusive Mehrwertsteuer),

  • Tara PS7600 von Burg Wächter für 16 Euro,

  • Digiscale 25 von Kerbl für 19,99 Euro,

  • Digitale Hängewaage von Vogel Germany für 32 Euro,

  • die HDB 10k10N von Kern für 59,90 Euro

  • und die HCB 20K10 von Kern für 99,99 Euro.

Während die günstigste Waage mit bis zu 75 kg den höchsten Messbereich erlaubt, geben die Hersteller für die Geräte im preislichen Mittelfeld Lasten zwischen 25 und 40 kg frei. Die beiden Kern-Modelle verkraften laut Hersteller maximal 10 bzw. 20 kg.

Messgenauigkeit bei den Hängewaagen

Um die Messwerte miteinander zu vergleichen, haben wir die Waagen nacheinander in drei Durchgängen mit denselben Gewichten belastet, jeweils mit 1 kg, 5 kg, 10 kg und 15 kg. Als Referenz dient eine Wägung der Prüfgewichte auf einer geeichten Plattformwaage.
Fünf der Testwaagen brachten ausreichende Ergebnisse. Dazu zählen die drei preiswerten Modelle von KKmoon, Burg Wächter und Kerbl sowie die beiden teuren Hängewaagen von Kern.
Während die drei günstigen Modelle und das teuerste Gerät mit weniger als 1 % Abweichungen punkteten, glänzte das 10-kg-­Modell von Kern mit Anzeigewerten ohne nennenswerte Messfehler — super.
Als Schlusslicht dieser Testgruppe präsentierte sich die Hängewaage von Vogel ­Germany. Dieses Gerät hat durchweg zu geringe Werte angezeigt, was z. B. beim Abdrehen bei der...

Mehr zu dem Thema

Die Redaktion empfiehlt

Praxistest

Im zweiten Teil unseres großen Vergleichstests geht es um die Dosierung, Verteilung und Einbettung des Saatgutes.

Immer bestens informiert mit dem profi Landtechnik-Newsletter!

Erhalten Sie jeden Dienstag die wichtigsten Meldungen kostenlos per E-Mail direkt von der profi-Redaktion. Abmeldung jederzeit möglich. Ihre Daten geben wir selbstverständlich nicht weiter.