Fahrbericht

Lemken-Bestellkombination Solitair 23+ mit Zirkon 12/600 K und Optidisc 25/600: Mit ISO-Bus und Fahrwerk

Bisher gab es bei Lemken eine Front-Heck-Bestellkombination nur bis 4,50 m Arbeitsbreite. Mit einem Zusatzfahrwerk und dem ISO-Bus-Fronttank geht es jetzt bis 6 m.

Bestellkombination Lemken Solitair 23+

Mit dem Fronttank Solitair 23 gibt es ab sofort auch bei Lemken eine 6 m breite Front-Heck-Kom­bination. (Bildquelle: Eikel)

Gut zu wissen

- Der ISO-Bus-Fronttank hat 1 900 l Inhalt und vier Dosieraggregate.
- Zirkon-Kreiselegge und OptiDisc-Säschiene haben sich bewährt.
- Mit über 7 t Leergewicht ist das Zusatzfahrwerk ein Muss.
Den Fronttank Solitair 23 hatte Lemken 2018 neu vorgestellt — für Dünger zur Maissaat mit der Azurit sowie für Saatgut mit der 4 oder 4,50 m breiten Säschiene OptiDisc 25 (auch für Fremdfabrikate). Jetzt ist der Behälter ISO-Bus-fähig. Und dank des Zusatzfahrwerks sind Straßenfahrten mit der 6 m breiten Kombination denkbar.

Bestellkombination Lemken Solitair 23+: 1 900 l mit Reifenpacker

Der Fronttank Solitair 23 fasst nach wie vor 1 900 l und kann mit einem passiv gelenkten Packer ausgestattet werden, dessen Räder mit 340/55-16 großzügig bereift sind (knapp 5 600 Euro Aufpreis). Auch eine Nachrüstung ist möglich, wenn der Tank über den schweren Rahmen verfügt (knapp 1 000 Euro Aufpreis).
Die Räder hat Lemken weit vorne positioniert, um Gewichtsverteilung und Lenkbarkeit zu verbessern sowie eine nie­drige Gesamthöhe für mehr Übersicht zu erreichen. Außerdem sind die Räder versetzt angeordnet, um auch auf leichten Böden den Rollwiderstand gering zu halten.
Mit der rund 5,5 t schweren Kombination im Heck gehört der Reifenpacker genauso wie der 350 kg schwere Zusatzballast (14 Zusatzgewichte à 25 kg für 2 400 Euro Aufpreis) zur Mindestausstattung. Denn nur dann halten 1 440 kg (bei leerem Tank) die Schleppervorderachse am Boden.
Prima sind die Trittstufen und das großzügige Podest mit Handlauf (930 Euro Aufpreis) sowie die einfache, halbautomatische Rollplane. Richtig clever sind die klappbaren Schutzgitter oben im Behälter (630 Euro Aufpreis). Ihre schräge und teils verschlossene Fläche sorgen dafür, dass sich der Tank auch außen möglichst vollständig füllt.

Vier Dosierer, vier Teilbreiten

Für die 6 m breite OptiDisc-Säschiene mit vier Saatgutverteilern muss der Fronttank mit vier Dosieraggregaten ausgestattet sein. Für gut 2 100 Euro Aufpreis wird jedes Zellenrad einzeln per Elektromotor angetrieben, was die manuelle oder Section-Control-Schaltung von vier Teilbreiten ermöglicht. Die Dosieraggregate stammen von der Solitair 9, für den moderneren Dosierer der Solitair 25 (profi 8/2016) war kein Platz unter dem Tank. So ist auch eine Portion Fingerfertigkeit erforderlich, um zum Fruchtwechsel die einzelnen Zellenräder auf jeder der vier Wellen passend zu aktivieren bzw. zu arretieren. Bekannt komfortabel geht es beim Abdrehen zu, das Abdrehset mit großer Tischwaage und zwei Eimern (einer für zwei Aggregate) gehört zum Lieferumfang.

ISO-Bus serienmäßig

Das „+“ in der Typenbezeichnung kennzeichnet den Fronttank jetzt als ISO-Bus-Gerät. Damit löst die „MegaDrill“-Steuerung die bisherige EcoDrill-Ausführung ab. So kann man mit einem ISO-Bus-Schlepper auch ohne das komfortable CCI 1200-Terminal für gut 2 100 Euro Aufpreis zurechtkommen — wenn man das denn will.
Schade ist, dass das Terminal keine Auskunft mehr über die zurückgerechnete Restmenge im Tank gibt. Und im Tank hat Lemken nur verstellbare Leermelder installiert — Füllstandssensoren oder ein Wiegesystem zur frühzeitigen Warnung gibt es leider (noch) nicht.
Zu den Kosten des Fronttanks: Für die Mindestausstattung verlangt Lemken laut Liste knapp 31 000 Euro. Mit Terminal, Arbeitsscheinwerfern, Laufrost, Tanksieb sind für die eingesetzte Solitair 23 fast 38 000 Euro fällig (alle Preise ohne MwSt.).

Kreiselegge mit Fahrwerkaufnahme

Die Zirkon 12/600 K entspricht der Kreisel­egge, die wir aufgesattelt im Praxistest hatten (profi 2/2019). Die Säschiene wird im Hubwerk gekoppelt, das über zwei dw-Zylinder verfügt. Außerdem sind an der Zirkon die Koppelpunkte für das neue Zusatzfahrwerk montiert: zwei Fanghaken hinten für die Bolzen am Fahrwerk, und zwei...

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