Fahrbericht
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Field Attack von Meier-Brakenberg: Wasser für 13 Minuten
Field Attack von Meier-Brakenberg: Wasser für 13 Minuten
Mit Field Attack stellt Meier-Brakenberg ein Hochdruck-Reinigungsgerät für die Schlepperfronthydraulik vor. Das Gerät erlaubt nicht nur das Löschen von Bränden.
Gleichwohl uns handfeste Zahlen fehlen, hat gefühlt die Zahl an Feld- und Maschinenbränden in den letzten Jahren zugenommen. Das Geschehen beunruhigt inzwischen auch die Feuerwehren.
Auf ihr Interesse hin entwickelte Meier-Brakenberg die Technik Fast Attack — eine mobile Hochdruck-Löscheinheit mit Verbrennungsmotor, um Feuer in Feld und Flur möglichst schon in der Entstehungsphase bekämpfen zu können.
Der Clou: Durch den hohen Druck wird das Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt. Was dazu führt, dass mit erstaunlich wenig Wasser ein großer Löscheffekt zu erzielen ist. Schließlich nehmen die feinen Tröpfchen die Wärme des Feuers besser und schneller auf als ein dicker Wasserstrahl.
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Gleichwohl uns handfeste Zahlen fehlen, hat gefühlt die Zahl an Feld- und Maschinenbränden in den letzten Jahren zugenommen. Das Geschehen beunruhigt inzwischen auch die Feuerwehren.
Auf ihr Interesse hin entwickelte Meier-Brakenberg die Technik Fast Attack — eine mobile Hochdruck-Löscheinheit mit Verbrennungsmotor, um Feuer in Feld und Flur möglichst schon in der Entstehungsphase bekämpfen zu können.
Der Clou: Durch den hohen Druck wird das Wasser in feinste Tröpfchen zerstäubt. Was dazu führt, dass mit erstaunlich wenig Wasser ein großer Löscheffekt zu erzielen ist. Schließlich nehmen die feinen Tröpfchen die Wärme des Feuers besser und schneller auf als ein dicker Wasserstrahl.
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Die schnelle Energieaufnahme lässt zudem einen Teil des Wassers verdampfen, was zu einer immensen Ausdehnung durch frei werdende Wassermoleküle führt. Das größere Volumen unterbindet die Sauerstoffzufuhr, wodurch das Feuer kleiner wird. Ein in der Entstehung befindlicher Brand lässt sich so mit gerade mal 200 l Wasser löschen — oder zumindest soweit eindämmen, bis weitere Feuerwehr eintrifft.
Übrigens: Wie erste Erfahrungen aus der Praxis zeigen, schützt der dichte Wassernebel auch den Feuerwehrmann besser vor dem Feuer als ein dicker Wasserstrahl, was ihm das Vordringen zum Brandherd mitunter erleichtert.
Motiviert von den Erfolgen der Feuerwehr mit Fast Attack entwickelte Meier-Brakenberg für die Landwirtschaft die Technik Field Attack. Darunter zu verstehen ist ein von der Schlepperhydraulik betriebener Hochdruckreiniger, welcher sich in einem Unterfahrschutz — auch Bumper genannt — in der Fronthydraulik des Schleppers befindet. Die Leistung des Hochdruckreinigers mit Plungerpumpe ist mit 21 l/min bei 150 bar angegeben. Das Löschwasser befindet sich in einem 275 l großen Edelstahltank in der Mitte des Bumpers. Im Ernstfall reicht das Wasser für 13 Minuten Hochdruck- bzw. Löschbetrieb.
Um nicht zu nah ans Feuer fahren zu müssen, wird Field Attack mit einem 25 m Hochdruckschlauch und einer automatisch aufrollenden Schlauchtrommel ausgeliefert.
Wer den Bumper zusätzlich als Frontgewicht nutzen möchte, kann vier Stahlplatten mit einem Einzelgewicht von 75 kg unterschrauben. Zusammen mit 275 kg Löschwasser und 225 kg Leergewicht kommt der Bumper damit auf ein Gesamtgewicht von bis zu 800 kg.
Wir haben Field Attack im praktischen Einsatz bei einem inszenierten Feldbrand ausprobiert — selbstverständlich unter der Begleitung der örtlichen Feuerwehr.
Zwei Dinge haben uns dabei besonders imponiert: Zum einen, wie rasend schnell sich das von uns gelegte Feuer über das Stoppelfeld ausbreitete! Zum anderen, wie schnell und routiniert das Feuer wieder in den Griff zu bekommen war.
Die Erfahrung, dass im Anfangsstadium eines Feuers der Einsatz feinester Tröpfchen ein Löschen mit vergleichsweise wenig Wasser ermöglicht, teilen wir an dieser Stelle. So waren die für unsere Fotoaufnahmen mehrfach gelegten Brände immer schon mit weniger als 50 l Wasser gelöscht — wohlgemerkt einschließlich dem ausgiebigen Löschen von Glutnestern. Mit Blick auf eine maximal mögliche Löschdauer von 13 Minuten lässt sich so beim Bekämpfen von Bränden gewiss einiges ausrichten.
Bleibt zu erwähnen, dass Meier-Brakenberg fürs Löschen eine Speziallanze entwickelt hat. Je nach Hebelposition erzeugt die Lanze entweder einen breiten Sprühnebel oder einen satten Weitwurfstrahl mit einer Reichweite von 15 m.
Nicht nur zum Löschen
Als wir das erste Mal von Field Attack hörten, drehten sich unsere Gedanken nur um das Löschen von Feldbränden. Doch dies ist zu kurz gedacht. Denn tatsächlich eignet sich die mobile Hochdrucktechnik für eine Reihe anderer Dinge, wie z. B. zum Reinigen der Pflanzenschutzspritze auf dem Feld, zum Säubern von Straßen oder zum Spülen verstopfter Gülleschläuche sowie zum Freilegen von Felddrainagen.
Für die Straßenreinigung bietet Meier-Brakenberg neben einer Handpistole eine Lösung mit unter dem Bumper gebauten Hochdruckdüsen an. Straßen können so mit einer Überfahrt gereinigt werden. Angeboten werden noch eine Schaumlanze, ein Drainagespülschlauch sowie ein Schlammsauger. Ein Ablasshahn zur schnellen Entleerung des Wassertanks ist Serie.
Die Preise
Für den Bumper Field Attack, ausgestattet mit 21-l-Hochdruckreinigergerät, 25 m Schlauch und Automatikrolle ruft Meier-Brakenberg aktuell 9 950 Euro auf. Im Preis enthalten sind eine Flachstrahl- sowie eine Weitwurflanze. Ein 75 kg schweres Zusatzgewicht liegt bei 395 Euro (alle Preise ohne Mehrwertsteuer).